Früher, viel früher galt: Möglichst steif ist möglichst sicher. Diese Philosophie hatte sich aber bald überholt: Man bedachte nicht, dass der menschliche Körper nur eine gewisse Belastung aushalten kann. Und ein steifes Fahrzeug, das sich im Falle eines Unfalls nicht (planmäßig) verformt, lässt diese Belastungen schnell über die erträglichen Grenzen ansteigen.
Bei Mercedes-Benz entwickelte Béla Barényi, ein gebürtiger Niederösterreicher, in den 1950er-Jahren das Konzept der Knautschzone in Verbindung mit einer Sicherheitsfahrgastzelle. Das Prinzip: Während sich die Knautschzonen geplant verformen und so die Unfallenergie abbauen, schützt die stabile Sicherheitszelle die Insassen. Das erste Fahrzeug, das nach diesem Prinzip konstruiert wurde, war der Mercedes-Benz W 111, die "Heckflosse". Da sich aber nicht berechnen oder zuverlässig vorhersagen lässt, wie sich ein Fahrzeug bei einem Crash verhält, wurde bei Mercedes am 10. September 1959 der erste Crashtest durchgeführt.
Kommentare