So klein und schon ein Allradler
Nach Vitara und S-Cross ist der Swift Suzukis wichtigstes Modell in Europa. Das erste Kennenlernen mit der neuen Generation.
So ganz einigen können sie sich nicht, die Deutschen und die Japaner. Erstere meinen, dass es den Suzuki Swift schon seit den frühen 1980ern gebe und die neue Generation die siebente sei. Für Zweitere wiederum beginnt die Swift-Zeitrechnung erst ab 2005, für sie ist das 2024er-Modell die vierte Generation.
Fest steht jedenfalls: Der Suzuki Swift ist wichtig für die Marke. Von den letzten vier Generationen wurden global mehr als neun Millionen Stück verkauft. Und mit 47.000 abgesetzten Stück 2023 ist er nach S-Cross (55.000) und Vitara (62.000) der beliebteste Suzuki in Europa.
Suzuki Swift 2024: die Abmessungen
Der Suzuki Swift ist im B-Segment beheimatet, also in der Kleinwagenklasse. Dort gehört er zu den kürzesten Vertretern: Während Mitbewerber wie VW Polo, Hyundai i20 oder Opel Corsa bereits die Vier-Meter-Marke gesprengt haben, wächst der Swift mit dem Generationenwechsel um nicht einmal zwei Zentimeter auf 3,86 Meter. Dem Platzangebot tut das keinen Abbruch: Hinten sitzt man recht ordentlich und das Kofferraumvolumen ist mit 265 Litern für die Länge voll okay.
Die Abmessungen im Überblick
Länge: 3.860 mm
Breite: 1.735 mm
Höhe: 1.495 mm, 1.520 mm (Allrad)
Radstand: 2.450 mm
Kofferraumvolumen: 265–980 l
Suzuki Swift 2024 mit neuem Motor
Wir schließen die Heckklappe und öffnen die Motorhaube. Schon in der letzten Generation hat Suzuki das Motorenangebot sukzessive reduziert, im neuen Swift wird nur noch ein Aggregat angeboten: ein Dreizylinder-Benziner mit 12-Volt-Mildhybrid-System. Auf dem Papier sind dessen Leistungsdaten mit 82 PS und 112 Nm eher mau. In der Praxis ist der 1,2-Liter-Motor aber aufgeweckter, als es die reine PS-Zahl suggeriert. Drehzahl braucht er halt, wie das bei Triebwerken ohne Turboaufladung eben so ist.
Kleinwagen mit Allradantrieb
Dass der Suzuki Swift durchaus spritzig ist, liegt sicher auch am Gewicht, das, je nach Ausstattung und Antrieb, lediglich 919 bis 1.037 Kilogramm beträgt. Die Kraft wird wahlweise über ein CVT-Automatik-Getriebe oder via 5-Gang-Handschaltung übertragen. Verbrauch: 4,4 bis 4,9 Liter pro 100 Kilometer laut WLTP. Eine absolute Seltenheit im Kleinwagensegment: Den Suzuki Swift gibt es auch mit Allradantrieb.
Wie fährt sich der neue Swift?
Neu abgestimmt hat Suzuki die Lenkung, sie ist jetzt direkter. In Kombination mit dem (manchmal ein wenig zu) knackigen Fahrwerk, dem griffigen Volant und der sehr steilen Windschutzscheibe kommt das auf, was man bei Mini Go-Kart-Feeling nennt. Kurz gesagt: Im Suzuki Swift macht Autofahren Spaß. Wenngleich das natürlich nicht vollumfassend gilt.
So stört etwa der Spurhalteassistent mit forschen Eingriffen und die Verkehrszeichenerkennung gibt hie und da falsche Geschwindigkeitsbegrenzungen an, was in Kombination mit dem dann quietschfidel piepsenden Tempowarner doch recht nervig ist. Möchte man diesen deaktivieren, muss man mit dem Dreh-Drück-Stift im analogen Armaturenbrett hantieren. Die 90er haben angerufen und wollen ihr Bedienelement zurück.
Der Innenraum
Außerdem hat 2015 angerufen und möchte sein Infotainmentsystem zurück – es reagiert langsam und ist grafisch veraltet. Anderseits kann kabel- und kostenlos (sprich aufpreisfrei) Android Auto bzw. Apple CarPlay genutzt werden. Damit das eigene Smartphone ausreichend Akku hat, stehen ab der zweiten der drei Ausstattungslinien auch ein USB-A- und ein USB-C-Anschluss zur Verfügung. Gut gefällt außerdem die intuitive Bedienung der Klimaanlage mit analogen Reglern und Tasten.
Suzuki Swift 2024: Österreich-Preise
Der neue Suzuki Swift kommt im Mai zu Preisen ab 17.490 Euro nach Österreich, wobei es zum Marktstart einige Angebote gibt, die den Preis unter 16.000 Euro drücken. Sowohl Automatik als auch Allradantrieb (übrigens nicht miteinander kombinierbar) starten bei jeweils 22.490 Euro.