SKODA SUPERB COMBI_er001_CMS.jpg Erich Reismann
© Erich Reismann
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August 2024

Zimmer, Küche, Kabinett

Kombis mit hoher Alltagstauglichkeit gibt’s leider immer weniger. Škoda stellt sich gegen diesen Trend und spricht mit dem Superb Combi vor allem große Familien an.

Trotz des ungebrochen anhaltenden SUV-Booms gibt es sie noch: klassische Kombis mit richtig viel Platz für ­Insassen und Gepäck, hohem Fahrkomfort und unterschiedlichen Antriebsvarianten. Ein aktuelles Beispiel dieser Gattung ist der neue Škoda Superb Combi sowie sein Technik-Zwilling, der VW Passat Variant.

Beide Modelle laufen im slowakischen Bratislava vom Band, beide haben identen Radstand, sind exakt gleich breit und mit rund 4,9 Metern Länge auch nahezu gleich lang. Während es den VW aber nur noch als Kombi gibt, bietet Škoda den Superb neben der Kombiversion weiterhin auch als Limousine an.

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Škoda Superb Combi

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1 Die beiden Technik-Zwillinge VW Passat Variant (links) und Škoda Superb Combi. In der Länge hat der Superb gegenüber seinem Vorgänger rund vier Zentimeter zugelegt. © Erich Reismann

2 Konkurrenten gibt es praktisch keine mehr: Ford mit dem Mondeo, Mazda mit dem 6er oder Opel mit dem Insignia werden nicht mehr produziert. © Erich Reismann

3 Alternativ zum getesteten Diesel: Dank der auf über 25 kWh gewachsenen Batteriekapazität steigt die rein elektrische Reichweite in der Variante mit Plug-in-Hybrid um 40 auf mehr als 100 Kilometer im WLTP-Zyklus. © Erich Reismann

Bewährtes verfeinert

Im Vergleich zum Vorgänger ist die vierte Generation des Superb um vier Zentimeter länger, dafür aber zwei Zentimeter schmäler. In Zeiten, in denen sogar kleine Autos immer breiter werden, absolut sinnvoll, speziell beim Parken in engen Lücken.

Das kantig-scharfe Frontdesign des Superb entspricht dem aktuelle Škoda-Look und sticht stärker hervor als die brave Optik des Passat. Lediglich das Layout der Heckpartie wirkte beim Vorgänger-Superb markanter. Im Innenraum überzeugt der Tscheche mit bewährten Tugenden.

Trotz des großen und logisch bedienbaren Touchscreens (Tempolimit-Warner und Spurhalte-Assistent sind hier blitzschnell deaktiviert) lassen sich zahlreiche Funktionen immer noch mit praktischen Drehreglern und Tasten bedienen. Lediglich die Menüführung über die Lenkradtasten erfordert mehrmalige Versuche, um ans gewünschte Ziel zu kommen. Erwähnenswert: der hochwertige Material-Mix und das gelungene Innenraum-Design.

Fürstlich bei Platz & Preis

Eine Domäne des Superb (wie auch des Passat) bleibt das großzügige Platzangebot für Insassen und Gepäck. Vor allem die fürstliche Beinfreiheit im Fond sorgt selbst bei Groß­gewachsenen für entspannten Langstreckenkomfort. Passend dazu: bequeme Sitze und eine ergonomisch gute Sitzposition.

Stichwort Komfort: Der ist dank des über 2,8 Meter langen Radstandes hervorragend, selbst auf schlechten Pisten. Lobenswert ist auch der Verbrauch. Der von uns getestete Zwei-Liter-Diesel mit 150 PS und Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe begnügte sich auf der auto touring-Normrunde mit bescheidenen 5,1 l/100 km. Der ebenfalls getestete VW Passat mit dem 150 PS starken 1,5-l-Benziner kam auf 5,8 l/100 km.

Wirklich günstig ist der Superb Combi nicht mehr, in der getesteten "Selection"-Version aber immerhin gut ausgestattet. ­Basispreis des Diesels: 47.090 Euro. Allrad gibt’s nur in der 193 PS starken Variante mit einem Preisaufschlag von 5.000 Euro.

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