Kindersicherheit
Die Welt zu erkunden ist das Recht der Kinder. Ihnen das sicher zu ermöglichen, liegt in der Verantwortung der Erwachsenen. Der ÖAMTC informiert, wie Sie mit Kindern sicher ans Ziel gelangen.
© istockphoto.com/RichVintageSicher auf dem Schulweg
Der Schulweg sollte unbedingt vorab geübt werden. Wir haben Tipps wie Kinder, Eltern und Lenker:innen gemeinsam für mehr Sicherheit sorgen können.
Was können Kinder tun um sicher in die Schule zu kommen und welche "versteckten Risiken" gibt es.
Schulweg-Quiz: Richtig oder Falsch? 10 Fragen rund um den Schulweg.
Kindersicherung im Auto
Laut Verkehrsunfallstatistik kommen die meisten Kinder als Mitfahrer im Pkw zu Schaden, weil sie gar nicht oder falsch gesichert werden. Ein geeignetes Kinderrückhaltesystem bewahrt das Kind schon bei leichten Unfällen vor Verletzungen. Wichtig ist, dass Kinder entsprechend Gewicht und Größe gesichert sind.
Die gesetzlichen Bestimmungen
Kinder bis 14 Jahre und kleiner als 1,35 Meter benötigen eine dem Gewicht und der Größe des Kindes entsprechende Rückhaltevorrichtung, die nur auf Fahrzeugsitzen, die mit einem passenden Sicherheitsgurt ausgestattet sind, verwendet werden darf.
Kinder über 1,35 Meter können einen üblichen Sicherheitsgurt benützen (bei Beförderung auf Sitzen, die mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sind).
Als geeignete und vorschriftsmäßige Rückhalteeinrichtungen sind all jene Baby- bzw. Kindersitze, Sitzpölster und Fangkörper zu verstehen, die nach der ECE Regelung Nr. 44/03, 44/04 oder 129 genehmigt wurden und die in Verbindung mit dem Sicherheitsgurt des Fahrzeuges anzuwenden sind. Lesen Sie hier die Vorschriften im Detail.
Vormerksystem
Das Führerschein-Vormerksystem sieht vor, dass bei Verstößen gegen die Kindersicherungsbestimmungen neben einer Verwaltungsstrafe (Strafrahmen bis € 10.000,–) auch eine Vormerkung im Führerscheinregister vorgenommen wird. Bei der zweiten Vormerkung innerhalb von zwei Jahren wird der Besuch eines Kurses angeordnet, der die Wichtigkeit der richtigen Kindersicherung bewusst machen soll. Bei weiteren Verstößen kommt es sogar zur Entziehung der Lenkberechtigung.
Schwangerschaft und Auto
Kindersitze: 15 häufige Fragen und Antworten
Ein geeignetes Kinderrückhaltesystem bewahrt das Kind schon bei leichten Unfällen vor Verletzungen. Vor dem Kauf eines Kindersitzes steht man oft vor einer großen Herausforderung. Beim ersten Kind noch mehr, aber auch bei Geschwisterkindern tun sich Fragen auf. Kann ich den alten Sitz noch verwenden? Kaufe ich einen Neuen oder einen Gebrauchten, worauf muss ich achten?
Der ÖAMTC Kindersitz-Test
Bei der Fülle an Modellen, die der Markt bietet, ist es schwierig, den passenden Sitz zu finden. Umso wichtiger ist es, sich vor dem Kauf gründlich zu informieren.
Die Qual der Kindersitz-Wahl: Tipps von Bekannten oder der Familie sind zwar gut, aber keine Garantie. Der ÖAMTC und seine Schwesterclubs nehmen beim jährlichen Kindersitztest gängige Modelle auf dem europäischen Markt in Hinblick auf Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit unter die Lupe.
Informieren Sie sich hier über die aktuellen Kindersitztests
Kindersitz schenken
Geprüfte Qualität, perfekte Beratung und kostenloser Einbau. Wenn es um den richtigen Kindersitz geht ist der ÖAMTC Ihr erster Ansprechpartner. Sie können diesen Gutschein für jede/s Dienstleistung/Produkt einlösen.
Finden Sie den passenden Kindersitz
Hier können Sie die ÖAMTC Kindersitztests einfach und schnell, mit Hilfe bestimmter Kriterien, nach einem passendem Kindersitz durchsuchen.
Keine Fahrt ohne Kindersitz!
Bereits bei geringer Fahrtgeschwindigkeit besteht durch plötzliche Bremsmanöver hohe Verletzungsgefahr: Ein Aufprall bei 50 km/h kommt zum Beispiel einem Sturz aus dem dritten Stockwerk eines Hauses gleich.
So wird der Kindersitz richtig verwendet
- Der Kindersitz muss sich fest auf dem Fahrzeugsitz befestigen lassen. Er soll kippsicher sein und darf nicht verrutschen.
- Rückwärts gerichtete Systeme nicht bei aktiven Front-Airbags auf dem Beifahrersitz verwenden.
- Auf den richtigen Gurtverlauf beim Kind achten. Der Schultergurt soll über die Schultermitte, der Beckengurt so tief wie möglich über die Leistenbeuge gehen.
- Gurtlose vermeiden. Das Kind soll immer straff angegurtet sein.
- Gurtverlauf und Kopfabstützung dem wachsenden Kind anpassen.
- Die Bedienungsanleitung genau befolgen, um Fehlbedienung zu vermeiden.
- Wenn sich Kinder bereits selbstständig anschnallen, ist es sinnvoll, die Gurtführung vor der Fahrt zu überprüfen. Der Gurt darf nicht verdreht sein.
Babyschalen-Verleih vom ÖAMTC
Die Babyschale kann bis zu 14 Monate an allen ÖAMTC-Stützpunkten gegen eine geringe Leihgebühr ausgeborgt werden. Bei der Übernahme der Babyschale wird eine Kaution hinterlegt. Bei der Rückgabe des gereinigten, unbeschädigten Sitzes (mit Original-Kassabeleg) erhält man die Kaution abzüglich Leihgebühr zurück.
Informationen zum Babyschalen-Verleih.
Sichern Sie sich Ihre Vorteile
- z.B. 10 % Rabatt auf Ihren nächsten Kindersitz
- kostenloser Austausch nach Unfall
- auf Wunsch ein Erinnerungsmail für den Umstieg auf die nächste Kindersitz-Größe
auto touring extra zum Thema Kindermobilität
Diese Beilage widmet sich nicht nur dem Kindersitz, sondern generell der Mobilität von und mit Kindern. Verena Schauer beispielsweise hat sich des Themas Reisen angenommen und gibt ab Seite 10 Tipps für das Unterwegssein mit Bahn, Flugzeug und Auto.
Solcherart in Schwung gekommen, gilt ihr Augenmerk gleich darauf der facettenreichen Beziehung Kind und Fahrrad. Denn egal ob der Nachwuchs noch mit- oder bereits selbst fährt, für (Groß-)Eltern gibt es eine Menge zu beachten. Ein paar Schlagworte gefällig? Helmpflicht, Radausweis, Cargobike, Fahrradanhänger, Tandemstange, usw,
Ab Seite 20 stellt Lydia Silberknoll schließlich jene Mobilitätsprogramme des ÖAMTC vor, die österreichweit Kindergartenkinder und Schüler der dritten und vierten Schulstufe für die Gefahren im Verkehrsalltag sensibilisieren sollen.
Das ÖAMTC Kinderbuch
Der umfassende ÖAMTC Ratgeber zum Thema Kindersicherheit im Straßenverkehr
Sicherheit und Spaß für Groß und Klein
Das ÖAMTC Kinderbuch vermittelt den jüngsten Verkehrsteilnehmern und deren Eltern auf anschauliche und spielerische Art die wichtigsten Verhaltensregeln im Straßenverkehr. Des Weiteren gibt es eine Spielesammlung sowie Geschichten der Familie Sicher, bei denen Alltagssituationen und Gefahrenquellen spielerisch verpackt wurden. Für ÖAMTC-Mitglieder ist es kostenlos an allen Stützpunkten des Clubs erhältlich (solange der Vorrat reicht).
Online-Blätterkatalog
Das ÖAMTC Kinderbuch als Online-Blätterkatalog.
ÖAMTC Kinderbuch - Elternteil
ÖAMTC Kinderbuch - Mitmachspaß für unterwegs
Was Skater, Scooter & Radfahrer dürfen
Die Freiheit auf flotten Rollen ist nicht immer grenzenlos. Nicht alle Kinder-Fahrzeuge sind auch Spielzeuge. Wer auf der Straße fährt, muss Alterlimits, Ausrüstungsbestimmungen und Verkehrsregeln beachten.
Skateboard, Scooter, Dreirad, Roller, Tretautos
Diese Geräte gelten als Kinderspielzeug und dürfen auf Gehsteigen, in Fußgängerzonen, in Wohn- oder Spielstraßen nur verwendet werden, wenn andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert werden. Fahren auf der Fahrbahn, am Radweg und auf Radfahrstreifen ist verboten.
Inlineskaten
… ist auf Gehsteigen, Radwegen im Ortsgebiet, in Wohn- und Spielstraßen und Fußgängerzonen erlaubt - auch kombinierte Geh- und Radwege dürfen benutzt werden. Fahrbahn, Mehrzweckstreifen oder markierte Fahrstreifen, in denen der Radverkehr gegen die Einbahn erlaubt ist, sind für Skater tabu.
Mit dem Fahrrad unterwegs
Kinder unter zwölf Jahren dürfen nur unter Aufsicht einer Begleitperson (Mindestalter 16 Jahre) auf öffentlichen Straßen Radfahren. Haben Sie erfolgreich die Radfahrprüfung abgelegt, können sie aber bereits ab 10 Jahren alleine fahren. Seit 1. April 2019 kann die Radfahrprüfung bereits mit 9 Jahren abgelegt werden, wenn die 4. Schulstufe besucht wird.
Beförderung von Kindern am Fahrrad
Radfahrer, die Kinder (oder andere Personen) auf dem Rad mitnehmen wollen, müssen zumindest 16 Jahre alt sein. Ist das mitgeführte Kind unter acht Jahre alt, benötigt es einen eigenen passenden Kindersitz. Der Kindersitz muss hinter dem Fahrer angebracht werden. Mehr Infos.
Kinder unterwegs
Kinder zählen zu den am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Zunächst haben sie es aufgrund ihrer Körpergröße schwer, auf der Straße auf sich aufmerksam zu machen. Hinzu kommt, dass sie leicht abzulenken und schneller überfordert sind.
Wichtig! Eltern sollten sich ihrer Vorbildwirkung auf Kinder immer bewusst sein, denn Kinder übernehmen schnell sowohl gute als auch schlechte Verhaltensmuster. Und schon im Kindergartenalter ist es an der Zeit, sie erstmals mit den grundlegenden Regeln auf der Straße vertraut zu machen.
Auf Augenhöhe mit dem Kind üben
Worauf Kinder am Schulweg achten und was Eltern mit ihnen üben sollen.
- Schulweg gemeinsam auswählen
Gemeinsam mit dem Kind den sichersten Schulweg auswählen. Mit möglichst wenigen Straßenüberquerungen - und am besten bei Schutzwegen, Ampeln, Unterführungen, Überführungen. Oft ist der kürzeste Weg nicht der sicherste! - Verhalten vorzeigen und kommentieren
Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung. Daher aktiv und deutlich erkennbar die richtigen Verhaltensweisen vorzeigen und durch lautes Vorsprechen dabei auch erklären. - Wiederholt gemeinsam abgehen
Regeln müssen oft wiederholt werden – daher besser kurz aber oft üben. So prägt sich Ihr Kind das richtige Verhalten gut ein. Für richtige Verhaltensweisen viel Lob und Anerkennung geben. - Keine Angst machen – und nicht überfordern
Kinder sollen lernen, Gefahren zu erkennen - aber dabei auch nicht überängstlich und damit unsicher werden. Kinder nicht überfordern, sondern immer ihren Entwicklungsstand berücksichtigen. - Zeit einteilen – Zeit geben
Genug Zeit für den Schulweg einplanen. In der Früh rechtzeitig weggehen und für den Nachhauseweg keine starren Zeitlimits setzen. - Üben im „Echtbetrieb“
Beim Üben des Schulweges soll das Verkehrsaufkommen etwa so sein, wie es Ihr Kind dann auch beim wirklichen Schulweg erlebt. Also z.B. nicht nur am Sonntag üben. - Detektive auf dem Schulweg
„Schulwegdetektiv“: Das Kind soll selbst Gefahrenquellen benennen, darauf aufmerksam machen und erklären, wie es sich gerade dort richtig verhält. Seien Sie aber auch selbst „Detektiv“: Beobachten Sie Ihr Kind unbemerkt am Schulweg, v.a. auch wenn es mit anderen Kindern unterwegs ist. - Achtung bei ungewohnten Wegen!
Auch wenn der Schulweg schon erkennbar gut bewältigt wird: Vorsicht bei anderen, ungewohnten Wegen, die noch nicht so gut bekannt sind.
Sicher auf dem Schulweg
Tipps für Eltern und Kinder: Sicherheit am Schulweg lernen und üben. Worauf Kinder am Schulweg achten und was Eltern mit ihnen üben sollen.
Downloads
Broschüre: Sicher auf dem SchulwegUnsere Verkehrserziehungsprogramme
Ihr Club bietet in Kooperation mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) vielfältige Verkehrserziehungsprogrammen. Diese sind auf die jeweiligen Altersstufen abgestimmt. Durch Selbsterfahrung und ohne erhobenen Zeigefinger werden die Gefahren des Straßenverkehrs und der richtige Umgang damit thematisiert. Wir sprechen Ihren Nachwuchs dort an, wo sicherheitsorientierte Verhaltens- und Einstellungsbildung alle Kinder und Jugendliche erreicht: direkt im Kindergarten und in der Schule.