Am Samstag, den 7. Februar 1998, saß ich mit meiner damaligen Freundin auf dem Balkon unserer Studentenwohnung in Innsbruck und wir erholten uns von einer strapaziösen Partynacht. Das 40-Quadratmeter-Anwesen, das wir bewohnten, lag direkt in der Einflugschneise des Innsbrucker Flughafens – für die meisten Menschen ein Graus, für mich als Flugzeug-Fan damals ein Traum.
Es war für mich als Mann des Westens ein typisch untypischer Wintertag in Tirol: Ein warmer Föhn strömte durchs Inntal, es hatte zweistellige Plusgrade, ich saß rauchend im T-Shirt draußen und freute mich auf den nächsten Touristen-Flieger, der gleich über unsere Köpfe hinwegdonnern würde.
Ich erinnere mich noch, dass S., meine Freundin, kurz hineingehen wollte, um mehr Kaffee zu holen – aber nicht mehr zurück kam. Erst gefühlte fünf Minuten später öffnete sie die Balkontür wieder, und ich hörte von drinnen die Stimme eines Nachrichten-Radiosprechers.
S. setzte sich neben mich und sagte ruhig: "Christoph, Falco ist tot."
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