Mir ist kein Weg zu steil
Über 60 ÖAMTC Fahrtechniktrainings in eineinhalb Jahren und es nimmt kein Ende. Was Anke K. dazu bewogen hat und warum die Kurse besser als jede Reha sind.
Man könnte mich auf einer einsamen Insel aussetzen, wenn ein cooles Fahrzeug drauf ist", lacht Anke K. und ihre Augen leuchten, wenn sie von ihrer Leidenschaft spricht.
Über 60 Fahrtechniktrainings hat sie in den letzten eineinhalb Jahren absolviert. Mit dem Offroad Training betritt die Wahlkärntnerin jedoch Neuland. "Wenn man mich als Kind gesucht hat, war ich meistens im Auto, dort habe ich auch am besten geschlafen", lacht sie.
Ans Schlafen denkt sie jetzt aber nicht. Nach einer erfolgreichen Nieren-Transplantation hat sie nun endlich ihr Leben zurück. Sie hat sich als IT-Spezialistin ins Arbeitsleben zurück gekämpft und widmet sich ganz ihrem Hobby, dem Autofahren. "Ich bin zurzeit jedes Wochenende mit der Fahrtechnik unterwegs."
Die Fahrtechniktrainings haben mir im Straßenverkehr enorm viel gebracht – aber auch auf der Rennstrecke und im Gelände.
Anke K. (36), Kärnten
Der Kampf um ihr Leben
Über viele Jahre kämpfte sie gegen eine schwere Krankheit an und rang oftmals in Notaufnahmen um ihr Leben. "Keiner hat mir gesagt, dass ich überleben werde", erinnert sich Anke an die qualvolle Zeit zurück. Doch das spezialisierte Ärzteteam im AKH Wien hat nicht aufgegeben. Nach einer harten Zeit im Spital nimmt ihr Körper nun die beiden Spenderorgane sehr gut an. Anke hat es tatsächlich geschafft: sie kann wieder normal leben, essen und arbeiten. Und ganz ohne PS unterm Hintern geht es für die Autonärrin halt auch nicht.
"Endlich kann ich mir meinen Kindheitstraum erfüllen und richtig Auto fahren lernen – in allen Varianten“, lacht sie. "Von der Rennstrecke bis ins Gelände." Wenn Anke etwas macht, dann extrem. Während ihrer Krankheit hat sie sich am liebsten von Brücken und Türmen gestürzt. Natürlich mit einem Bungee-Seil. "Ich bin bestimmt über 300 Mal gesprungen und habe auch Kunstspringen am Seil gelernt", erzählt Anke. "Das waren die einzigen Sekunden in meinem Leben, an denen ich nicht an die alltäglichen Schwierigkeiten denken musste."
"Ich bin ein Autonarr"
Privat fährt der weibliche Autofan einen Audi A4, der ihr als Alltagsfahrzeug dient. "Anfangs habe ich ihn als Trainingsfahrzeug ge- und dann missbraucht“, lacht sie. Welches ihr Traumwagen ist? "Am besten ein ganzes Parkhaus voller Autos", grinst Anke. Das ist verrückt, aber das weiß sie. "Was mich immer schon begeistert hat, sind Geschwindigkeit und Sportlichkeit." Nutzfahrzeuge waren seit jeher nur bedingt von Interesse. Eine Zeit lang war Anke zwar von SUVs begeistert, ist jetzt aber doch wieder am Vollgas hängen geblieben. Tja, auf dieses Pedal würde sie am liebsten 24 Stunden am Tag draufsteigen.
Trotzdem hat sie sich während eines Personal Trainings im Offroad Zentrum der ÖAMTC Fahrtechnik im burgenländischen Stotzing dem Gelände gestellt. Denn hier gilt: Fahre so langsam wie möglich und so schnell wie nötig. Das ist quasi der Grundsatz im Gelände, den Chef-Instruktor und Offroad-Staatsmeister Christian Karlberger sie gleich in den ersten Minuten ihres Trainings gelehrt hat. Eine ganz neue Herausforderung. In Stotzing werden neben den maßgeschneiderten Kursen auch klassische Offroad-Trainings auf einem eigens dafür konzipierten Gelände angeboten, welches ausgezeichnete Möglichkeiten bietet.
Jeder einzelne Kurs der Fahrtechnik hat Ankes Horizont erweitert: "Ich erinnere mich immer wieder in speziellen Fahrsituationen auf der Straße an Trainingseinheiten. Es hat mir enorm viel gebracht." Anke befürwortet ganz klar die wiederholten Trainings, da sie in Grenzsituationen nun genau weiß, was zu tun ist.
Auf zur Drift Challenge Austria!
Aber eigentlich wollte Anke schon immer auf die Rennstrecke. Die ÖAMTC Fahrtechnik in St. Veit an der Glan hat ihr im Sommer 2014 ein Drifttraining ermöglicht. Sie hat noch immer ein breites Grinsen im Gesicht, wenn sie davon spricht. Denn ihre Spinnerei hat sich einen Weg in den Motorsport gebahnt: Das Jahr 2015 widmet sie der DCA – Drift Challenge Austria. Sie trainiert bereits eifrig mit ihrem neuen BMW M3 (E36). Zur Zeit hat er zwar noch ein technisches Problem, aber sie hofft im April schon beim Saisonstart in Melk dabei sein zu können.
Die Kurse der ÖAMTC Fahrtechnik haben Anke durchaus auch als ganz eigene Reha gedient – laut der 36-Jährigen "die beste, die mir jemand anbieten hätte können". Anke bedankt sich auch herzlich bei der ÖAMTC Fahrtechnik für deren Kompetenz und Unterstützung. "Die tollste Zeit in meinem ganzen Leben waren mit Abstand die letzten beiden Jahre. Davor hätte ich niemals daran geglaubt, dass ich jemals wieder lachen kann."
Auf zur Drift Challenge Austria! Jetzt geht’s für Anke erst richtig los.
Näheres zu den ÖAMTC Fahrsicherheitstrainings finden Sie unter www.oeamtc.at/fahrtechnik sowie zum Offroad Zentrum Stotzing unter www.oeamtc.at/stotzing