Interviews zur Nationalratswahl

Mobilitätsthemen sind diesmal Klimathemen. auto touring befragte die Spitzenkandidaten von ÖVP, SPÖ, FPÖ, NEOS und Grünen zu ihren Standpunkten dazu.

Die Sorge um unser Klima ist eines der bestimmenden Themen des Wahlkampfs 2019. Welche Konsequenzen das für unsere Mobilität hat, fragten wir Sebastian Kurz, Pamela Rendi-Wagner, Norbert Hofer, Beate Meinl-Reisinger und Werner Kogler. Auch Peter Pilz von der Liste Jetzt haben wir zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, er hat jedoch urlaubsbedingt darauf verzichtet.

Die Interviews führten ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold, Bernhard Wiesinger (Leiter Konsumentenschutz und Mitgliederinteressen) sowie die Chefredakteure des auto touring, Peter Pisecker und Kurt Zeillinger.

Die Links zu den fünf einzelnen Interviews finden Sie, wenn Sie nach unten ans Ende dieser Seite scrollen.


Kandidaten im Word Rap

Doch zunächst: Hier werden die Spitzenkandidaten einmal nicht zu politischen Themen befragt, sondern zu ihrer ganz privaten Mobilität. Um kurze Antworten wurde gebeten – aber nicht alle hielten sich auch daran. Vorhang auf zu sieben Mal fünf interessanten Antworten:

Ich habe einen Führerschein für:

sebastian kurz:Klasse B.

Pamela Rendi-Wagner: Pkw und 125 cm3, also mit Vespa-Zusatz.

Norbert Hofer: Pkw und Motorräder.

werner Kogler:Ja, nur für Pkw. Also… was ist das, B?

Beate Meinl-Reisinger: Einen ganz normalen für Pkw, also B.

Den Führerschein habe ich seit:

sebastian kurz: Seit ich 17 bin, ich habe L17 gemacht.

Pamela Rendi-Wagner: Seit meinem 18. Lebensjahr – ich glaube, ich habe ihn sofort nach der Matura gemacht. Ich habe aber noch lange kein Auto gehabt.

Norbert Hofer:1989, wobei ich den Motorradführerschein nach meinem Unfall verloren habe. Da hieß es, wenn man nicht gehen kann, kann man auch schwer mit dem Motorrad fahren. Ich habe ihn im vorigen Jahr wieder neu gemacht. Ich habe auch einen so genannten privaten Pilotenschein für Motorflugzeuge, PPL, einen Segelflugschein, einen Segelkunstflugschein und eine Schleppberechtigung. Damit kann ich Segelflugzeuge mit dem Motorflugzeug nach oben schleppen. Und werde, wenn die Wahl vorbei ist, meine Nachtsichtflug-Berechtigung, an der ich bereits gearbeitet habe, fertig machen – und dann die Instrumentenflug-Berechtigung.

werner Kogler:1983. So alt bin ich schon.

Beate Meinl-Reisinger:1996.

Ich besitze einen privaten Pkw der Marke/Type:

sebastian kurz: Ich besitze kein Auto, aber meine Freundin besitzt eines, das wir beide nutzen, einen Audi A3 Diesel.

Pamela Rendi-Wagner:Natürlich, ein Familienauto deutscher Bauart, 8 Jahre alt, ein Kombi.

Norbert Hofer:BMW 440i xDrive Cabrio.

werner Kogler:Ich besitze keinen Pkw. Wir haben ihn vor sechs Jahren verkauft. Wenn man in Graz wohnt, kann man das leicht machen.

Beate Meinl-Reisinger: Citroën Berlingo. Ein Lieferwagen… ein Familienauto, ja, aber es ist zu klein und langsam.

Meine letzte Verkehrsstrafe war:

sebastian kurz: Die ist Gott sei Dank schon ein Zeitl her.

Pamela Rendi-Wagner:Daran kann ich mich nicht erinnern. Die produziert mein Mann.

Norbert Hofer:Vor ungefähr zwei Monaten, als Fahrzeughalter, weil meine Frau gefahren ist. Dass ich selbst bestraft wurde, ist schon sehr lange her.

werner Kogler:Sicherlich vor 2012. Als Fußgänger bin ich schon öfter bei Rot über die Ampel gegangen, aber ich bin noch nie dafür gestraft worden.

Beate Meinl-Reisinger: Von meinem Mann verursacht. Aber ich habe sie bezahlt. Ich glaube, es war irgendwo bei Leoben oder Bruck an der Mur, er war er ein bisschen zu schnell.

Sind sie schon einmal durch eine Tempo-140-Zone gefahren – und mit welcher Geschwindigkeit?

sebastian kurz: Nein, habe ich noch nicht genutzt.

Pamela Rendi-Wagner: Sicher, wobei überland meistens mein Mann fährt. 

Norbert Hofer:140, mit Tempomat.

werner Kogler: Nein, nicht einmal als Passagier.

Beate Meinl-Reisinger: Ich denke schon. Mein Problem ist, ich fahre einen Citroën Berlingo, da ist es mit den Tempolimits so eine Sache, manchmal kann ich sie gar nicht so leicht erreichen.

Das letzte Mal mit Öffis gefahren bin ich:

sebastian kurz: Immer wieder, vor ein paar Wochen.

Pamela Rendi-Wagner: Letzte Woche.

Norbert Hofer:Vor etwa drei Wochen, und zwar mit Frau und Tochter mit der Bahn nach Rom.

werner Kogler:Ja, gestern mit der U-Bahn und Straßenbahn nach Hause. Heute mit dem E-Taxi hierher. 

Beate Meinl-Reisinger: Ja, gestern, mit der Straßenbahn. Ich benütze oft öffentliche Verkehrsmittel, fahre sehr viel Bahn.

Wie viele Flüge haben Sie in den letzten 12 Monaten absolviert?

sebastian kurz: Berufsbedingt sehr, sehr viele. Privat kaum.

Pamela Rendi-Wagner: Fünf, davon zwei Mal privat.

Norbert Hofer:Als Passagier, schätze ich, werden es etwa 30 sein, als Pilot komme ich auf rund 70 Flugstunden pro Jahr.

werner Kogler:Einen, und zwar beruflich nach Finnland, hin und retour.

Beate Meinl-Reisinger:Acht, und zwar beruflich. Privat? Würde ich schon fliegen, aber ich habe drei kleine Kinder und ich finde, dass Urlaub im Salzkammergut das Beste ist.

Mein Wahlkampf-Fahrzeug fährt mit…

sebastian kurz: Es ist ein Diesel-Pkw.

Pamela Rendi-Wagner: Derzeit lasse ich prüfen, ob wir ein E-Auto mieten und verwenden. 

Norbert Hofer:Das weiß ich noch nicht, das Wahlkampffahrzeug steht noch nicht fest. Wahrscheinlich wird es das Fahrzeug sein, mit dem ich jetzt fahre, das ist ein Diesel.

werner Kogler:Wir fahren sicher mit Elektroantrieb oder Hybrid, aber möglicherweise wird’s so sein wie im EU-Wahlkampf: Immer mit der Bahn, von dort aber auch wieder mit E-Taxi oder Elektroautos, die die Grünen chartern – oder mit Hybridantrieb, wenn wir es durchgehend zusammenbringen. Danach vielleicht noch mit dem Bus und mit der Straßenbahn, so streng machen wir das auch nicht. 

Beate Meinl-Reisinger: Wir sind dran, dass es Elektroautos werden. Wasserstoff war schon im Gespräch, da habe ich gesagt, Leute, fünf Tankstellen in ganz Österreich – das stelle ich mir logistisch ein bisschen schwierig vor.

Hier geht's zum Interview mit Sebastian Kurz.

Hier geht's zum Interview mit Pamela Rendi-Wagner.

Hier geht's zum Interview mit Norbert Hofer.

Hier geht's zum Interview mit Werner Kogler.

Hier geht's zum Interview mit Beate Meinl-Reisinger.