Begegnung mit einem der jüngsten Ensemblemitglieder des Wiener Burgtheaters: Warum Felix Kammerer Struktur liebt, doch Anarchie auf der Bühne lebt.
Weltweite Aufmerksamkeit erhält Felix Kammerer derzeit als Hauptdarsteller in der Netflix-Produktion "Im Westen nichts Neues". Der Film ist bei den Oscars 2023 in neun Kategorien nominiert. Aus diesem aktuellen Anlass veröffentlichen wir dieses Interview, das im Sommer 2020 geführt worden war, neuerlich.
Die Neuverfilmung des Romans von Erich Maria Remarque (Premiere: 12. September 2022) mit Kammerer als "Paul Bäumer" zeigt die Grauen des Ersten Weltkriegs. Gedreht wurde er, bevor der Ukraine-Krieg begonnen hatte, der in seiner Grausamkeit häufig mit dem Ersten Weltkrieg verglichen wird.
Felix Kammerer trainierte Monate mit einer Bleiweste, die zehn Kilogramm wog, und wurde auf den Dreh intensiv vorbereitet. Der mehrwöchige Dreh in Polen fand unter strengen Corona-Auflagen und bei harten Bedingungen im kleinen Team statt. "Wir waren völlig abgeschnitten von der Welt, es war eine Challenge, die das Team zusammen geschweißt hat", sagt Kammerer. Er habe unglaublich viel gelernt.
Der Film wurde bisher in diversen Kategorien auf 22 Filmfestivals weltweit nominiert oder mit Awards geehrt. Im Jänner zum Beispiel hat er bei den bekannten British Academy Film Awards (BAFTA) sieben von 13 Preisen, für die er nominiert war, abgeräumt, darunter den Award für den "Besten Film".
Neu on air mit Felix Kammerer ist der Film "All the light we cannot see", eine Romanverfilmung und Netflixserie. Kammerer steht auch bis zum Sommer auf der Bühne des Wiener Burgtheaters, in den Stücken "Das weite Land" und "Der Zauberberg".
Kommentare