Fit für die Formel 1

Wenn fünf rote Ampellichter ausgehen, starten zwanzig Formel-1-Fahrer ins Rennen. Ab 2. März sitzen Fans wieder viele Wochen­enden lang vor den Bildschirmen, eine Faszina­tion, die Partner:innen oder Familie oft schwer nachvollziehen können. Damit diese trotzdem wissen, was denn da gera­de während eines Trainings bzw. Rennens passiert, geben wir einen Einblick in das Regelwerk der Königsklasse des Motorsports.

Ein klassisches Formel-1-Wochenende besteht aus zwei freien Trainings am Freitag, einem freien Training und dem Qualifying am Samstag und dem Grand Prix am Sonntag. Das Ergebnis des Qualifyings bestimmt die Position, an der die Fahrer beim Grand Prix an den Start gehen. Dieses Jahr gibt es allerdings zwei Wochenenden, an denen der Grand Prix am Samstag stattfinden wird – am 2. März in Bahrain und am 9. März in Saudi-Arabien. Das Rennwochenende startet dann jeweils schon am Donnerstag.

An sechs Wochenenden 2024 gibt es allerdings zusätzlich ein Sprint-Rennen, das am Samstag stattfindet – nämlich vor dem Qualifying für den Grand Prix am Sonntag. Ein weiteres kürzeres Qualifying, "Sprint Shootout" genannt, für die Startpositionen des Sprint-Rennens wird am Freitag gefahren.

Der Unterschied zwischen Sprint-Rennen und einem Grand Prix ist hauptsächlich die Länge: Der Sprint geht nur über etwa 100 Kilometer, ungefähr ein Drittel der Distanz eines Grand Prix. Außerdem gibt es weniger Punkte und auch nur bis zum 8. Platz.

Das Rennen am Sonntag ist nicht nur länger, es gibt auch Reifenregeln: Bei jedem Grand Prix ist ein Boxenstopp Pflicht und es müssen zumindest zwei verschiedene Reifenmischungen zum Einsatz kommen. Insgesamt werden immer drei Trocken-Reifenmischungen angeboten: Hard (weiß), Medium (gelb) und Soft (rot). Diese werden aus insgesamt sechs Reifen (C0 bis C5) von Pirelli bei jedem Grand Prix neu ausgewählt. Es variiert also je nach Strecke, welcher Reifen in einem Rennen als Soft oder Hard bezeichnet wird. Die weichsten Reifen (C5) haben den besten Halt, nützen sich aber am schnellsten ab. Handelt es sich um ein Regenrennen, gelten diese Vorschriften allerdings nicht.

Kommt’s zum Crash, fährt das Safety-Car auf die Rennstrecke, sammelt die Fahrzeuge ein und hält diese hinter sich, bis die Ge­fahrensituation gelöst ist. Das Fahrerfeld wird dadurch zusammengeschoben.

Bei kleineren Unfällen wird das Virtual Safety Car (VSC) eingesetzt: Die Fahrzeuge werden von keinem realen Auto gesammelt, sondern die Piloten müssen durch vorgegebene Zeiten für einzelne Streckenabschnitte dafür sorgen, dass die Abstände zwischen ihnen gleich bleiben.

Ein Rennen darf inklusive Unterbrechungen maximal 3 Stunden dauern, innerhalb dieser Zeit darf aber nur maximal 2 Stunden gefahren werden. Die hinter dem Safety-Car absolvierten Runden zählen trotz der Einschränkungen zur Fahrzeit.

Am Ende des Saison ist jener Fahrer, der in den Sprint-Rennen und Grands Prix die meisten Punkte einfahren konnte, Weltmeister.

Richtig ruhig war's in der Winterpause – bis Anfang Februar der Sensationswechsel von Lewis Hamilton von Mercedes zu Ferrari bekannt wurde. Der siebenfache Weltmeister verlässt die Silberpfeile allerdings erst nach der Saison 2024, somit gibt es dieses Jahr keine Wechsel in den Cockpits.

Durchaus einige Wechsel gibt es hingegen in den Führungsriegen der Teams: Bei Haas trennte man sich Ende 2023 von Günther Steiner. Es übernimmt: Ayao Komatsu. Einen schon im Frühjahr 2023 angekündigten Wechsel gab es auch bei AlphaTauri: Der Österreicher Franz Tost trat ab, es übernehmen Laurent Mekies als Teamchef und Peter Bayer als CEO (hier geht's zum Interview). Und noch etwas hat sich beim Rennstall aus Faenza getan: Das Team heißt 2024 nicht mehr AlphaTauri, sondern Visa Cash App RB Formula One Team. Übrigens nicht der einzige neue Name: Aus Alfa Romeo wurde das Stake F1 Team. Eine Übersicht über alle F1-Autos der anstehenden Saison gibt es hier…

Girls on bikes

Dieses Jahr feiert eine neue Rennserie im Zweirad-Bereich Premiere: die Motorrad-WM für Frauen. 24 Girls gehen an den Start, unter ihnen auch die 19-jährige Lena Kemmer aus der Steiermark. Sechs Rennen werden gefahren, alle im Rahmenprogramm der Superbike-WM.


 

Motocross Paldau (ÖM) (01.04.2024, Paldau, Motocross Strecke)
Lavantalrallye (ÖM) (04.04.–06.04.2024, Wolfsberg)
Motorrad Bergrennen Landshaag (EM) (19.04.–21.04.2024, Landshaag)
Automobil Bergrennen: Rechbergrennen (26.04.–28.04.2024, Rechberg)
Speedway: EM-Qualifikation (01.05.2024, Mureck)
Automobil Rennsport, Motortag (31.05.–01.06.2024, Salzburgring)
Red Bull Ring Classics (07.06.–09.06.2024, Red Bull Ring)
Murtal Rallye (14.06.–15.06.2024)
Formel 1: Großer Preis von Österreich (28.06.2024–30.06.2024, Red Bull Ring)
Rallye Weiz (11.07.–13.07.2024, Weiz)
MotoGP: Großer Preis von Österreich (16.08.2024–18.08.2024, Red Bull Ring)
Rallycross Wachauring (31.08.–01.09.2024, Wachauring)
Enduro: Aspang Race (13.09.–15.09.2024, Aspang)
Supermoto Wachauring (07.09.–08.09.2024, ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Wachauring)
Histo Cup: Salzburg Historic  (20.09.–22.09.2024, Salzburgring)
Automobil Bergrennen St. Agatha (20.09.–22.09.2024, St. Agatha)
DTM am Red Bull Ring (27.09.–29.09.2024, Red Bull Ring)
Bucklige Welt Rallye (04.10.–05.10.2024, Krumbach)
Speedway & Flattrack Sankt Johann im Pongau (12.10.2024, Pongau)
WRC: Rallye Zentraleuropa (17.10.–20.10.2024, Oberösterreich)