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MERCEDES BENZ E 400e 4MATIC_er078_CMS.jpg Erich Reismann
© Erich Reismann
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Dezember 2023

Luxus-Liner

Es ist etwas Besonderes, wenn BMW und Mercedes-Benz ihre prestigeträchtigen Oberklasse-Limousinen erneuern. Wir haben die brandneuen Baureihen unter die Lupe genommen und zwei Modelle getestet. 

Über Optik lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Fakt beim neuen 5er-BMW ist jedoch: Sein Design erntet nicht überall Applaus. Tatsache ist auch, dass der 5er mit einer Länge von fast 5,1 Metern so lang wie ein 7er-BMW vor zehn Jahren ist.

Das Blechkleid der neuen Mercedes ­E-Klasse lehnt sich optisch stark an
C- und ­S-Klasse an, eine Unterscheidung auf den ersten Blick ist daher schwierig.

Wir haben beide Neuheiten getestet, allerdings mit unterschiedlichen Motorisierungen. Daher (noch) kein klassischer Vergleichstest.

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BMW vs. Mercedes-Benz

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1 Im Schnitt dauert der Lebenszyklus einer Modellgeneration sechs bis sieben Jahre. Dazwischen gibt es immer wieder kleinere Pflegemaßnahmen. Jetzt war es wieder Zeit für eine Neuauflage des 5er-BMW und der Mercedes-Benz E-Klasse – beide Modelle sind komplett neu.  © Erich Reismann

2 Das Design des neuen 5er-BMW gefällt nicht unbedingt jedem. Das Vorgängermodell war jedenfalls ein ausgesprochen gelungenes Auto. Der aktuelle Fünfer ist kantiger, polarisiert aber nicht so stark wie der größere Siebener. © Erich Reismann

3 Mercedes setzt beim Design der E-Klasse sehr stark auf Familienähnlichkeit, die optischen Unterschiede zur kleineren C-Klasse und zum Luxus-Flaggschiff S-Klasse sind erst auf den zweiten Blick erkennbar. © Erich Reismann

Einfach wohlfühlen

Extrem hochwertig, vor allem aber enorm digitalisiert sind beide Cockpits. Den riesigen Touchscreen im Mercedes kennt man bereits aus den EQ-Baureihen. Trotz der Unmengen an Funktionen steuert man sowohl in der E-Klasse als auch im 5er weitgehend logisch durch die diversen Menüs.

Etliche ­Direkt-Wahltasten im Mercedes führen sogar noch schneller zum gewünschten Ziel. Zusätzlicher Pluspunkt: die hervorragende Lesbarkeit der Displays in der E-Klasse. Optional: ein Beifahrer-Display.

BMW 520d xDrive

BMW 520d XDrive_er029_CMS.jpg Erich Reismann
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Agilitätsmonster Der neue Fünfer-BMW ist trotz seiner Außenlänge von gut fünf Metern enorm agil. Auch dank der optionalen Hinterradlenkung. Grandios: die extrem direkte Lenkung. Der Fahrkomfort ist kommod, der 520d rollt etwas straffer als die E-Klasse ab. 
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© Erich Reismann
Kühle Atmosphäre Der überaus modern angerichtete Arbeitsplatz ist auf das Wesentliche reduziert, dennoch fehlt’s an nichts. Das Armaturenbrett ist aufgeräumt und wird vom aktuell allgegenwärtigen, großen "Curved Display" dominiert. Die Verarbeitungs- und Material-Qualität sind auf gewohnt hohem Niveau. 
BMW 520d XDrive_er182_CMS.jpg Erich Reismann
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Platz nehmen Besser kann eine Sitzposition kaum sein. Die dicken, weich gepolsterten Sessel sind überaus bequem und bieten hervorragenden Halt, die Sitzposition ist dank des weit in der Höhe und Reichweite verstellbaren Lenkrades für jede Körpergröße perfekt einstellbar.
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Durchdacht Die Bedienung am großen Touchscreen ist trotz seiner Fülle an Funktionen nach etwas Eingewöhnung weitgehend logisch aufgebaut und übersichtlich. Apple Carplay oder Android Auto sind serienmäßig an Bord, die Sprachqualität der Freisprecheinrichtung ist fehlerlos.
BMW 520d XDrive_er161_CMS.jpg Erich Reismann
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Auffällig einfach Der traditionelle Dreh-/Drück-Regler des iDrive ist auch im neuen Fünfer fester Bestandteil. Vorteil: Ohne den Blick von der Straße nehmen zu müssen, kann wunderbar einfach gesteuert und bedient werden. Die Kristalloptik der diversen Regler ist allerdings Geschmackssache.
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Blickfang Spitz zulaufende Scheinwerfer und eine (optional) beleuchtete Niere namens "Iconic Glow" kennzeichnen die im Vergleich zum Vorgänger optisch komplett umgekrempelte Frontpartie.
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Auf großem Fuß Serienmäßig rollt der 520d mit 18 Zoll großen Rädern aus dem Schauraum. Die am Testwagen montierten 20-Zöller machen den Abrollkomfort nicht unbedingt geschmeidiger.
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Technische Daten

Licht & Schatten

Viel Platz für die Insassen haben beide ­Limousinen, auch im Fond. Spürbarer Mercedes-Nachteil: Modelle mit Plug-in-Hybrid haben einen deutlich kleineren Kofferraum, denn der Akku knabbert massiv am Volumen. Sogar ein VW Golf steckt da mehr Gepäck weg.

Auf Augenhöhe begegnen einander BMW und Benz beim Fahren. Beide verwöhnen mit hohem Fahr- und Sitzkomfort (die elektrische Sitzverstellung im Mercedes ist aber mühsam zu bedienen). Einen Unterschied spürt man dennoch: Der 5er federt straffer, die E-Klasse angenehm sanft.

Trotz der stolzen Abmessungen sind beide Modelle enorm agil (auch dank jeweils optionaler Hinterradlenkungen).

Mercedes-Benz E 400 e 4MATIC

MERCEDES BENZ E 400e 4MATIC_er039_CMS.jpg Erich Reismann
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Galant-charmant Im Vergleich zum Vorgänger ist die neue Mercedes-Benz E-Klasse spürbar schärfer und direkter als jemals zuvor. Wie im BMW fördert die optionale Hinterradlenkung das wunderbar agile Handling. Dennoch macht der Benz alles noch eine Spur galanter als der 5er-BMW.
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Mitgedacht Das elegante Interieur des Benz wird von riesigen Monitoren dominiert. Fast alles wird über den Touchscreen bedient. Dennoch hat man zumindest die gängigsten Funktionen schnell im Griff. Sinnvoll: Ein einziger Druck genügt, um beispielsweise das nervige Tempolimit-Gepiepse zu eliminieren.  
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Entspannt Wie im BMW verwöhnen auch die Mercedes-Sitze mit jeder Menge Komfort, auch auf der Langstrecke. Lediglich die Handhabung der elektrischen Sitzverstellung ist wegen ihrer mühsamen Bedienung schlecht gelöst. 
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Für & Wider In der zweiten Sitzreihe der neuen E-Klasse sitzt man ebenso bequem wie im 5er-BMW, genießt allerdings die etwas bessere Bewegungsfreiheit. Dafür ist das Ein- und Aussteigen nicht ganz so leicht.
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Mehr Strom, weniger Stauraum Ein markanter Nachteil des Kofferaums in der Plug-In-Version im Vergleich zu den klassischen Verbrennern der E-Klasse ist sein deutlich geringeres Volumen. 370 Liter bei aufgestellten Rücksitzen, das ist bestenfalls Kompaktklasse-Format. Zum Vergleich: die Verbrenner-Varianten bieten 540 Liter Volumen.
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Eigenes Programm Die großen Bildschirme in der E-Klasse kennen wir bereits aus der S-Klasse. Der Beifahrer kann auf seinem eigenen Display während der Fahrt Inhalte wie TV- oder Videostreaming sehen – der Fahrer sieht aber während der Fahrt nichts.
MERCEDES BENZ E 400e 4MATIC_er191_CMS.jpg Erich Reismann
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Nicht immer rund Die versenkbaren Türgriffe verschwinden windschlüpfrig in der Karosserie. Beim Anziehen zum Öffnen hakt’s aber immer wieder.  
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© auto touring
Technische Daten

Knausrig

Im Test-BMW agiert ein Diesel, im Mer­cedes ein Plug-in-Hybrid. Maßstäbe setzt der 197 PS starke Vierzylinder im 520d beim Spritkonsum. Bescheidene 5,2 l Diesel/100 km auf der auto-touring-Normrunde sind trotz Allradantriebs enorm sparsam.

Wenig Benzin verbraucht auch die E-Klasse mit Plug-in-Hybrid – allerdings nur so lange, wie Strom im Akku ist. Immerhin geht’s im Test aber praxistaugliche 84 Kilometer rein elektrisch dahin.

Bild 1: © Erich Reismann   Bild 2: © Erich Reismann

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