Affen jagen durch die Bäume. Sie mit der Kameralinse im Sprung einzufangen, ist schwierig. Aber wo sich Touristen tummeln, kommen die Primaten auch näher. Der Oberchecker balanciert zwischen zwei Betonpfeilern. Die anderen Makaken schauen ihm gespannt zu. Das Publikum tobt: jene Touristen, die gerade die 338 Stufen zum Goldenen Kloster von Dambulla erklommen haben, bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 70 Prozent.
Vor dem Eingang zum Höhlentempel ziehen wir die Schuhe aus und gehen barfuß weiter, manche mit Socken. Auch auf die Kleidervorschrift müssen wir achten. Meine Hose ist dreiviertellang und das T-Shirt bedeckt meine Schultern. Gläubige Besucher halten Blumen für den Buddha in den Händen. Etwa 64 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten, der Rest Hindus, Muslime und Christen.
Ein Schrei! Ein Satz! Einer der Makaken springt vom Baum herunter und reißt einer Dame die Blumen aus der Hand. Blüte für Blüte zerfetzt er den Strauß: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht. Eher letzteres.
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