Die Dämmerung setzt gerade ein, als wir Hamburg hinter uns lassen. Auf unserer Reise nach Dänemark hatten wir hier einen Zwischenstopp eingelegt und untertags im hiesigen Zoo Elefanten und Giraffen gefüttert. Wer glaubt, dass die "Freie und Hansestadt" ganz oben in Deutschland liegt, wird auf der Fahrt nach Dänemark eines Besseren belehrt. Von hier aus sind es bis zur Grenze nämlich noch ca. 160 Kilometer, also ein gute Stunde Autofahrt; erst wenn Flensburg näher kommt, ist auch die Grenze nicht mehr weit entfernt.
Rings um uns verfinstert sich die Luft zusehends, die Dunkelheit der Nacht reduziert die Aussicht auf ein paar Lichtkegel und Beleuchtungen dies- und jenseits der Autobahn A7. Es ist ein sehr monotones Schauspiel, das einem da geboten wird, ein unattraktiver Schwarm hauptsächlich roter und weißer Lichtquellen. Doch im Gegensatz zum Nachwuchs, der bereits seelenruhig schläft, sind wir putzmunter und voller Vorfreude. Es ist nicht das erste Mal, dass wir nach Dänemark zurückkehren, und es wird vermutlich auch nicht das letzte Mal sein. Zurückzukehren fühlt sich richtig großartig an; ganz im Gegensatz zu zurücklassen. Schwer zu beschreiben, warum das so ist. Warum gerade bei uns das Gefühl so außerordentlich stark ausgeprägt ist. Aber man sagt doch auch: Wenn's passt, dann passt's. Und wer weiß, vielleicht ist Dänemark ja eine Maßanfertigung für unser höchst persönliches Seelenwohl?
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