Die billigsten Allradler in Österreich
Wer einen leistbaren Neuwagen mit Allradantrieb sucht, steht nicht gerade vor einem Überangebot. Dennoch gibt es sie, die günstigen 4x4-Modelle. Hier ist der auto touring-Überlick.
Die Allrad-Dichte in den Innenstädten ist sehr hoch. Das liegt aber nicht an den boomenden SUV oder den hohen Gehsteigkanten. Die Erklärung dafür: Fahrzeuge der oberen Mittelklasse aufwärts sind überdurchschnittlich oft mit vier angetriebenen Rädern ausgestattet. Bei den für Otto Normalverbraucher schwer leistbaren Preisen von mehr als 50.000 Euro fällt der Mehrpreis für Allradantrieb nicht mehr sonderlich ins Gewicht.
Bei den beliebten SUV – schon jeder vierte Neuwagen fällt in diese Kategorie – ist der Allrad-Anteil zumeist überraschend gering. Viele Modelle gibt es nur mit Frontantrieb (etwa Peugeot 2008, 3008 und 5008, Renault Captur, Opel Crossland X und Grandland X…). Ist Allrad verfügbar, dann gibt es ihn oft nur mit den stärksten Motoren und besten Ausstattungen. Günstig ist dann schon wieder etwas anderes.
In der Preisklasse unter 30.000 Euro ist Allrad kein Luxus. Wer da einen kauft, braucht ihn in aller Regel wirklich.
Christian Stich, Redakteur
Aktuelles Phänomen: Durch die Umstellung auf den neuen Zyklus WLTP für die Ermittlung der Schadstoffe und des Normverbrauchs sind oft gerade diese Allradler aus der Preisliste verschwunden. Zuerst wurden verkaufsstarke Modelle nach WLTP typisiert, erst später folgen die nicht so gut verkauften Allradler. So gibt es derzeit (Stand 16. November 2018) keine Allrad-Versionen von Nissan Qashqai oder Renault Kadjar. Höchstens Lagerfahrzeuge mit Tageszulassung, aber der alten Abgasnorm Euro 6b stehen noch beim Händler. Die Modelle mit aktueller Norm Euro 6d-Temp sind erst kommendes Jahr wieder zu haben.
Ein besonders breites Angebot für Fans günstiger Allradler bietet Suzuki. Fünf Modelle sind mit Vierradantrieb zu haben, beginnend mit dem kleinen Ignis. Subaru ist generell Allrad-Spezialist, Antrieb über eine Achse gibt es hier gar nicht.
Bis 25.000 Euro: Österreichs günstigste Allradler
Was bedeutet "günstig"? Für jede/-n etwas anderes. Tatsache ist: Eine harte Preisgrenze lässt sich in das Angebot nicht wirklich einziehen. Die Grenze verläuft fließend, nicht zuletzt auch deshalb, weil Neuwagen-Rabatte, Eintausch- und Finanzierungsangebote individuelle Preise für die jeweiligen Modelle zulassen. Daher haben wir die Auswahl in der Tabelle oben noch etwas erweitert. Schon 5.000 Euro nach oben bringen eine ganz andere Fahrzeugklasse ins Spiel, die mit Kleinwagen nichts mehr zu tun hat.
Allradler von 25.000 bis 30.000 Euro
Einen Neustart versucht gerade der indisch-südkoreanische Hersteller SsangYong. Mit einer runderneuerten Modell-Palette und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis kämpft er um Marktanteile.
Wer über den günstigsten Allradler – den Lada Taiga oder 4x4 – in unserer Aufstellung lächelt, sollte wissen: Vergangenes Jahr wurden immerhin 122 Neufahrzeuge des russischen Herstellers in Österreich verkauft.
Beispiel Octavia: etwas mehr beim Preis, etwas mehr beim Verbrauch
Der Mehrpreis für Allrad beträgt beim Škoda Octavia 2.470 Euro – bei gleicher Motorisierung und Ausstattung. Da es den 4x4 aber nicht mit Basis-Ausstattung und -Motorisierung gibt, liegt der Allradler 5.820 Euro über dem Basis-Octavia. Auch beim Verbrauch muss man mit Mehrkosten rechnen: Der Octavia-Fronttriebler mit 115-PS-Diesel weist einen kombinierten WLTP-Verbrauch von 4,5 l/100 km aus, beim 4x4 steigt der Wert auf 5,1 Liter. Woran man trotzdem nicht sparen sollte: an den Winterreifen. Auch ein Allradler braucht vor allem in den winterlichen Alpen ordentliche Winterreifen: Rauf geht's mit Vierradantrieb fast immer, aber runter bremst er nicht anders als ein Fronttriebler.
Die Auto-Info des ÖAMTC
Alle Autos auf dem österreichischen Markt auf einen Blick – das bietet die Auto-Info des ÖAMTC: Preise, technische Daten, die Suche nach bestimmten Kriterien, die Möglichkeit zum Modellvergleich, egal ob Neu- oder Gebrauchtwagen.
Die ÖAMTC Auto-Info wird laufend mit den Daten aller Neuwagen aktualisiert. Mit wenigen einfachen Schritten ist es möglich, sämtliche Anschaffungs-, Wartungs-, Betriebs- und Fixkosten sowie den Wertverlust des Wunschautos zu berechnen und mit anderen Modellen zu vergleichen.
In der "Profi-Suche" kann man auch nach bestimmten technischen Eigenschaften suchen – so zum Beispiel nach "Allrad". Das ergibt derzeit bei den Neuwagen 2.373 Modelle (inklusive der verschiedenen Ausstattungsvarianten)