Indianerin–Heiliges Tal_Fibich_Button_CMS.jpg Roland Fibich

Indianerin im Valle Sagrado, dem Heiligen Tal der Inkas.

© Roland Fibich

Indianerin im Valle Sagrado, dem Heiligen Tal der Inkas.

© Roland Fibich
Mai 2016

Teil 2: Auf den Spuren der Konquistadoren

6.890 Kilometer im Mercedes 240, Baujahr 1972, quer durch Südamerika, von Peru bis nach Brasilien.

Südamerika war schon zur Zeit der Entdeckungsreisen eine der Regionen auf unseren Planeten, die durch eine spannende Geschichte und facettenreiche Kultur die Menschen faszinierte und in ihren Bann zog.

In vier Wochen fahren Hans Naglreiter und Walter Fischer von Lima in Peru über eine spektakuläre Route zur berühmten Copacabana in Rio de Janeiro. Die Highlights können Sie im Web-Blog miterleben.

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Tag 28 (30. Mai): Letzter Tag – Blog-Ende, Rio de Janeiro

Suedamerika2016_DSC_DSC_7689_Fischer_CMS.jpg Fischer © Fischer
Walter Fischer und Hans Naglreiter und der Mercedes sind nach fast 7.000 km quer durch Südamerika am Ziel.

Nachdem wir unser Auto der Spedition zum Heimtransport nach Europa übergeben haben, erkunden wir die bunte Metropole auf eigene Faust – den Zuckerhut, die Corcovado mit der riesigen Christusstatue, das traditionelle Viertel Santa Teresa, und die weltberühmten Strände Copacabana und Ipanema, aber auch die Favelas, das Armenviertel von Rio. Am Abend wird der Koffer gepackt. Morgen früh geht’s nach Hause mit fast 8.000 Bildern im Reisegepäck – Erinnerungen an eine der schönsten Reise, die wir bisher gemacht haben.

420 Fotos davon konnten auch Sie im Reise-Blog betrachten.

Tag 27 (29. Mai): Paraty – Rio de Janeiro, 255 km, Reisezeit: 6 Stunden

Suedamerika route 16_CMS.jpg Grafik: Peter Scharnagl © Grafik: Peter Scharnagl

Endspurt - die letzte Etappe. Entlang der Küstenstraße gehts nach Rio. Wir kommen noch vor Beginn des Feierabendverkehrs nach Rio. Wegen der Umleitungen aufgrund des Rio-Marathons verlieren wir aber rund 1,5 Stunden. Das Gefühl ist aber unbeschreiblich: Am Ende dieser langen Reise erblicken wir die weltberühmte Copacabana. Morgen bringen wir unsere Autos zur Einschiffung zum Hafen und machen noch eine Stadtbesichtigung. Und am Dienstag geht es via Amsterdam nach Hause.

Tag 26 (28. Mai): Paraty

Suedamerika route 15_CMS.jpg Grafik: Peter Scharnagl © Grafik: Peter Scharnagl

Die Stadt Paraty wurde 1667 gegründet und war zu Kolonialzeiten ein Umschlagplatz, um Zuckerrohr, Gold und Diamanten nach Portugal zu schiffen. In den letzten 20 Jahren diente Paraty immer wieder als Drehort für (Piraten-)Spielfilme, Serien und Videoclips. Wir schlendern durch die gesperrte Innenstadt. Eine Gasse ist schöner als die andere. Die Blütezeit erlebte die Stadt im 17. Jahrhundert, als Gold und Diamanten aus dem Bundesstaat Minas Gerais von hier aus nach Europa geschafft wurden. Die Unabhängigkeit Brasiliens im Jahr 1822 allerdings führte zum Niedergang; immerhin sind die prachtvollen Kolonialbauten erhalten geblieben. Seit 1966 ist das verkehrsfreie Zentrum nun ein UNESCO-Kulturdenkmal. 

Zu Paraty gehören nicht nur 65 Inseln, sondern auch über 100 traumhafte Strände, wie wir uns bei einer Bootsfahrt selbst überzeugen können.

Tag 25 (27. Mai): Sao Paulo - Paraty, 348 km, Reisezeit: 10 Stunden

Suedamerika route 15_CMS.jpg Grafik: Peter Scharnagl © Grafik: Peter Scharnagl

Die Strecke von São Paulo nach Paraty zählt auf jeden Fall zu den schönsten der ganzen Tour. Wir durchqueren den Atlantischen Regenwald. Die Serpentinstraße nach Ubatuba hat eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h und ist sicher eine der spektakulärsten Abfahrten in ganz Brasilien. Wir erreichen den Atlantik. Auf der Küstenstraße gibt es idyllische Buchten mit weißen Stränden ebenso wie portugiesische Kolonialarchitektur am Etappenziel Paraty. Jetzt wird uns erstmals bewusst – unsere Reise ist bald zu Ende.

Tag 24 (26. Mai): Sao Paulo

Suedamerika route_15 Sao Paulo_neu_CMS.jpg Peter Scharnagl © Peter Scharnagl

Freier Tag. Wir sind schon etwas müde. Den Parque Ibirapuera, die größte Grünanlage von São Paulo und gleichzeitig einer der größten Stadtparks Lateinamerikas und das MASP, das renommierteste Kunstmuseum lassen wir uns trotzdem nicht entgehen. In einer Churrascarias, in der die Bedienung mit großen Fleischspießen vom Holzkohlegrill zum Tisch kommt, greifen wir nicht bei jeder Runde zu, sondern warten bis die besonderen Fleischsorten wie Picanha, Maminha, Alcatra, Fraldinha, Cupim oder Contra-Filé serviert werden.

Mit dem Hubschrauber über Sao Paulo

Wir haben schönes Wetter und gönnen uns einen Hubschrauberflug über das “New York“ von Südamerika. Damit ich besser fotografieren kann, wird die Seitentür des Helikopters abmontiert. Der Flug über die 21-Millionen-Stadt ist beeindruckend.

Tag 23 (25. Mai): Londrina – Sao Paulo, 542 km, Reisezeit: 8 Stunden

Suedamerika route_15 Sao Paulo_neu_CMS.jpg Peter Scharnagl © Peter Scharnagl

Wir durchqueren den Bundesstaat São Paulo. Der reichste Staat Brasiliens ist fast genauso groß wie Deutschland. Die Landschaft ist eher hügelig und führt vorbei an riesigen Zuckerrohr-und Orangenplantagen. Die Stadt São Paulo erwartet uns mit Staus, den eine Metropole mit 20 Millionen Einwohnern automatisch bietet. Als wichtigster Geschäftsstandort des Kontinents wird São Paulo auch als New York Südamerikas bezeichnet.

Tag 22 (24. Mai): Foz do Iguacu – Londrina, 526 km, Reisezeit: 8 Stunden

Suedamerika route 13_CMS.jpg Grafik: Peter Scharnagl © Grafik: Peter Scharnagl

Unsere Strecke führt uns heute durch den westlichen Teil des brasilianischen Bundesstaates Paraná. Viele Einwanderer aus Deutschland, Polen und der Ukraine, aber auch aus Japan haben diese Region geprägt. Über große mehrspurige Straßen, vorbei an gewaltigen landwirtschaftlichen Betrieben und Plantagen mit Mais, Sojabohnen und Kaffee geht’s nach Londrina (auf deutsch Klein-London), der Hauptstadt des brasilianischen Kaffees.

Tag 21 (23. Mai): Foz do Iguacu

Suedamerika route 12_CMS.jpg Grafik: Peter Scharnagl © Grafik: Peter Scharnagl

Freier Tag. Die Stadt Foz do Iguaçu befindet sich am Dreiländereck von Argentinien, Brasilien und Paraguay. Wir verbringen den ganzen Tag an den Iguazú-Fällen. Von der brasilianischen Seite aus haben wir den  größeren Panoramablick, da die meisten Fälle in Argentinien liegen. An der Mündung des Flusses Iguazú in den Paraná stürzen 275 Wasserfälle im Durchschnitt 80 Meter in die Tiefe. Wir gönnen uns einen Hubschrauber-Rundflug und sehen das UNESCO-Welterbe auch von oben. Wir lassen es uns gut gehen und wohnen im Hotel das Cataratas, einem Luxushotel inmitten des üppigen Urwaldes in unmittelbarer Nähe zu den imposanten Wasserfällen des Cataratas Nationalparks. Am Abend stärken wir uns mit Weltklasse-Filetsteaks. Morgen sítzen wir wieder mindestens acht Stunden im Auto.

Etwa 20 Prozent des Wasserfallsystems gehört zu Brasilien, 80 Prozent zu Argentinien. Von der brasilianischen Seite haben wir daher den besseren Panoramablick. Die Ausmaße der Wasserfälle mit einer Breite von bis zu drei Kilometern und einem Wasserfluss von rund 1,3 Millionen Liter pro Sekunde sind gigantisch.

In der Sprache der indigenen Bevölkerung, der Guarani, heißt der Fluss Iguazú und die Fälle so viel wie “großes Wasser“. Umgangssprachlich wird der größte Wasserfall der Erde jedoch „Teufelsschlund“ genannt. Denn das Flusswasser stürzt in eine U-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht hinunter.

Über alle bisherigen Reisetage durch die Länder Peru, Bolivien, Chile und Argentinien lesen Sie hier.

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