Achtung, Bambi!

Das Motorrad eines Clubmitglieds wird bei einem Wildunfall stark beschädigt. Wie der Schutzbrief helfen konnte.

Fährt man in der kühlen Jahreszeit durch den ländlichen Raum oder bewaldetes Gebiet, ist höchste Vorsicht geboten: Es drohen Wildunfälle.

Im vergangenen Herbst hat es Georg F. erwischt. Der Niederösterreicher ist in der Abenddämmerung mit seinem Motorrad unterwegs, als plötzlich ein Reh auf die Fahrbahn springt. Er versucht noch auszuweichen, touchiert das Tier aber und stürzt. Glück im Unglück: Zwar wird Georgs Bike stark beschädigt, er selbst bleibt beim Sturz aber unverletzt.

Der Schutzbrief hilft

Auch das Reh kommt mit dem Schrecken davon. Nach Klärung mit der gerufenen Polizei kontaktiert Georg umgehend die Schutzbrief-Nothilfe des ÖAMTC, die das nicht mehr fahrtaugliche Motorrad zu seiner Stamm-Werkstatt transportiert.

Zusätzlich refundierte der Club Kosten für ein Leih-Motorrad, das er sich ausborgte, sowie einen Teilbetrag der notwendigen Reparatur. Georg F. rückblickend: "Die Beratung, Kompetenz und Hilfe bezüglich Abtransport und Abwicklung des Schadens sowie die Vergütung im Rahmen des Schutzbriefs waren unglaublich toll."

Schutzbrief-Leistung Wildunfall

Der Kostenersatz nach Wildunfällen zählt zu den wichtigsten Leistungen des Schutzbriefs im Inland: Wird das geschützte Fahrzeug durch einen Wildunfall in Österreich (sowie im Schutzbrief-Gültigkeitsgebiet im Ausland) beschädigt, vergütet der ÖAMTC dem betroffenen Mitglied 80 Prozent der Reparaturkosten bzw. des Selbstbehalts in der Kaskoversicherung bis zu einem Höchstbetrag von 600 Euro.

Tipps zur Prävention

Roland Frisch, Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik, gibt Tipps: "Man sollte im Bereich von Wildwechsel-Warnschildern stets extrem aufmerksam und vorausschauend fahren, den Abstand zum vorderen Fahrzeug entsprechend vergrößern und bremsbereit sein."



Wichtig sei dabei nicht nur der Blick nach vorne, sondern auch die Sicht seitlich neben das Fahrzeug. Sobald man ein Tier sieht, sollte man die Geschwindigkeit stark reduzieren, das Fernlicht abblenden und hupen. "Weil Wildtiere oft in Gruppen flüchten, müssen Lenker:innen außerdem damit rechnen, dass auf ein Tier ein weiteres folgen kann", so der Experte.