Tiguan, Teil 3

Ohne Mehl geht gar nichts. Und ohne Schokolade, Eier, Zucker, Butter und Backpulver sowieso nicht. Zumindest, wenn es nach Ida geht – und ihrem Rezept für Schokoladekuchen.

Ich sitze in der neusten Generation des erfolgreichsten VW der Gegenwart, mehr als 7,5 Millionen Stück konnte Volkswagen vom Tiguan seit seiner Einführung 2007 verkaufen.

17 Jahre später steht Generation drei vor der Tür – und die erklärt mir gerade, wie man einen Schokoladenkuchen backt.

Der Tiguan, in dem ich sitze, ist ein spezielles Vorzeigemodell. Er präsentiert, was Kund:innen im Laufe des Jahres als optionales Update erwartet: nämlich die Integration von ChatGPT in den VW-Sprachassistenten "Ida".

Konkret funktioniert das so: Jedes Mal, wenn Ida mit einer Frage überfordert ist, zum Beispiel inwiefern sich die Selbstdarstellung von politisch Agierenden als Privatpersonen auf Social Media-Plattformen auf das Wahlverhalten der Rezipierenden auswirkt, springt die KI-Software ein.

Und außer Schokoladenkuchen-Rezepte und visuelle Kommunikationsforschung? Er ist ein wenig gewachsen, der Tiguan der dritten Generation: drei Zentimeter in der Länge (jetzt 4,539 Meter) und vier Millimeter in der Höhe (jetzt: 1,639 Meter). Breite und Radstand sind mit 1,842 und 2,68 Metern gleichgeblieben.

Erfreulich: Auch der Kofferraum fasst mit 652 Litern mehr denn je. Überhaupt muss man keine Platzprobleme im neuen VW Tiguan fürchten, weder vorne noch hinten.

Was man im VW Tiguan 2024 außerdem nicht fürchten muss: dass man beim Lenken versehentlich den Radiosender wechselt. Den nervigen Touchslidern am Lenkrad hat Volkswagen bei vielen Modellen wieder abgeschworen, so auch beim Tiguan. Danke dafür.

Immer noch "geslidet" wird an der Leiste unterhalb des Touchscreens, hier werden Temperatur und Lautstärke gesteuert. Und das jetzt auch problemlos bei Dunkelheit: Die Slidebar ist neuerdings beleuchtet.

Apropos Lautstärke: Die lässt sich auch mit einem Drehregler am Mitteltunnel verstellen, genauso wie der Fahrmodus und die Fahrzeug-Atmosphäre. Das Infotainment, so wie man das etwa von BMW kennt, lässt sich damit aber nicht bedienen, was vor allem beim optionalen 15-Zoll-Screen kein Drama ist. Serienmäßig ist ein 12,9 Zoll großer Bildschirm installiert.

Praktisch: In der Mittelkonsole sind gleich zwei induktive Ladeschalen verbaut. Möglich macht das der neue Wählautomatikhebel, der schon aus ID.7 und Buzz bekannt ist. Weil dieser als Lenkstockhebel ausgeführt ist, bleibt mehr Platz in der Mittelkonsole.

Einen positiven Eindruck haben auch die Materialien-Auswahl und die Verarbeitung hinterlassen: Viel Leder, viel Softtouch und ein feines Stitching.

Der erste Fahreindruck? Unspektakulär – im allerbesten Sinne des Wortes. Das SUV federt Unebenheiten rigoros weg und vermittelt gleichzeitig Stabilität in Kurven. Beim Antrieb bietet Volkswagen große Auswahl: So werden aktuell zwei Mildhybride sowie ein Diesel mit Allradantrieb angeboten. Voraussichtlich ab Sommer 2024 starten die beiden Plug-in-Hybride, der 2-Liter-Benziner sowie der „kleine“ Diesel. Preise für diese Motorisierungen gibt es noch nicht.

VW Tiguan 2024: Motorenauswahl


Mildhybrid: 1.5 eTSI (130 PS, 7-Gang-DSG, Frontantrieb)
Mildhybrid: 1.5 eTSI (150 PS, 7-Gang-DSG, Frontantrieb)
Plug-in-Hybrid (204 PS, 6-Gang-eDSG, Frontantrieb)
Plug-in-Hybrid (272 PS, 6-Gang-eDSG, Frontantrieb)
Benziner: 2.0 TSI 4Motion (265 PS, 7-Gang-DSG, Allradantrieb)
Diesel: 2.0 TDI (150 PS, 7-Gang-DSG, Frontantrieb)
Diesel: 2.0 TDI 4Motion (193 PS, 7-Gang-DSG, Allradantrieb)

Der VW Tiguan startet mit dem 130 PS starken Mildhybrid bei 33.990 Euro. Der stärkere eTSI kostet mindestens 42.090 Euro, allerdings bereits in einer höheren Ausstattung. Wer den 150-PS-Diesel will, muss zumindest 39.290 Euro investieren. Das feine Leder ist bei diesen Preisen allerdings nicht inkludiert. Und für den Schokoladekuchen muss auch noch das traditionelle Rezept von Oma her.

Hier geht's zu unserem Instagram-Kanal, von dem das Video stammt.