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DruckenHandy-Verbot beim Autofahren
Seit 9. Juni 2016 ist im Auto nur noch das Telefonieren mit Freisprecheinrichtung sowie das Verwenden des Handys als Navigationsgerät in Österreich erlaubt.

Telefonieren am Steuer - Strafen
Strafen bei Anhaltung
Der Verstoß gegen das Handy-Verbot wird normalerweise im Zuge einer Anhaltung beanstandet. Dann ist für das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung ein Organmandat von 100 Euro an Ort und Stelle zu bezahlen. Weigert man sich, kommt es zu einer Anzeige und die Kosten steigen auf bis zu 140 Euro. Selbstverständlich kann auch ein Autofahrer bestraft werden, der bei Stillstand des Fahrzeuges das Gespräch bereits beendet hat.
Strafmandat ohne Anhaltung
Aber es können auch ohne Anhaltungen Strafmandate ins Haus flattern. Seit 14.1.2017 wurde durch die 28. StVO-Novelle die Verwendungsmöglichkeit von Bildmaterial aus bildgebenden Überwachungsverfahren (Section Control, Radar, Abstandsmessung, Rotlichtüberwachung) auf abschließend aufgezählte Fälle von Übertretungen der Verkehrsvorschriften (Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung, unerlaubte Personenbeförderung, Nichtanlegen des Sicherheitsgurts, mangelnde Kindersicherung, Nichttragen eines Schutzhelmes, Beförderung einer unzulässigen Anzahl von Personen auf einem Motorrad oder Motorfahrrad) erweitert. Ein Strafmandat ohne Anhaltung ist zudem möglich, wenn man offenkundig durch das Gespräch abgelenkt wurde und einen Fahrfehler begangen hat. "Vorrangverletzungen, Spurwechsel ohne Blinken oder auch die Behinderung von Fußgängern gehören zu diesen Verkehrsübertretungen, bei denen Verwaltungsstrafen bis zu 2.180 Euro drohen", erklärt der ÖAMTC-Jurist.
Achtung: Ablenkung am Steuer
Auch das Telefonieren mit Freisprecheinrichtung garantiert nicht automatisch Straffreiheit. "Hier gelten dieselben Prinzipien wie für das Telefongespräch mit Kabel. Wer abgelenkt ist und Fehler macht, kann rechtlich zur Verantwortung gezogen werden", so Hoffer. "Nach dem Gesetz sind nämlich alle Nebentätigkeiten am Steuer verboten, die den Lenker in seiner Aufmerksamkeit beeinträchtigen."
Handy-Verbote im europäischen Ausland
Mittlerweile ist überall in Europa das Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung verboten. Wer dennoch ohne Freisprecheinrichtung telefoniert, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter Verkehrssünden im Ausland.
