Problemstelle Parkplatz

Eine neue Studie zeigt: Die Parkplatzsuche in Österreich wird zunehmend schwierig. Autofahrer:innen verlieren besonders in Wien immer mehr Zeit.

Eine aktuelle Trendstudie von Integral Markt- und Meinungsforschung im Auftrag von AutoScout24 zeigte im Jänner 2025, dass Autofahrer:innen landesweit bei der Parkplatzsuche zunehmend Zeit aufwenden müssen. 500 österreichische Autobesitzer:innen zwischen 18 und 69 Jahren nahmen an der Befragung teil.


Im Schnitt suchen Personen in Österreich 14 Minuten pro Woche nach einem Stellplatz, wobei der jeweilige Wohnort für große Unterschiede sorgt.
Für ein knapper Viertel der Befragten ist die Suche nach einem Parkplatz in den letzten zwei Jahren schwieriger geworden.
Wien ist mit einem durchschnittlichen Suchaufwand von 22 Minuten pro Woche Spitzenreiter, während es in anderen Städten 17 Minuten sind.
Am Stadtrand beträgt die durchschnittliche Suchzeit 15 Minuten, im ländlichen Bereich finden Fahrer:innen meist innerhalb von 11 Minuten einen Parkplatz.

Deshalb ist die Parkplatzsituation verschärft

Die Mehrheit der befragten Fahrzeughalter:innen besitzt zwar einen eigenen Parkplatz oder eine Anwohnerparkberechtigung, doch gerade in Wien sind 34% auf das Finden eines Straßenparkplatzes angewiesen (österreichweit nur 10%). Im Rahmen der Studie identifizierten die Teilnehmer mehrere Gründe für diese verschärfte Situation:


55% führen das Problem auf die steigende Zahl der Fahrzeuge zurück.
49% empfinden die Reduktion der Parkplätze als problematisch.
46% kritisieren den Mangel an kostenfreien Parkmöglichkeiten.


Außerdem kritisierten die Autofahrer:innen einige Punkte, die ihrer Auffassung nach die Situation noch weiter verschlimmern:


Engere Parkzeitregelungen und größere Fahrzeuge sahen jeweils 31% der Befragten als Probleme.
30% berichten von ansteigenden Gebühren in Parkgaragen.
Baustellen und verstärkter Verkehr belasten 29% der Autofahrer:innen.
20% sind von der Ausweitung von Anwohnerparkzonen betroffen.
9% sehen ein Problem in reservierten Parkflächen für Carsharing und Elektrofahrzeuge.

Wien ist besonders betroffen

In Wien erscheint die Verschlechterung prägnanter als im Landesdurchschnitt:


40% der Wiener Autofahrer:innen bemerken eine deutlichere Verschärfung.
60% sind in Wien von der Parkplatzreduktion betroffen (49% im österreichischen Durchschnitt).
Eine Zunahme der Autos beklagen 59% in Wien im Vergleich zu 55% landesweit.


Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die steigende Anzahl an Fahrzeugen als auch infrastrukturelle und politische Maßnahmen die Parkplatzzugänglichkeit beeinträchtigen. Obwohl oder gerade weil einige Entwicklungen auf die Förderung nachhaltiger Mobilität abzielen, spitzt sich die Lage für viele Autofahrer:innen weiter zu.