Früh aufstehen, muss das sein? Ja, das muss sein, denn die beste Zeit für eine Fahrt im Heißluftballon ist der frühe Morgen. Noch vor Sonnenaufgang geht’s hinaus in die dunkle Landschaft außerhalb von Göreme. Die Männer von "Deluxe-Balloons" blasen erst kalte, dann mit meterlangen Feuerstößen heiße Luft in die zunächst schlaff im Gras liegende Hülle.
Allmählich nimmt der Ballon Form an und richtet sich auf. Es wird heller, rundum schälen sich immer mehr geschäftige Ballonteams aus der Dämmerung. Noch schläfrig oder aufgeregt klettern die Passagiere in die großen Gondeln; in unserer haben 20 Fahrgäste Platz. Als wir dann emporschweben, tun dasselbe mehr als hundert andere Ballons rund um uns: eine Armada an bunten Glühbirnen, die am Morgenhimmel hängen. Von Zeit zu Zeit zischt es laut, wenn eines der Teams den Brenner zündet.
Die Aussicht ist atemberaubend, die Fahrt ein Erlebnis. Höhenangst? Keine Spur. Immer klarer sind die weichen Konturen der seltsam geformten Schluchten unter uns zu sehen. Und dann tauchen wir in eine von ihnen ab, gleiten nur noch wenige Meter über dem Erdboden dahin und umrunden Bergformationen, sogenannte "Feenkamine", ehe es wieder nach oben geht, bis zu 800 Meter hoch.
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