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Januar 2023

Steinbeißer-Duo

Mit dem Bronco und dem Ranger bringt Ford demnächst zwei neue echte Geländegänger auf den Markt. Ein erster Überblick.

Bei Ford tut sich was: Ab 2026 sollen in jeder Pkw-Baureihe zumindest ein Plug-in-Hybrid und ein vollelektrisches Modell bereit stehen, ab 2030 dann wird das gesamte Pkw-Angebot überhaupt nur mehr aus rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen bestehen.

Bevor es soweit ist, gibt's bei uns jetzt aber erst einmal zwei neue Modelle, die Personen mit tiefer Abneigung gegenüber dem schwammigen Begriff "SUV" die Schweißperlen auf die Stirn treiben dürften: den Ford Bronco und den Ranger Raptor.

Warum schwammig? Weil einerseits nur ein Bruchteil der in Österreich verkauften SUV tatsächlich aus spritfressenden Monstrümmern mit dem Platzbedarf eines "tiny house" besteht, sondern vielmehr aus kompakten Hochbein-Fahrzeugen, die genauso viel oder wenig Ressourcen verbrauchen wie "normale" Karosserieformen. Und andererseits, weil es sich bei Bronco und Ranger genau genommen um gar keine SUV handelt. Das sind nämlich waschechte Geländewagen, die auch dort noch weiterkommen, wo jedes SUV schon längst aufgegeben hat. Und ja, es gibt Einsatzzwecke und -orte, bei denen solche Fahrzeuge tatsächlich benötigt werden.

Die beiden Ford-Neulinge fürs Grobe im ersten kurzen Überblick…

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Ford Bronco

Voraussichtlich ab Ende 2023 wird es den legendären Bronco in der US-Ausführung nun auch bei uns in Europa geben – als Zwei- und Viertürer mit 4,4 bzw. 5 Metern Länge. Auf Diesel- oder elektrifizierte Versionen darf man noch nicht hoffen, einstweilen verrichten Benzinmotoren mit bis zu 335 PS ihr Werk.

Am wichtigsten für potentielle Kund:innen: die Geländequalitäten. Über einen Drehschalter in der Mittelkonsole lassen sich sieben Fahrmodi des Allradantriebs anwählen: Normal, Eco, Rutschig, Schlamm, Sand, Steine und Baja – das Sportprogramm. Passender Name des Systems: GOAT ("Go Over Any Terrain").

Dazu gibt es natürlich Getriebeuntersetzung, eine serienmäßige Hinterachs-Sperre sowie optional eine Sperre vorne. Die Bodenfreiheit des Bronco beträgt 29 Zentimeter, die Wattiefe 85 Zentimeter. Damit lässt sich über Stock & Stein solide arbeiten.

Toller Clou für Sonnenanbeter:innen mit Hang zum Abenteuer: Das Dach des Bronco lässt sich abnehmen oder mit Zubehör wie etwa einem Dachzelt bestücken. Außerdem können die Türen ausgehängt werden – was allerdings auf öffentlichen Straßen aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt ist.

Die Preise für den heimischen Markt stehen derzeit noch nicht fest.

Ford Ranger Raptor

Bevor demnächst die braven Varianten des neuen Ranger im Handel anlaufen, gibt's als Vorgeschmack jetzt zuerst einmal das Brachial-Derivat "Raptor". Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um einen in punkto Kraft & Optik hochgekitzelten Ranger in Luxus-Ausführung, der sein Werk dank Dreiliter-V6-Benziner mit 292 PS dementsprechend forsch anlegt (ein Vierzylinder-Diesel mit 205 PS folgt später).

Gleich vorweg: Angesichts 32 Prozent NoVA kratzt der Top-Raptor um 99.660 Euro bereits an der sechsstelligen Preis-Marke – und ist damit für einen Pick-up alles andere als eine Okkasion (der "normale" Einstiegs-Ranger kostet ab 44.590 Euro).

Allerdings gibt's dafür auch hochkompetente Technik für den harten Einsatz: etwa ein Stoßdämpfer-System aus dem Rennsport oder eine 2,3 Millimeter dicke Stahlplatte als Bodenschutz, die das 5,4 Meter lange und 2,4 Tonnen schwere Auto vor Ungemach bewahrt. Zusammen mit Permanent-Allradantrieb, Untersetzung, Sperrdifferenzialen vorne und hinten sowie der Zehngang-Automatik ergeben sich im Gelände ungeahnte Möglichkeiten. Und: Wie beim Bronco kommt auch im Ranger Raptor das "GOAT"-System mit sieben Fahrmodi zum Einsatz.

An Bord: Pkw-Luxus samt Ledersitzen, Bang & Olufsen-Soundsystem, umfassender Konnektivität sowie kompletter Assistenzsystem-Armada.

Übrigens: Ford hat auch an die Nachbarn von Raptor-Besitzer:innen gedacht. Das Ungetüm kann im Alltag für die Umgebung zwar eine akustische Qual darstellen, hat aber auch einen "Leise-Modus", in dem es etwa frühmorgens gestartet werden kann.

Ausblick: Fords E-Zukunft

Wie bereits eingangs erwähnt, wird das Pkw-Angebot von Ford in Europa ab 2030 nur noch aus rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen bestehen. Ein (US-)Vorgeschmack dafür ist die vollelektrische Variante des meistverkauften Autos in den Vereinigten Staaten – der F-150 Lightning. Er leistet 580 PS, sein riesiger 131-kWh-Akku soll für 480 Kilometer Reichweite gut sein.

Allerdings: Den Lightning wird es bei uns vorerst nicht geben, da Ladeanbindung, Stromspannung und diverse Technik-Module aufwändig an europäische Verhältnisse angepasst werden müssten.

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Elektro-Pick-up Ford F-150 Lightning: Für Europa leider nicht vorgesehen.

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