Kennen auch sie jemanden, der das Reisen im Flugzeug scheut wie der Teufel das Weihwasser? Leicht möglich, denn knapp ein Drittel der Menschen im Land hat Flugangst – viele davon so stark, dass sie aus Prinzip am Boden bleiben. Der Anteil der Flug-Verweigerer ist im Steigen – angetrieben durch Overtourism, CO2 und Flugscham. Aber auch Kreuzfahrtschiffe und Autos mit Verbrennungsmotor werden von vielen Menschen, die gegen den Klimawandel ankämpfen möchten, tunlichst vermieden. Viele junge Menschen verzichten deshalb auch darauf, den Führerschein zu machen.
Oft sind es traumatische Erlebnisse, die einen daran hindern, ein bestimmtes Verkehrsmittel zu nutzen – und sei es auch nur den Aufzug, der nach Passagierkilometern als die sicherste Art der Mobilität gilt. Selbst zu Fuß gehen ist gefährlicher.
Auch unangenehme Erfahrungen bringen Menschen dazu, nicht alle Möglichkeiten persönlicher Mobilität zu nutzen. Selbst wenn sie manchmal rational nicht nachvollziehbar sind. Zuweilen kostet der freiwillige Verzicht gar einiges an Geld oder die Erkenntnis, dass einem deswegen vieles verschlossen bleibt.
Schon im Vorfeld der Recherche zeigte eine Blitzumfrage der Redaktion im Freundes- und Bekanntenkreis, dass die hier porträtierten Menschen nicht allein sind: So wie sie denken viele andere auch.
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