Nach dem Kampf ist vor dem Kampf: Im Juni siegte Nicole Wesner in ihrem 10. Profikampf durch K.O. (Knock-out, mit einem Schlag), jetzt konzentriert sie sich bereits auf ihre WM-Titel-Verteidigung am 4. September. "Bitte einen veganen Burger mit Süßkartoffeln und danach einen doppelten Espresso." Nicole gibt während des Interviews ihre Bestellung auf. Etwas müde sitzt sie vor mir und erzählt, dass man bei ihr zu Hause in der Küche nur Obst und Gemüse findet. Ich schaue auf ihre starken Oberarme, die mich nicht überraschen – schließlich dienen sie ihr als Kampfwerkzeug –, mein Blick bleibt an ihren Armgelenken hängen. Was sind das für Armbänder? "Das sind Malas", erklärt sie: buddhistische Gebetsketten.
— Welche Verbindung hast du zum Buddhismus?
Nicole Wesner:Ich meditiere schon einige Zeit – lange vor meiner Boxkarriere. Begonnen hat alles mit Yoga, was ich eine Zeit sehr intensiv betrieben habe inklusive einiger Yoga-Urlaube in Ashrams, sogenannten Meditationszentren, etwa in Tirol. Später bin ich zum Buddhismus übergetreten. Ich meditiere täglich, meistens sogar zweimal am Tag.
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