Sicher auf der Piste

Meistens passiert eh nix. Glücklich und müde von der frischen Bergluft geht's nach einem traumhaften Schitag nach Hause. Aber wenn doch was passiert? Der ÖAMTC-Schutzbrief hilft in Notsituationen und minimiert das Risiko.

Wow, was für ein Sprung! In den atemberaubenden Jump Parks versuchen sich Snowboarder auf wuchtigen Schanzen. Den 18-jährigen Markus H. wirbelt es im Snowpark in Gerlos fünf Meter in die Luft. Plötzlich kommt er im freien Fall direkt am flachen Vorbau der Schanze auf. Autsch. Markus bleibt regungslos liegen.






Ohne Schutzbrief hätte die Hubschrauber-Bergung 3.500 Euro gekostet.






Robert Schornsteiner, Pilot der ÖAMTC Flugrettung


Jetzt geht alles rasch: Die Notrufnummer 144 wird gewählt und bereits zehn Minuten später landet der Rettungshubschrauber mitten im Schigebiet. Arzt und Flugretter versorgen den Freerider. Während Markus anfangs über Brustschmerzen klagt, spürt er nun ein komisches Kribbeln in den Beinen. Der Notarzt hat Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung und therapiert den Verunglückten vor Ort mit einem Schmerzmittel. Sorgsam wird Markus in eine Vakuummatratze gelegt. Innerhalb von 15 Minuten ist er in der Universitätsklinik Innsbruck. Diagnose: Aorten-Aneurysma. "Ein Transport mit dem Ackja hätte ihn vermutlich das Leben gekostet", erfährt Robert Schornsteiner, Pilot der ÖAMTC-Flugrettung. "Bereits nach zehn Sekunden hätte die Aorta platzen können."

Etwa 3.500 Euro macht die Rechnung dieses Hubschrauber-Einsatzes aus. Markus ist zum Glück ausreichend versichert, denn seine Mutter hat den ÖAMTC-Schutzbrief.

Wintersportler lassen sich ihren Urlaub etwas kosten: beste Ausrüstung samt Wartung des Equipments ist für sie nicht mehr wegzudenken. Ein Liftpass, ein schickes Hotel und gutes Essen verstehen sich von selbst.

Aber auch im Falle eines Unfalles erwarten sich Urlauber beste notärztliche Versorgung. 

Der Rettungshubschrauber bringt die Intensivstation samt Notarzt zum Verunglückten. "Ein Merkmal unseres Notfallhubschrauber-Teams ist sicherlich, dass wir in Regionen, in die man sonst eigentlich gar nicht hinkommt, die gleiche notfallmedizinische Versorgungsqualität durch unsere Notärzte anbieten wie im Tal", so Werner Lang, Rettungssanitäter der ÖAMTC-Flugrettung. 


Die Zeitspanne zwischen einem Schiunfall und dem Behandlungsbeginn im bestgeeigneten Krankenhaus liegt dank Hubschrauber bei etwa 30 Minuten. "Wer mit dem Rettungswagen fährt, muss mit bis zu drei oder vier Stunden rechnen – je nach Witterung und Verkehr. Sind die Straßen aufgrund von Lawinengefahr gesperrt, bleibt auch der Rettung der Weg verwehrt", betont Schornsteiner die prekäre Situation.






Partner und Kinder sind im ÖAMTC Schutzbrief mitgeschützt, auch wenn alle getrennt verreisen.






Alexander Hrdliczka, ÖAMTC Schutzbrief


Und was kostet mich als Schifahrer eine Bergung mit dem Hubschrauber? Muss ich Angst haben, wenn der Notarzthubschrauber alarmiert wird, weil mich die Rettung in Unkosten stürzen könnte? Berechtigte Fragen von Wintersportlern. 

Über eine umfassende Versicherung muss natürlich nachgedacht werden, denn die Sozialversicherung trägt bei Sport- und Freizeitunfällen nicht die Bergungskosten von Alpin-Einsätzen. Zwischen 2.000 und 7.000 Euro werden Betroffenen dafür in Rechnung gestellt. Besitzer des ÖAMTC-Schutzbriefes – sowie ihr Lebenspartner und ihre Kinder bis zum 19. Lebensjahr – sind bis zu 10.000 Euro abgesichert.