Wie viel Glück kann ein Mensch haben? Marco Feingold, einer der wenigen Überlebenden des Holocaust, der noch unter uns weilt, spricht von Zufall.
Feingold, wurde am 28. Mai 1913 in Neusohl in Österreich-Ungarn, heute Banskà Bystrica, Slowakei, geboren. Er wuchs in Wien auf, wo er bei einem Pelzhändler in die Lehre ging. Nach der Weltwirtschaftskrise verbrachte er sechs Jahre als Vertreter – in Oberitalien. Während der NS-Zeit überlebte er zwischen 1940 und 1945 vier Konzentrationslager. Nach Ende des zweiten Weltkriegs blieb er in Salzburg hängen, schleuste rund 100.000 Menschen, die ins damalige Palästina wollten, über teils lebensgefährliche Routen von Salzburg nach Italien. 1948 gründete er sein Geschäft „Wiener Mode“, das er bis zur Pensionierung im Jahr 1977 leitete. 1977 wurde er Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Salzburg. Die Zahl seiner Vorträge über die NS-Zeit und dem Schicksal der Verfolgten, die er erstmals 1948 auf Wunsch von Salzburger Nonnen hielt, vervielfachten sich auf bis zu drei pro Tag.
Im Jahr 2000 erschien seine Autobiografie „Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh".
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