Trotz des anhaltenden SUV-Booms sind Kleinwagen der Viermeter-Klasse beliebt – und bei etlichen Herstellern nach wie vor Topseller. Zu Recht, bieten sie doch für viele Käufer ein sinnvolles Gesamtpaket: akzeptabel in der Anschaffung, wendig genug fürs Stadtgewühl und ausreichend komfortabel auch für längere Strecken.
Alles auf Rot
Kleinwagen können heute viel von dem, was früher die Kompakten auszeichnete. So wie der Hyundai i20 und der Toyota Yaris.
Kompaktklasse im Visier
Dass die "Kleinen" erwachsen geworden sind, beweisen die Neuauflagen des Hyundai i20 und des Toyota Yaris. Vor allem der i20 hebt sich von seinem Vorgänger deutlich ab, was er der neuen Designsprache der Marke, auffallend hervorgehoben durch den wabenförmigen Kühlergrill, verdankt.
Alles andere als fad ist auch die Optik der vierten Yaris-Generation. Typisch auch für ihn: Ohne mächtigen Kühlergrill läuft heute sogar bei den Kleinwagen nichts mehr.
Kleinwagen in Fahrt
So unterschiedlich das Design, so unterschiedlich sind auch die Antriebe. Der i20 setzt auf einen Dreizylinder-Benziner, der Yaris vertraut auf Hybrid-Technologie. Ergebnis: Der mäßig temperamentvolle Einliter-Benziner im i20 kann dem besser gedämmten und kräftigeren Hybridantrieb (116 PS Systemleistung) im Yaris nicht das Wasser reichen.
Vor allem beim Verbrauch distanziert der Toyota den Hyundai deutlich. Auf der auto touring-Verbrauchsrunde genehmigte sich der Yaris mit 5,6 l/100 km fast einen Liter Superbenzin weniger.
Weiterer Yaris-Bonus: Im Stadtbetrieb, speziell beim Langsamfahren, sinkt der Verbrauch dank Elektroantrieb noch weiter. Handlich und agil sind übrigens beide Modelle, einen Hauch komfortabler rollt allerdings der Hyundai ab.
Platz ist in der kleinsten Hütte
Leicht die Nase vorne hat der i20 auch mit seinem etwas geräumigeren Innenraum. Vorne sitzen zwei Insassen in beiden Kleinwagen kommod.
Lediglich hinten zwickt’s ein wenig mehr, bedingt durch eine kleine Türöffnung im Yaris, die das Ein- und Aussteigen von größeren Personen nicht gerade einfach macht, und generell weniger Beinfreiheit als bei den Kompakten eine Klasse darüber. Auch der Kofferraum des i20 ist etwas geräumiger und eine Spur besser nutzbar als im Yaris.
Schau genau
Qualitativ vertrauenerweckende Cockpits findet man in beiden Kleinwagen, ebenso wie Drehregler und Tasten für eine einfache und schnelle Bedienung. Aufmerksamkeit benötigen dagegen die Touchscreen-Monitore, deren Menüführung nicht immer logisch ist. Unkompliziert ist dafür die Einbindung eines Smartphones (Android oder Apple).
Die Serienausstattungen sind absolut vernünftig, schwächer motorisierte Einstiegsvarianten kosten jeweils 4.000 Euro weniger.
Kleinwagen sind heute längst nicht mehr nur für die Stadt zu gebrauchen. Aktuelle Modelle wie der Hyundai i20 oder der Toyota Yaris machen mittlerweile auch auf längeren Strecken eine gute Figur.
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