Marcus 2017

14 neue Automodelle hat der ÖAMTC mit dem Marcus ausgezeichnet. Das sind die Gewinner.

Zum fünften Mal hat der ÖAMTC zur feierlichen Verleihung des wichtigsten Autopreises Österreichs eingeladen, und doch war es eine Premiere: Denn zum ersten Mal fand der Festakt – unter Anwesenheit der höchstkarätigen Vertreter der Automobilbranche – im neuen ÖAMTC-Mobilitätszentrum in Wien-Erdberg statt. 

Die Sieger wurden nicht gewählt oder willkürlich bestimmt. Vielmehr haben die Experten des Clubs die Unterhaltskosten von 47 Modellen, die im vergangenen Jahr neu auf den Markt gekommen sind, berechnet und außerdem deren serienmäßige Sicherheitsausstattung objektiv bewertet. Denn das sind die beiden Kriterien, die den ÖAMTC-Mitgliedern besonders wichtig sind: die Kosten, die der Betrieb eines Autos verursacht, und die Sicherheit, die es seinen Insassen bietet.

"Nachvollziehbare Berechnungs- und Bewertungsmethoden stellen sicher, dass der Marcus eine echte Hilfe bei der Kaufentscheidung ist", erklärt dazu Oliver Schmerold, Verbandsdirektor des ÖAMTC.

Zwei Bewertungs-Disziplinen: Wirtschaftlichkeit und Sicherheitsausstattung

Die Berechnung der Betriebskosten (unter Einbeziehung des Wertverlusts) folgt einem erprobten, praxisnahen Schema. Berechnungsgrundlagen sind der Listenpreis und eine angenommene Behaltedauer von fünf Jahren bis zum Wiederverkauf. Die jährliche Kilometerleistung, die in die Rechnung eingesetzt wird, hängt vom Fahrzeugsegment, der Kraftstoffart und der Motorleistung ab. Dazu werden die entsprechenden Werte von Eurotax herangezogen. Auch die motorbezogene Versicherungssteuer, Haftpflichtversicherung, Werte für Kraftstoffverbrauch, Wartungskosten, Reifenkauf und bestimmte Reparaturen fließen in die Rechnung ein.

Für die Bewertung der Sicherheitsausstattung wird die jeweilige Basisausstattung und Basismotorisierung jedes Modells herangezogen. 33 definierte Sicherheitsmerkmale werden überprüft und nach einem Punktesystem bewertet. Alle Kandidaten, eingeteilt in sechs Kategorien, sind im Jahr 2016 neu auf den Markt gekommen.

Das sind die Kategorien:


Kleinwagen
Kompaktklasse
Mittelklasse
Kombis & Vans
SUV & Geländewagen
Luxusklasse (Listenpreis über € 60.000,–)

Jury-Entscheidung: der Wegweiser

Darüber hinaus gab es noch eine siebente Kategorie, genannt Wegweiser. Darin finden sich Autos mit besonders innovativer Technologie: von neuen Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen bis zu Modellen mit Brennstoffzellenantrieb. Nicht alle von ihnen sind schon käuflich – denn in dieser Kategorie blickt der ÖAMTC auch ein Stück in die Zukunft. Jene Kandidaten für den Wegweiser, die in Österreich noch nicht auf dem Markt sind, werden jedenfalls in absehbarer Zeit auf den Markt kommen bzw. sind es zumeist schon in anderen Ländern.

Eine Jury von sieben unabhängigen Automobilexperten wählte aus 29 Fahrzeugen den "Wegweiser" aus. Diese Jury unter Vorsitz des ÖAMTC-Cheftechnikers Max Lang besteht aus Herbert Demel, ehemaliger Audi- und Fiat-Chef, Bernhard Geringer, Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TU Wien, Reinhard Kolke, Leiter Test und Technik des ADAC, Hans Peter Lenz, Doyen der österreichischen Automobiltechniker und Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK), Cornelia Lex, stv. Leiterin des Forschungsbereichs Fahrerassistenz, Fahrdynamik und Fahrwerk am Institut für Fahrzeugtechnik der TU Graz, sowie Peter Schoeggl, Leiter des Geschäftszweigs Racing, Fahrzeugentwicklung und -technologie, Antriebssysteme, AVL List GmbH.

Stimmen nach der Preisverleihung

Jahr für Jahr ist die Marcus-Verleihung auch ein wichtiger Treffpunkt für Österreichs Autoszene, der gerne auch von den Spitzenmanagern der Branche wahrgenommen wird. Einige freuen sich ganz besonders – nämlich die, deren Produkte ausgezeichnet wurden. Eine ideale Gelegenheit, sie vor die Kamera zu bitten.

Marcus-Verleihung am 31. März 2017 im ÖAMTC-Mobilitätszentrum, Wien-Erdberg.