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© Erich Reismann
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Januar 2022

BMW iX: Bayrische Urgewalt

Über das neue 5-Meter-SUV der Bayern spricht man – nicht nur wegen seines auffälligen Designs. Der BMW iX im ersten Test.

BMW sorgt gerne für Diskussionsstoff. Vor allem beim Design. Und das nicht erst seit gestern. Denn wie schon beim vollelektrischen i3 setzen die Bayern auch beim neuen iX auf ein stark polarisierendes Design.

Das kommt nicht überall gleich gut an, speziell von vorne – mit der BMW-"Niere" im XL-Format, dem riesigen zweigeteilten Kühlergrill.

Um das Auto besser einordnen zu können: Beim neuen BMW iX handelt es sich größentechnisch um den allseits bekannten BMW X5. Und der kommt ja seit Jahren gut an.

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1 Ein Frontdesign mit Polarisierungs-Potenzial. Vor allem die riesige "BMW-Niere" gefällt nicht jedem. © Erich Reismann

2 Mit einer Außenlänge von knapp fünf Metern ist der iX eine zweifellos imposante Erscheinung. © Erich Reismann

3 Schmale Heckleuchten als Markenzeichen des elektrischen SUV – Verwechslungen sind damit fast ausgeschlossen.  © Erich Reismann

Lounge-Atmosphäre

Extravagant ist auch der Innenraum mit offenporigem Holz und Bedienelementen aus Kristallglas. Riesig: das leicht gebogene Infodisplay, das über der frei schwebenden Mittelkonsole thront.

Vorbildlich ist außerdem die trotz der vielen Funktionen durchaus flott durchschaubare Bedienung.

Der Innenraum ist ausgesprochen luftig, vor allem die Insassen in der zweiten Reihe genießen die großzügige Beinfreiheit. Auffallend: Die Vordersitze sind vielfach verstellbar und extrem bequem, vor allem die Polsterung der Rückbank sorgt für Sofa-Atmosphäre – und sie ist darüber hinaus auch wunderbar langstreckentauglich.

Der Kofferraum ist mit einem Volumen von 500 Litern bei aufgestellten Rücksitzlehnen familientauglich geräumig und darüber hinaus auch einfach zu vergrößern.

Talentiert zeigt sich der iX auch beim Ziehen eines Anhängers, denn Anhängelasten bis zu einem Gewicht von 2,5 Tonnen sind aktuell für ein Elektroauto ein mehr als solider Wert.

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Das optionale Laserlicht kostet rund 2.000 Euro extra. Vorteil: die erhöhte Reichweite von bis zu 600 Metern gegenüber herkömmlichen LED.
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LED-Heckleuchten sind serienmäßig.
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Schräg: Die Fronthaube des iX darf nur in der Werkstatt geöffnet werden. Dadurch fehlt ein zusätzlicher Stauraum. Unter dem BMW-Logo wird nur das Scheibenwaschwasser nachgefüllt.

Fahrmaschine

Seine Trümpfe spielt der iX eindeutig beim Fahren aus. Der Vortrieb der zwei E-Motoren ist fulminant, Traktion und Fahrkomfort sind auf höchstem ­Niveau. Beeindruckend, wie mühelos 2,5 Tonnen Leergewicht nach vorn katapultiert werden.

Kein Wunder, bei zwei E-Motoren (einer an der Vorderachse, einer auf der Hinterachse), die im Verbund eine Systemleistung von stolzen 523 PS liefern. Mit der Urgewalt von 765 Newtonmetern Drehmoment beschleunigte der iX bei unseren Test-Messungen in nur 4,6 Sekunden von null auf 100 km/h.

Lobenswert: die hervorragende Geräuschdämmung und die gute Bremsleistung mit Winterreifen.

Durchaus respektabel sind auch die Reichweiten, selbst bei flotterer Gangart. Und das trotz eines im Test nicht ganz so überzeugenden Strom-Verbrauchs von gut 27 kWh/100 km. Dennoch: Immerhin rund 430 Kilometer Reichweite bei niedrigen vier Grad Außentemperatur sind passabel.

Fahrvergnügen stand bei der Entwicklung offenbar ganz groß im Lastenheft des iX. Nicht nur das Fahrwerk verwöhnt dank der geschmeidigen Luftfederung mit hohem Abrollkomfort, die Integral-Aktivlenkung (Serie im xDrive50), bei der auch die Hinterräder zart mitlenken, steigert die Agilität des großen SUV enorm. 

Zahlenspiele

Ausreichend flott lässt sich der iX aufladen. Am entsprechenden Schnelllader zieht das SUV bis zu 200 kW, in rund 35 Minuten sollte der Akku daher wieder zu 80 Prozent voll sein. 11 kW sind es mit dem klassischen Typ-2-Ladekabel, dann dauert’s allerdings bis zu elf Stunden, bis der 111 kWh große Akku des iX wieder zu 100 Prozent aufgeladen ist.

Preislich müssen wir uns naturgemäß nichts vormachen, das Hightech-SUV hat seinen Preis. Das von uns getestete Modell iX xDrive50, die teurere der beiden angebotenen Versionen, kostet inklusive einer umfangreichen Sicherheits- und Komfortausstattung 101.950 Euro.

Das "schwächere" Modell, der xDrive40 mit einer Systemleistung von 326 PS, kostet 79.350 Euro.

HINWEIS:

Den Test des Tesla Model Y gibt es hier.

Den Test des Mercedes EQS gibt es hier.

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