Viele Zahlen schwirren umher, wenn es um die Reichweite von E-Autos geht. Normreichweite, NEFZ, Praxisreichweite im Sommer, realistische Reichweite im Winter. Und alle unterscheiden sich gewaltig – etwa am Beispiel des meistverkauften E-Autos in Österreich, des Renault Zoe in der Version mit großem Akku: 403 Kilometer lautet die Normangabe, aber selbst Renault spricht fairerweise von einer Praxisreichweite von 300 km im Sommer und 200 km im Winter. Vor allem die Heizung des Innenraums kostet Strom und damit Reichweite. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist die Wärme ja ein Abfallprodukt.
Sinken die Temperaturen gegen null, steigt bei einem ungeübten E-Auto-Mobilisten die Nervosität, wenn eine längere Strecke in Angriff genommen werden soll. Ist das noch berechtigt? Wir haben eine 146 Kilometer lange Strecke bei zwei Grad Außentemperatur mit den beiden meistverkauften E-Autos Österreichs in Angriff genommen: dem Renault Zoe (1.391 Stück wurden 2017 neu zugelassen, Akku mit 41 kWh, Normreichweite 403 km) und dem BMW i3 (1.030 Stück, Akku mit 33 kWh, 290 km). Die Strecke: einem typischen Wochenend-Ausflug nachempfunden. Durch die Stadt (die Oma abholen), über die Autobahn und auf Landstraßen (auch mit ordentlichen Steigungen) zum Ausflugsziel, dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.
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