Pleitemetropole, Häuserruinen, rauchende Kanaldeckel, Mord und Totschlag. In jeder dunklen Gasse erwartet einen Ungemach, der Detroiter Rapmusiker Eminem liefert dazu den düsteren Soundtrack. So stellt man sich Amerikas Automobil-Zentrum im Jahr 2016 vor, wenn man Medienberichten Glauben schenken will, die – stets bebildert mit den ewig gleichen Fotos verfallener Abbruchhäuser – ein futuristisches Endzeit-Szenario malen, das schlimmer nicht sein könnte.
© Markus Zahradnik
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Januar 2016
Detroit Auto Show 2016
Trotz gängiger Klischees ist die „Motor City USA“ nicht jener Moloch, als der sie immer hingestellt wird. Wir sind diesmal also nicht nur durch die Messehallen der Autoshow gewandert, um die spannendsten Neuheiten zu begutachten, sondern auch durch die Stadt Detroit – auf der Suche nach ihrer Butterseite.
USA: Big is beautiful! Ob Army-Hummer, …
… traumhafte Oldie-Heckflosse oder…
… postpubertäre Messepräsentation.
Aber: Wir wollen in diesen Kanon nicht einstimmen. Bevor wir also die Messehallen der heurigen Detroit Auto Show betreten, suchen wir noch etwas: das andere Detroit nämlich, das schöne Detroit. Begleiten Sie uns zum Auftakt doch zuerst bei einem Spaziergang zu den eigentlich gar nicht so gut versteckten Reizen der Motor City USA…
Welcome to Motown!
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Auf Eminems Spuren
So kennt man Detroit aus Filmen wie "8 Mile", der Geschichte des lokalen Hip-Hop-Helden Eminem: dunkel, eiskalt und mit der Gewissheit, dass in jeder Gasse hinter jedem Hauseck jemand wartet, der einem nach Geld und Leben trachtet. Allein: So schlimm ist es in Wahrheit gar nicht…
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Stadtflucht
Die Donauinsel Detroits heißt Belle Island. Das Eiland inmitten des Detroit River ist nur über eine einzige Brücke zu erreichen, von hier aus gibt es den schönsten Ausblick auf die Skyline. Auf dem weitläufigen Freizeit-Areal mit endlosen Wiesenflächen und dichten Wäldern tummeln sich Tausende Wasservögel, vom Treiben der Stadt ist hier nichts zu spüren und zu hören. Wer im Winter…
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Eiszeit à la Midwest
… hierher kommt, genießt absolute Stille und ist meist völlig allein. Die Temperaturen im Mittleren Westen der USA sind zu dieser Jahreszeit extrem tief, sowohl der Fluss als auch die nahe liegenden Großen Seen sind großteils mit halbmeterdickem Eis zugefroren. Über die Ebene weht ein beißend kalter Wind, deshalb…
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Gans schön frech
… wollen wir uns kurz aufwärmen und scheuchen einen Schwarm Wildgänse auf. Die Szenerie erinnert ein wenig an Hitchcocks "Die Vögel", wild schimpfend ob des Eindringlings steigen die Tiere auf, versammeln sich aber ein paar Meter weiter gleich wieder im Wasser. Wahrscheinlich, um ein Rache-Manöver gegen den lästigen ÖAMTC-Redakteur zu planen. Wir entschuldigen uns beim Federvieh, verschwinden aber trotzdem lieber und…
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Heimatgefühle
… entdecken auf Belle Island dieses idyllische Plätzchen, das man so auch im heimischen Waldviertel vorfinden könnte. Kaum zu glauben, dass die Detroiter Innenstadt keine zwei Kilometer Luftlinie entfernt liegt.
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Black Beauties
Detroit, die Autostadt, in der die Einwohner keinen einzigen Meter ohne vierrädrigen Untersatz zurücklegen? Mitnichten. Die vielbeschäftigten und im Falle des Falles eher humorlosen Cops patrouillieren zum Beispiel per Pferd durch die Straßen, andernorts…
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Biketown statt Motown?
… wird das gängige Vorurteil, die Amerikaner wären des Radfahrens nicht mächtig, entkräftet. Generell gilt für Detroit, dass die Innenstadt – ähnlich wie New York City – hervorragend mit eigener Körperkraft zu bewerkstelligen ist. Ein probates Mittel, um in der Stadt längere Distanzen zurück zu legen, ist…
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Autonomes Fahren
… der "People Mover", Detroits recht effektive Version einer "U"-Bahn. Im Minuten-Abstand zischen selbstfahrende Zug-Garnituren auf einer Hochtrasse ringförmig um das Stadtzentrum, der beste Platz für die rund 30-minütige Runde ist…
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Einmal selbst Zugführer sein
… das Fenster nach vorne, das mangels Fahrerkabine für die Passagiere frei zugänglich ist. Toll: das Gefühl, wenn die Bahn aus den engen Hochhaus-Schluchten in Richtung Detroit River fährt und man von hoch oben aufs Wasser blickt. Noch besser: Eine Fahrt kostet umgerechnet nur knapp 50 Cent, egal, ob man nur eine Station fährt oder stundenlang den Großen Preis von Detroit absolvieren möchte.
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Bahnstation Michigan Avenue
Wie eingangs erwähnt, wird man medial derzeit von baufälligen, leer stehenden Häusern aus den prekären Vororte-Gebieten regelrecht überschüttet. Mittlerweile findet sich im Internet sogar der Begriff "Ruinen-Pornographie", wo anhand aufwändiger Fotos von kaputten Häusern voyeuristische Architektur-Gelüste gestillt werden. Dass Detroit architektonisch sehr wohl auch anders kann, zeigt sich zum Beispiel hier an der Bahnstation Michigan Avenue oder…
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Stadtarchitektur
… hier, wo sich Bahntrasse und Fußgänger-Übergang eines Luxus-Hotels (links) zum General-Motors-Gebäude (rechts) wunderschön kreuzen. Die Zentrale des mächtigsten US-Autoherstellers wirkt vor allem…
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Der GM-Komplex
… nächtens imposant, die einzelnen Türme stehen nur optisch allein, sind aber geschickt ineinander verwoben, wodurch im Inneren eine bemerkenswerte Mixtur aus hohen Hallen, elendslangen Rolltreppen und verwinkelten Gängen entsteht. Ein paar Gehminuten entfernt…
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Working class hero
… kommen wir zufällig mit diesem Mann ins Gespräch. Er heißt Everett, ist knapp 60 Jahre alt und hat vier Jahrzehnte lang in den GM-Fertigungshallen jene Maschinen repariert, die man braucht, um Autos zusammen zu bauen. Seine Wirbelsäule hat den Knochenjob nicht verkraftet, er wurde in die Pension geschickt. Wie es Detroit heute geht, möchten wir wissen. "Für den Rest der Welt sind wir gerade tot, und das ist gut. Weil wir bald wieder aufstehen, und dann schreiben alle vom Phönix aus der Asche. Wir arbeiten seit Ewigkeiten mit Stahl. Mal dir aus, wie hart wir sind." Während wir mit Everett plaudern, flitzen dreißig Meter daneben…
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Downtown im Winter
… junge Detroiter auf Kufen über einen noch immer weihnachtlich geschmückten Eislaufplatz inmitten der City. Es riecht nach Popcorn, Marshmallows und Kakao, über die Lautsprecher dröhnt nicht etwa ein nerviges "Last Christmas", sondern Musik von Kid Rock und Eminem – beide Superstars sind Kinder dieser musikhistorisch wichtigen Stadt, die den Motown-Stil erfand und später auch den Techno. Fakt ist: Dem jungen Detroit ist…
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Hart im Nehmen
… die Krise herzlich egal. Bei minus 15 Grad Celsius werden kurzärmelig die Hula-Hoop-Reifen ausgepackt, die Kulturlandschaft prosperiert wie eh und je, und täglich gibt es Konzerte der angesagtesten internationalen Künstler. Apropos international: In den 1920er-Jahren…
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Griechischer Spagat
… des vorigen Jahrhunderts entdeckten justament die Griechen die kalte Stadt in Michigan und begannen, ein Viertel zu besiedeln, das heute offiziell Greektown heißt. In den Straßen der Gegend finden sich hübsche rote Backsteinhäuser und natürlich – griechische Restaurants. Schlendert man durch Greektown, gesellt sich zum Knoblauchgeruch aus den Abluftrohren der Tavernen etwas, das man aus dem Griechenland-Urlaub aber nicht kennt: Ganze Straßenzüge wurden mit einer gemeinsamen Außen-Audioanlage versehen, aus deren Lautsprechern blechern Bouzuki-Musik plärrt. Wir öffnen eine unscheinbare Tür in Greektown und…
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Geruchsexplosion
… stehen mitten in einem überdachten Indoor-Fresstempel, dessen Hauptweg links und rechts von lukullischen Versuchungen gesäumt ist. Augenblicklich spielen sich olfaktorische Dramen ab: Wir riechen starken Kaffee, Zimtschwaden, Oregano, Basilkum und schweren Öl-Dunst von brutzelnden Burgern. Leider alles gleichzeitig. Durch ein Fenster…
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Sin City im kalten Norden
… beobachten wir die Miniatur-Ausgabe von Las Vegas – das Greektown Casino. Dessen Geräuschkulisse kann man sich so vorstellen: Klimpern Sie mit der Hand im Hosentaschen-Kleingeld und lassen Sie das Ganze durch einen 1.000-Watt-Verstärker laufen. Uns ist das viel zu laut, deshalb wandern wir…
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Zu Fuß am Fluss
… zur letzten Station unseres Spaziergangs – der Riverfront. Dort, am Ufer des Detroit River, lustwandeln die Einwohner am liebsten, wenn sich die Sonne kurz durch die dicken Midwest-Wolken kämpft. Der Fußweg ist 9 Kilometer lang und führt nebst herrlicher Aussicht auf den Fluss auch an…
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Lebensabend der Südstaaten-Prinzessin
… der Detroit Princess vorbei. Der riesige Schaufelrad-Dampfer war in jungen Jahren im US-Süden auf dem Mississippi unterwegs, fristete dort sein Dasein als schwimmendes Casino und ankert heute in Detroit. Der Weg dorthin war beschwerlich: Weil der Koloss zu groß war, um die letzten Kilometer des nördlichen Mississippi zu schaffen, führte die Überstellung von Louisiana in den Golf von Mexiko, rund um Florida herum, die gesamte US-Ostküste hinauf, man umschiffte Neufundland und fand im kanadischen St. Lorenz-Strom ein passendes Nadelöhr, um zum heutigen Standort zu gelangen. Apropos Kanada: Detroit ist…
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Grenzerfahrung
… die einzige Stadt der USA, von der man in Richtung Süden nach Kanada einreist. Schuld daran hat die Topographie der Region um die Großen Seen und eine etwas wirre Grenzführung. Auf diesem Foto blicken wir also hinüber ins kanadische Windsor, das von Detroit durch den Fluss getrennt, dafür aber via Tunnel geeint wird.
Im Westen was Neues
Nun aber los in die heiligen Hallen der Detroit Auto Show, genannt NAIAS (North American International Auto Show).
Was es heuer an demnächst Erwerbbarem zu sehen gibt? Wir haben uns fünf Rosinen aus dem Blechkuchen herausgepickt: Da wären zum Beispiel neue Oberklasse-Modelle von Mercedes-Benz (E-Klasse) und Volvo (S90), von denen uns vor allem der große Schwede beeindruckt hat. Außerdem sehen wir zwei deutsche Kraftpakete in Form von BMW M2 und Porsche 911 Turbo. Und: Chevrolet zeigt den kompakten Stromer namens Bolt, der mit echten 300 Kilometern Reichweite den kalifornischen Kollegen von Tesla das Leben bald ein bisschen schwerer machen wird…
Die käuflichen Neuheiten
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Volvo S90
Beginnen wir unseren Messerundgang doch gleich einmal beim Stand von Volvo, wo wir das neue Oberklasse-Modell S90 bereits sehnlichst erwartet haben. Seit 2010 gehören die Schweden zum chinesischen Geely-Konzern und dürfen…
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Volvo S90
… seither wieder investieren und bauen, wie es ihnen beliebt. Resultat: ein wunderschönes Dickschiff mit allen gewohnten Volvo-Ingredienzen.
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Volvo S90
Eindrücke bei unserer ersten Sitzprobe im S90: viel Platz, unglaublich bequemes Gestühl, dazu typisches Volvo-Flair mit viel Holz und Leder. Mit an Bord: unzählige Sicherheits-Helferlein wie zum Beispiel ein halbautonomer Fahrassistent oder ein weltweit neuartiges System, das Unfälle mit großen Tieren wie Kühen oder Elchen verhindert – in Schweden tatsächlich ein wortwörtlich riesiges Problem.
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Volvo S90
In der Motorenpalette gibt es nur mehr aufgeladene Zweiliter-Vierzylinder (Benziner zwischen 250 und 320 PS, Diesel zwischen 190 und 225 PS), dazu kommt ein Plug-in-Hybrid mit Benzinaggregat vorne und E-Antrieb an der Hinterachse mit einer Systemleistung von 400 PS. Marktstart für die Limousine ist im Frühjahr, der Kombi folgt im Sommer. Geschätzter Basispreis: rund 45.000 Euro.
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Mercedes-Benz E-Klasse
Auch neu im oberen Segment: die Mercedes E-Klasse, die hier von Daimler-Boss Dieter Zetsche wohlwollend abgewinkt wird. Ab April werden die ersten Exemplare beim Händler stehen, in punkto Motoren…
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Mercedes-Benz E-Klasse
… stehen dann sukzessive zur Auswahl: Benziner zwischen 184 und 333 PS, Diesel zwischen 194 und 258 PS sowie wohl auch ein Plug-in-Hybrid mit 279 PS. Unser geschätzter Einstiegspreis: ab rund 50.000 Euro. Der Herr links im Bild ist übrigens für die formale Gestaltung der neuen E-Klasse verantwortlich: Daimler-Chefdesigner Gorden Wagener.
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Mercedes-Benz E-Klasse
Sitzprobe, die Zweite: Die E-Klasse ist vor allem innen noch geräumiger geworden als sie es bisher schon war (gleich sechs Zentimeter mehr Radstand!), neu sind außerdem das (optionale) digitale Cockpit mit zwei riesigen HD-Displays und…
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Mercedes-Benz E-Klasse
… berührungsempfindliche Touchpads auf dem Lenkrad, mit denen die Infotainment-Funktionen des natürlich voll vernetzten Autos angesteuert werden.
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Mercedes-Benz E-Klasse
Assistenz-Highlights in der neuen E-Klasse: Der "Drive Pilot" hält nicht nur den Abstand zu vorausfahrenden Autos, sondern kann dem Vordermann auch bis zu Tempo 210 folgen. Außerdem hilft ein aktiver Spurwechsel-Assistent mittels zarten Lenkeingriffen beim Fahrbahnwechsel auf mehrspurigen Straßen.
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Chevrolet Bolt
Bereits einige Tage zuvor auf der CES in Las Vegas präsentiert, ist der Detroiter Lokalmatador Chevrolet Bolt nun auch hier eines der Highlights. Während der Elektro-Kompakte von Tesla – das Model 3 – noch auf sich warten lässt, ist der Bolt in den USA demnächst bereits zu kaufen, und zwar mit einer realistischen Reichweite von 300 Kilometern und zu einem für Elektroautos relativ günstigen Basispreis von 30.000 Dollar.
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Chevrolet Bolt
Und was ist mit Europa? Nun, der größere Bruder des Chevy Bolt (die Limousine Volt) war bis vor kurzem in unseren Breiten als Opel Ampera unterwegs. Während der Volt in den USA aber recht erfolgreich ist, wurde der baugleiche (und teure) Ampera bei uns wieder eingestellt. Das könnte sich mit dem Bolt wieder ändern: Wir vermuten, dass Opel aus ihm eine Art "Elektro-Corsa" basteln wird – die Gerüchteküche diesbezüglich ist ziemlich am Brodeln.
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Eindrücke von unserer ersten Cockpit-Begutachtung: ziemlich geräumig für einen Kleinen, außerdem hervorragend verarbeitet. Den Bolt-Alltag unterwegs konnten wir freilich noch nicht ausprobieren, die Chevrolet’schen Versprechen klingen auf dem Datenblatt aber vorerst einmal interessant, denn…
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Porsche 911 Turbo
Flottes aus dem Hause Porsche: der neue 911 Turbo. Wie üblich handelt es sich wieder einmal um "den stärksten (beliebigen Modellname einsetzen) aller Zeiten", das heißt…
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Porsche 911 Turbo
… in diesem Fall: 540 PS für den "normalen" Turbo, deren 580 für den mit dem Zusatzbuchstaben "S". Erstmals schafft ein Serien-911er damit den Paradesprint auf Tempo 100 in unter 3 Sekunden (2,9 sind es laut Porsche, um genau zu sein).
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Porsche 911 Turbo
Immer wieder schön anzusehen, wie wir finden: das Turbo-Heck im barocken Kim Kardashian-Stil.
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Porsche 911 Turbo
Die Power-Spritze betrifft natürlich auch die jeweiligen Cabrio-Modelle, welche rund einen Kleinwagen teurer sind als die geschlossenen Varianten (ab etwa 200.000 Euro).
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BMW M2
Im Vergleich zum Turbo-Porsche etwas leistbarer, aber nicht minder lustig: der von Fans heiß erwartete BMW M2. Wir wollen Sie nicht lang auf die Folter spannen, deshalb flott zu den Eckdaten: Reihen-Sechszylinder mit 370 PS, Heckantrieb, Sechsgang-Handschaltung (Doppelkupplungsgetriebe optional).
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BMW M2
In 4,3 Sekunden geht’s auf Tempo 100, Schluss ist bei abgeregelten 250 km/h (oder deren 270, wer sich ein "M Drivers Package" leisten will). Die Achsen stammen von den großen Brüdern M3/M4, dementsprechendes Kurvenkunstwerk darf man sich also auch vom M2 erwarten.
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BMW M2
Soviel Brachialgut will natürlich bezahlt werden: Wir gehen von gut 60.000 Euro aus, wenn die ersten Exemplare ab April beim BMW-Händler des Vertrauen anrollen.
Exkurs: die Pick-up-verrückten USA
Wer schon einmal in den Vereinigten Staaten war, kennt das Alltagsbild auf den Straßen: Gefühlsmäßig jedes zweite Auto ist ein Pick-up-Truck. Warum? Erstens kosten sie – angesichts der gebotenen Masse an Metall – fast nichts. Zweitens haben diese Ungetümer in ihrem Land sehr, sehr viel Platz, sind dort also mitnichten unhandlich. Und drittens sind sie wirklich praktisch: Wer schon einmal eine US-Familie nach dem Monatseinkauf auf dem Supermarkt-Parkplatz beim Einräumen beobachtet hat und sieht, in welchen Gebindegrößen allein die Milch daherkommt, lernt zu verstehen. Kein Wunder also, dass sich die Pick-ups "drüben" wie die warmen Semmeln verkaufen. Und weil man dieses einträgliche Geschäft nicht nur den US-Marken überlassen will, probiert's auch immer wieder mal ein anderer Hersteller…
1 Der Neue: Optisch und technisch aufgefrischt, versucht Honda mit dem Ridgeline abermals, in der Pick-up-Sandkiste ein bisschen mitspielen zu dürfen. Wir prophezeien: Daraus wird wieder nix. Denn: Die US-Liga der gewöhnlichen Gentlemen greift in diesem Segment gern auch einmal zum Brachial-Design. Und dafür sieht der Ridgeline einfach zu brav aus. © Markus Zahradnik
2 Der König: Der Ford F-150 steht seit Jahrzehnten unangefochten an der Spitze der Pick-up-Nahrungskette. Und nicht nur das: Er ist traditionell überhaupt das meistverkaufte Auto der USA. © Markus Zahradnik
3 Der Verfolger: Als ewiger Zweiter hinter dem Ford hat sich der Chevrolet Silverado in der US-Zulassungsstatistik festbetoniert. Auf Platz 3 folgt ein weiterer Pick-up (Dodge Ram) und erst danach mit dem Toyota Camry ein normaler Pkw. © Markus Zahradnik
Blick in die Zukunft
Keine Autoshow ohne Studien, Konzepte und Technik-News: Wir entdecken in Detroit Neues in Sachen Brennstoffzelle, sehen in Form eines Buick womöglich schon jetzt den wiederbelebten Opel Calibra, staunen über das aktuelle Selbstbewusstsein der Korea-Marken und lassen uns von einem Kia daraufhin gleich unsere Vitalwerte messen…
Die spannendsten Studien
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Audi h-tron quattro concept
Noch Zukunftsmusik: die Brennstoffzellen-Studie Audi h-tron quattro concept. Die SUV-Karosserie zeigt bereits einen Ausblick auf den kommenden Q6, spannender ist aber die Technik darunter: Laut Audi sollen…
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Audi h-tron quattro concept
… die drei Wasserstoff-Tanks an Bord in rund vier Minuten befüllt sein, die Reichweite dann bei 600 Kilometern liegen. Zusätzlich zur Brennstoffzelle, die…
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Audi h-tron quattro concept
… zwei Elektromotoren antreibt (150 PS), gibt's einen Extra-Akku, der für nochmal 135 PS sorgt, womit die beiden Antriebe zusammen für lustige Fahrwerte sorgen (0-auf-100-Sprint in unter 7 Sekunden, 550 Newtonmeter Drehmoment, Tempo 200 Spitze).
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Audi h-tron quattro concept
Wir erhaschen einen Blick ins Cockpit und sehen die nächste Ausbaustufe von Audis virtuellem Cockpit, das hier bereits über alle Systeme autonomen Fahrens verfügt, die spätestens 2017 im neuen A8 serienreif sein sollen. Lang dauert es wohl nicht mehr, bis wir frühmorgens beim Autofahren Zeitung lesen…
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VW Tiguan GTE Active Concept
Die zweite SUV-Studie aus dem in den USA derzeit nicht soo besonders geschätzten Volkswagen-Konzern: der VW Tiguan GTE Active Concept. Die Offroad-verrückten Amerikaner bekommen…
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VW Tiguan GTE Active Concept
… die Serienversion des neuen Tiguan im Gegensatz zu uns (April 2016) erst im Frühjahr 2017, deshalb hier in Detroit erst einmal dieser rustikale Vorgeschmack.
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VW Tiguan GTE Active Concept
Interessant: Dieses Konzeptauto ist der erste VW seit langem mit – Hinterradantrieb! Schuld daran ist ein 115 PS starker-Plug-in-Hybridmotor, der im Heck sitzt und die dortigen Räder bei vollem Akku alleine antreibt. Erst wenn der Stromspeicher (reicht für rund 30 Kilometer) zur Neige geht, hilft (vorne) ein 1,4-Liter Turbobenziner mit.
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VW Tiguan GTE Active Concept
VWs Cockpit-Zukunft: Wie der kommende Golf erhält auch der nächste Tiguan wohl schon die vieldiskutierte Gestensteuerung – im Gegensatz zur Oberklasse (Stichwort BMW 7er) in den preisgünstigeren Gefilden noch ein Novum. Außerdem hier gut zu sehen: ein Head-up-Display, das Fahrzeugdaten wie Geschwindigkeit oder Navigation auf die kleine Glasscheibe direkt vor der Nase des Fahrers projiziert.
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Buick Avista
Die Amerikaner kontern mit einem Kraftpaket: Der Buick Avista bleibt zwar vorerst nur eine Studie, allerdings wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass das Coupé der GM-Marke in Europa demnächst als neuer Opel Calibra das Licht der Welt erblicken könnte.
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Buick Avista
Design-Mischmasch: Wer ein bisschen länger hinsieht, entdeckt im Avista-Blechkleid Formzitate von Aston Martin, Jaguar (F-Type) und auch dem Tesla Model S.
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Buick Avista
Wie üblich bei Konzeptautos: ein futuristisches Cockpit mit Fingerübungen aus der Designabteilung, die es…
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Buick Avista
… so natürlich nie in die Serienproduktion schaffen werden. Konventionell ist dafür der Antrieb des Avista: Unter der Motorhaube steckt ein 406 PS starker Biturbo-V6-Benziner.
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Die neue Marke Genesis
Dass aus Korea längst nicht mehr nur tolle Autos zum kleinen Preis kommen, zeigt das neue Selbstbewusstsein der dortigen Hersteller: Hyundai zum Beispiel lanciert – analog zu den Japanern (Stichwort: Toyota/Lexus oder Nissan/Infiniti) – in Detroit die neue Luxusmarke Genesis und zeigt…
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Die neue Marke Genesis
… neben einer Limousine namens G90 auch diese hinreißende Studie eines riesigen Sportcoupés. Auch in punkto Motoren ist von kleinen Öko-Aggregaten weit und breit nichts zu sehen: In den Genesis-Modellen arbeitet Kräftiges mit sechs oder acht Zylindern und bis zu 425 PS.
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Die neue Marke Genesis
Wunderschön: eine Cockpit-Sinfonie aus Holz und Leder, die auch einem Bentley oder Rolls-Royce gut stehen würde.
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Die neue Marke Genesis
Wermutstropfen für gut betuchte Individualisten: In Europa wird man die Luxus-Hyundais so bald leider nicht kaufen können – sie zielen klar auf den US- und Fernost-Markt.
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Kia Telluride
Und noch ein koreanischer Hersteller wagt den Schritt ins Edel-Gefilde: die Studie Kia Telluride gibt einen Ausblick…
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Kia Telluride
… auf das erste Fullsize-SUV der Marke, als Plattform dient eine gestreckte Variante des kleineren Sorento. Antrieb: ein Hybrid-System bestehend aus einem 274 PS starken V6-Benziners und einem Elektromotor mit zusätzlichen 132 PS.
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Kia Telluride
Spektakulär: gegenläufig öffnende Türen und eine neue Definition von "Wohlfühl-Ambiente". So messen etwa Sensoren in den First-Class-Sitzen die Vitalwerte der Passagiere und…
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Kia Telluride
… zeigen diese in den Tür-Bildschirmen an. Serienfertigung? In dieser Form nicht, ein großer Kia-Geländewagen, in der Modellpalette über dem Sorento angesiedelt, wird aber wohl kommen.
Fazit
Das Thema Nummer 1 in Detroit, wenn man in das Gemurmel des anwesenden Fachpublikums hineinhört: noch immer der VW-Abgasskandal. Fakt ist: Das Krisenmanagement des Konzerns muss in den USA weiterhin so gläsern sein wie das Golf-Modell, vor dem wir hier mit skeptischem Blick stehen. Sonst hat man die Gunst der verärgerten US-Kundschaft längerfristig verspielt – ob gerechtfertigt oder nicht, ist dabei unerheblich.
Dabei könnten sich die heimischen Marken auch selbst an der Nase nehmen: Ausgerechnet auf der wichtigsten US-Messe des Jahres ist der Output der Neuen Welt nämlich eher mau – vom elektrischen Chevrolet Bolt einmal abgesehen. Unser Messe-Favorit? Ganz klar der Volvo S90. Die Schweden haben mit ihm ein Auto aus dem Hut gezaubert, das nicht nur wunderschön, sondern vor allem auch eines ist – ein echter Volvo mit allem, was Fans damit verbinden: Sicherheit, Komfort und Platz. Bravo.
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