Volle Packung

Hersteller-Angaben für das Kofferraumvolumen sind das eine. Was passt aber wirklich rein? Unsere Test-Einheiten sind Koffer und Kinderwagen.

Für Familien gibt es ein Raum-Zeit-Kontinuum. Jene Zeit, in der ein Kinderwagen zum dauernden Begleiter zählt, ist auch die Zeit, in der an den auto­mobilen Untersatz besondere Raumanforderungen gestellt werden müssen. Die Angaben der Hersteller, was das Kofferraumvolumen betrifft, sind aber oft nur bedingt hilfreich. Da werden auch kleine Fächer oder Mulden unter dem Kofferraumboden einberechnet. Für den Alltag und vor allem für die große Urlaubsreise oft unbrauchbar.

Wir haben uns 38 beliebte Autos organisiert und sie unserem Koffer-Test unter­zogen. Bei der Auswahl der Fahrzeuge haben wir uns auf familienfreundliche Kombis und die beliebten SUV konzentriert. Und uns bemüht, innerhalb einer Automarke die dabei konkurrierenden Modelle gegenüberzustellen.

Die Frage dahinter: Können die typischen SUV beim Kofferraum mit einem klassischen Kombi mithalten oder werden sie diesbezüglich überschätzt? Aber auch einige Vans waren dabei – eine Fahrzeugklasse, in der das Angebot (leider) immer kleiner wird.

Die Test-Utensilien

Schlichten ist angesagt

Ausgestattet mit mehreren Koffersets aus dem ÖAMTC-Shop sowie einem Kinderwagen haben wir uns an das große Schlichten gemacht.

Die erste Aufgabenstellung: Der Grundkofferraum (also ohne umgelegte Rücksitzlehnen) wird mit möglichst vielen Koffern gefüllt – beginnend mit der großen Sorte. Hat dann keiner mehr Platz, wird mit den mittleren Koffern weitergemacht, danach noch mit den kleinen Trolleys aufgefüllt – so noch möglich. Die Kofferraumabdeckung darf dabei zu Hause bleiben, ein ­sicheres Verstauen (Ladungssicherheit!) ist aber Voraussetzung.

Zweite Disziplin: Zuerst wird der zerlegte Kinderwagen verstaut. Der hat bei einer Familienurlaubsreise natürlich oberste Priorität. Danach folgen wieder die Koffer von groß nach klein.

Dritte Aufgabenstellung: Die schmale Rücksitzlehne wird umgelegt, der dabei entstehende Stauraum mit zusätzlichen Koffern aufgefüllt. Hat im Fußraum noch ein kleiner Koffer Platz, wird auch hier einer verstaut.

Eines zeigt sich bei unserem Kofferschlichten ganz klar: Mini-Vans sind die ungeschlagenen Meister im Kofferschlucken – umso ärgerlicher für Familien mit mehreren Kindern, dass das Modellangebot an Vans immer kleiner wird. Und: SUV werden als praktisch angesehen, können den vergleichbaren Kombis bezüglich Gepäckraum aber meist nicht das Wasser reichen.

Audi A3 Sportback

Audi Q3

BMW 2er Active Tourer

BMW 3er Touring

BMW X1

Citroën C5 Aircross

Dacia Duster

Dacia Jogger

Fiat 500X

Fiat Tipo Kombi

Ford Focus Traveller

Ford Kuga

Honda HR-V

Honda Jazz

Hyundai i30 Kombi

Hyundai Tucson

Kia Ceed Sportswagon

Kia Sportage

Mazda 6 Sport Combi

Mazda CX-5

Mercedes CLA Shooting Brake

Mercedes GLA

MG5

MG ZS EV

Opel Mokka

Peugeot 3008

Peugeot 308 SW

Renault Austral

Renault Megane Grandtour

Seat Ateca

Seat Leon SP Kombi

Škoda Karoq

Škoda Octavia Combi

Toyota Corolla Cross

Toyota Corolla Touring Sports

VW Golf Variant

VW Tiguan

VW Touran

Alle getesteten Autos im Überblick

In der Tabelle finden Sie alle Modelle mit den jeweiligen Einstiegspreisen, dem Kofferraumvolumen (Werksangabe) und den Abmessungen. Zusätzlich dazu sind bei sämtlichen Modellen die möglichen Beladungen mittels Koffer und/oder Kinderwagen symbolisch dargestellt.

DOWNLOAD: Tabelle (PDF-Dokument).

Unseren ersten Kofferraumtest mit Modellen von 2017 finden Sie hier.