ÖAMTC-Test zeigt Platzprobleme beim Kindersitz-Einbau
Nur wenige Autos für drei Kindersitze auf der Rückbank geeignet
In der Regel sind Fahrzeuge serienmäßig mit Isofix- und Top-Tether-Verankerungen ausgestattet. Das soll Einbau und korrekte Sicherung von Kindersitzen erleichtern. Dennoch passt nicht jeder Sitz in jedes Auto, wie die regelmäßigen Einbau-Tests des ÖAMTC zeigen. Diesesmal wurden 16 Familienfahrzeuge (Limousinen, Kombis, kleinere SUVs) unter die Lupe genommen.
Wenn man von vornherein weiß, dass man nie mehr als zwei Kinder mitnimmt, ist im Prinzip jedes der Autos in diesem Test geeignet. Sobald jedoch mindestens drei Kindersitze installiert werden müssen, treten bei vielen Fahrzeugen Probleme auf. Nur vier der 16 Testkandidaten bieten dafür ausreichend Platz auf der Rückbank.
Mit diesen Fahrzeugen wurde getestet
Citroen Grand C4 Picasso | Peugeot 5008 |
Dacia Logan MCV | Renault Grand Scenic |
Fiat Tipo Station Wagon | Seat Ateca |
Honda Civic | Skoda Kodiaq |
Hyundai i30 | SsangYong Tivoli |
Hyundai Ioniq Hybrid | Subaru Levorg |
Mini Countryman | Toyota C-HR |
Peugeot 3008 | VW Tiguan |
Getestet wurde der Einbau mit den Kindersitzen
Maxi-Cosi Pebble Plus mit FamilyFix |
Römer Versafix |
Cybex Solution M Fix |
Hinten sitzen Kinder am sichersten
Generell lautet die Empfehlung, Kinder immer im Fond zu sichern, am besten auf den beiden äußeren Plätzen. Entsprechend leicht sollten sich dort also die unterschiedlichsten Kindersitze montieren lassen.
Fahrzeuge für drei Sitze im Fond
Die besten Werte erreichten beim Einbau auf den Rücksitzen Citroen Grand C4 Picasso und Peugeot 3008, bei denen problemlos drei Kindersitze nebeneinander installiert werden können. Das ist auch beim Dacia Logan MCV und Renault Grand Scenic möglich, allerdings nicht über die auf Isofix-Verankerungen, sondern nur, wenn die Sitze mit 3-Punkt-Gurt befestigt werden.
Die restlichen zwölf Autos sind nicht geeignet, drei Kindersitze auf der Rückbank zu installieren – entweder aus Platzgründen oder, wie beim Fiat Tipo SW und Toyota C-HR, weil der Kfz-Hersteller laut Bedienungsanleitung einen mittig platzierten Kindersitz ausschließt.
Beifahrersitze nur in Ausnahmefällen verwenden
Auf dem Beifahrersitz sollte nur dann ein Kindersitz installiert werden, wenn hinten alles belegt ist – oder der Platz dort nicht ausreicht. Dabei ist zu beachten, dass der Beifahrerairbag unbedingt deaktiviert werden muss, wenn ein rückwärtsgerichteter Kindersitz eingebaut wird.
Beim Subaru Levorg funktioniert das automatisch. Mini Countryman, Peugeot 3008 und 5008 sowie Renault Grand Scenic haben hingegen den Vorteil serienmäßiger Isofix-Verankerungen auf dem Beifahrersitz. Entsprechend sind diese fünf Autos am besten für einen vorne installierten Kindersitz geeignet.
Probefahrt mit Kindern und Kindersitzen machen
Wenn ein neues Familienfahrzeug angeschafft werden soll, empfiehlt es sich, die Probefahrt mit montierten Kindersitzen durchzuführen und auch die Kinder mitzunehmen.
Bei einer Testfahrt mit Kindern können in der Praxis Gurtlänge, Zugänglichkeit von Verankerungen und Platzangebot getestet werden. Von Vorteil ist auch, wenn man sich vom Händler gleich den Einbau genau erklären lässt."
ÖAMTC bietet kostenlose Kindersitzberatung
Alles Wissenswerte um Kindersitze gibt es unter www.oeamtc.at/kindersitze. Kostenlose Kindersitzberatung gibt es an allen ÖAMTC-Stützpunkten.