SUV-Maße_Mai24_HE_029_Jeep.jpg Helmut Eckler
© Helmut Eckler
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Mai 2024

Hoch hinaus: Warum SUV so beliebt sind

SUV boomen. Man sitzt höher, hat eine bessere Übersicht. Wie groß die unterschiede zu "normalen" Autos sind? Wir haben es nachgemessen.

SUV polarisieren gewaltig. Für die einen sind sie das Böse schlechthin: groß, schwer und ineffizient. Für die anderen sind SUV dagegen praktisch und begehrenswert: Sie sind fesch, bieten viel Platz und man fühlt sich in ihnen sicher.

Tatsache ist: Sport Utility Vehicle sind eine Erfolgsgeschichte. Mittler­weile ist jeder zweite Neuwagen, der in Österreich verkauft wird, ein SUV.

Aber die Bandbreite ist gewaltig. Denn: Für diese Fahrzeugklasse gibt es keine genaue Definition. Vielmehr bestimmen die Hersteller, was sie als SUV bezeichnen. Und das ist – ob des Verkaufserfolges – sehr oft auch Marketing-getrieben.

So reicht die SUV-Bandbreite vom 3,6 Meter langen "Winzling" Suzuki Ignis bis zum vollelektrischen BMW XM mit 2,8 Tonnen Leergewicht und einer Länge von 5,11 Metern.

Fakt ist: Der überwiegende Teil der verkauften SUV, nämlich drei Viertel, sind kleine, kompakte oder Mittelklasse- Sport-Utility-Vehicle wie etwa ein Škoda Karoq, Hyundai Kona oder VW Tiguan. Da bleibt auch der Kraftstoffverbrauch im Rahmen: Während der durchschnittliche Benzin- und Dieselverbrauch in der Mittelklasse bei 6,0 l/100 km liegt, sind es bei den "leichten SUV" lediglich 0,4 Liter mehr.

Ein Vorteil, der auch bei den kom­pakten SUV immer wieder ins Treffen geführt wird: die erhöhte Sitzposition und die größere Türöffnung, die das Einsteigen wesentlich erleichtert. Aber stimmt das wirklich? Wie groß sind die Unterschiede zu klassischen Modellen wie VW Golf, Škoda Octavia oder 3er-BMW? Wir wollten es genau wissen und haben bei 42 Fahrzeugen penibel nachgemessen. Und die Ergebnisse sind teilweise erstaunlich. Die Unterschiede sind tatsächlich größer als erwartet.

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Exemplarische Beispiele: In einem rund vier Meter langen VW T-Cross sitzt man neun Zentimeter höher als im VW Polo, auf dem der T-Cross technisch basiert. Noch größer ist der Unterschied bei der Türöffnung bis zum Boden, da bietet das kleine SUV zwölf Zentimeter mehr Raum und erleichtert das Einsteigen damit schon spürbar. Noch deutlicher ist der Unterschied in der Mittelklasse. Während die niedrigste Sitzhöhe im Škoda Octavia 41 Zentimeter beträgt, sitzt man im Toyota RAV4 zumindest 20 Zentimeter höher.

Noch größer ist der Unterschied bei der Türöffnung bis zum Boden, dem relevanten Wert fürs Einsteigen: Octavia 131 Zentimeter, RAV4 149 Zentimeter. 18 Zentimeter, die das Einsteigen wirklich erleichtern. Kaiser über alle Klassen in dieser Disziplin ist übrigens der BMW X5 mit gewaltigen 157 Zentimetern.

Die Tabelle zum runterladen finden Sie hier.

SUV Tabelle.jpg auto touring © auto touring

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