Meine Hose ist gatschig. Meine Hände sind feucht. Der Weg im dichten Dschungel des Bwindi Impenetrable National Parks im Südwesten Ugandas ist schwierig und steil. Immer wieder rutsche ich aus. Plötzlich sehe ich einen schwarzen, behaarten Arm im Dickicht. Er sieht so lang aus. So unwirklich. Sind wir schon bei den Gorillas?
Jetzt ist der Moment da. So lange habe ich darauf gewartet. Hinter mir höre ich schnelles, tiefes Atmen, dazwischen ein leises "Wooooow" – meine Mitreisenden sind genauso aufgeregt wie ich. Nun ist unser Traum wahr geworden. Vor uns sitzt ein zwei Meter großes Gorilla-Männchen im Gebüsch und frisst. Das Tier macht einen friedlichen Eindruck.
Die Berggorillas sind vom Aussterben bedroht: Im Bergland zwischen Uganda, Ruanda und der Republik Kongo leben nur noch 880 Gorillas. Das sind die letzten weltweit", erzählt unser Guide Pandu. Nur 880! Die Hälfte davon leben im ugandischen Regenwald. Die Permits werden fast Jahr für Jahr teurer. Vor ein paar Jahren hat es € 300,– gekostet, die Gorillas besuchen zu dürfen, jetzt kostet es € 600,–, und Pandu erzählt, dass bereits von € 900,– die Rede ist. Im benachbarten Ruanda liegen bereits jetzt die Preise etwa auf diesem Niveau. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Menschenaffen so bald wie möglich aufspüren.
Ja, genau: aufspüren! Eine Tour zu den Berggorillas muss man sich hart erarbeiten. Sie werden uns nicht am Silbertablett serviert, wir müssen sie suchen im Regenwald.
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