Als vernunftbegabte Wesen, die wir alle ja sind, wissen wir, dass Mobilität ein Grundbedürfnis des Menschen ist. Die Instrumente, die uns diese Mobilität ermöglichen – Autos, Fahrräder, Züge, Flugzeuge, Schiffe –, sind ausschließlich dazu da, um mit ihnen von A nach B zu gelangen. Ein durch und durch rationaler Zugang zu einem essenziellen Thema also.
Oder?
Wie rational ist der Umgang mit Fahrzeugen wirklich? Entscheiden wir uns beim Autokauf streng hirngesteuert für ein bestimmtes Modell oder darf der Bauch schon auch mitreden? Kann sich denn jemand an seinen ersten Schreibtischsessel erinnern, geben wir Rasenmähern zärtlich Kosenamen? Wohl kaum; Autos jedoch schon.
Es ist anscheinend so, dass Automobile, Motorräder, Mountainbikes, kurz alles, was uns auf Rädern durch die Gegend befördert, neben unserem Verstand auch die Sinne berührt. Das soll keine Verallgemeinerung sein – es gibt auch Zeitgenossen, denen ein fahrbarer Untersatz ähnliche Gefühle verschafft wie ein Kugelschreiber, nämlich gar keine. Aber zweifellos hält bei vielen Menschen nicht die reine Vernunft allein die Zügel, wenn von Fahrzeugen die Rede ist.
Kommentare