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Dezember 2023

Nordic Walking

Wer im Sommer dem hitzigen Treiben im heißen Süden entfliehen will, dem sei eine Rundreise im entspannten Skandinavien ans Herz gelegt. Wir haben’s ausprobiert. Und waren begeistert! 

Es ist ein Muss. Hip, spannend und multikulti. Die Gerüche ändern sich alle paar Meter, wechseln von süß zu geräuchert, von würzig zu scharf, und vermischen sich mit der salzigen Brise des aufgepeitschten Meeres. Speisen aus allen Ländern der Welt werden kredenzt, Musik aus allen Teilen der Erde schallt aus den vielen Lautsprechern rund um das Areal.

Ort des bunten Treibens: Reffen. Ein fantastischer Streetfood-Markt, errichtet auf ­einem ehemaligen Werft-Areal. In ausrangierten Containern werden Köstlichkeiten aus aller Welt verkauft. Von Tacos bis Smørrebrød, ob Fleisch oder vegan – hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.

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Buntes Treiben

Wir sind in Kopenhagen, einer wunderbar charmanten Stadt am Öresund, der die Nordsee mit der Ostsee verbindet. Die dänische Hauptstadt bietet maritimes Flair, eine Vielzahl an Museen, prachtvolle Schlösser und etliche Hotspots, die unbedingt besucht werden sollten.

Einer davon, an dem es vor Touristen zwar nur so wimmelt, an dem aber dennoch kein Weg vorbei führt: Nyhavn. Der "Neue ­Hafen" ist einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der 600.000-Einwohner-Metropole. Unverwechselbares Merkmal: Ein buntes Haus reiht sich an das nächste. Viele Häuser am Kai wurden übrigens von berühmten Künstlern bewohnt. Einer davon war der Dichter Hans Christian Andersen. Das älteste Haus mit der Nummer 9 stammt aus dem Jahr 1681, sein Aussehen wurde seit damals nicht verändert.

Überraschend klein und unspektakulär: Das ist der erste Eindruck von Kopenhagens Wahrzeichen, der kleinen Meerjungfrau. Die zarte Bronzefigur im Hafen der Stadt wirkt fast ein wenig verloren. Ein Publikumsmagnet ist sie dennoch.

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1 Amalienborg ist für seine Leibgarde bekannt, jeden Tag kann man hier die Wachablösung miterleben. Um 11:30 Uhr verlässt die Königliche Leibgarde die Kaserne am Rosenborg Schloss, um durch die Stadt zum Schloss Amalienborg zu marschieren. Die Ablösung findet um 12 Uhr statt. © Christian Stich

2 Mit ihrer 84 Meter hohen und 32 Meter breiten freskenverzierten Kuppel erinnert die Marmorkirche bei Schloss Amalienborg stark an den Petersdom in Rom. © Christian Stich

3 Empfehlenswert: eine Hafenrundfahrt mit einem der typischen Flachboote. Bei der Durchfahrt unter einer der unzähligen Brücken Kopenhagens heißt’s "Kopf einziehen". © Christian Stich

Royal

Das gilt auch für die vielen königlichen Schlösser, denn wer es royal mag, wird Kopenhagen lieben. Zu den bekanntesten zählen Schloss Amalienborg, in dem Dänemarks Königin Margrethe II. wohnt (ein Spektakel ist die tägliche Wachablöse um 12 Uhr), sowie die Schlösser Rosenborg und Christiansborg. Nur ein paar Ecken von Amalienborg entfernt lohnt ein Abstecher zur Frederiks­kirche mit ihrer imposanten Kuppel.

Zum Abschluss der Kopenhagen-Tour empfehle ich noch eine Hafenrundfahrt mit einem der typischen Flachboote, bei der man noch einmal einen Überblick über die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erhält.

Wir ziehen Richtung Osten. Die Tour führt uns von Kopenhagen über die imposante, knapp acht Kilometer lange Öresundbrücke, die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr, die Dänemark mit Schweden verbindet.

Unbedingt einplanen: einen Zwischenstopp in Malmö. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich im Zentrum der Altstadt mit seinen bunten Häusern. Unzählige kleine kopfsteingepflasterte Gassen winden sich zwischen den alten Gebäuden aus dem 15. Jahrhundert hindurch.

Über Malmö nach Stockholm

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Die knapp acht Kilometer lange Öresundbrücke ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, das Schweden und Dänemark verbindet.
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Der kleine Marktplatz Lilla Torget in Malmö mit typischen Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert.
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Der Dampfeisbrecher S/S Bore wurde 1894 gebaut und war bis 1968 im Hafen von Malmö im Einsatz.

Ostwärts

Unsere Reise geht weiter. Wir erreichen Stockholm, die Hauptstadt Schwedens. Auffälligstes Merkmal: Die Stadt erstreckt sich über 14 Inseln, die durch 53 Brücken verbunden sind. Auch das Klima macht Reisen nach Stockholm attraktiv, denn durch die Lage in einer gemäßigten Zone wird es im Sommer niemals unangenehm heiß, im Winter nicht allzu frostig kalt.

Eines der Highlights: der Besuch des imposanten Vasa-Museums. Im Zentrum der Stadt auf der Insel Djurgården gelegen, zeigt das Museum das weltweit einzige verbliebene Schiff aus dem 17. Jahrhundert. Beeindruckend dabei: Die Vasa, das 1628 auf seiner Jungfernfahrt gesunkene Kriegsschiff, ist fast vollständig erhalten.

Die Geschichte der Vasa

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Das Vasa-Museum ist ein maritimes Museum in Stockholm. Es zeigt das fast vollständig erhaltene, auf seiner Jungfernfahrt 1628 gesunkene Kriegsschiff Vasa.
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König Gustav II. Adolf von Schweden ließ um die 1620er Jahre drei große Kriegsschiffe bauen. Die Jungfernfahrt der Vasa dauerte nur rund 20 Minuten, bis sie in der Stockholmer Bucht sank. Danach lag sie 333 Jahre am Meeresboden.
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Die Vasa blieb so gut erhalten, weil der Schiffsbohrwurm sich im Brackwasser des Stockholmer Hafens nicht halten konnte. Außerdem konservierte der hohe Schwefelanteil im Wasser das Holz. 

Klein & groß

Spaziert man in südliche Richtung, landet man in Gamla Stan, der Altstadt von Stockholm. Sie gehört zu den am besten erhaltenen historischen Stadtkernen Europas. Für die vielen kleinen und verwinkelten Gassen ist es sinnvoll, sich Zeit zu nehmen. Die unzäh­ligen bunten Häuser, spannende Geschäfte, tolle Restaurants und Cafés machen die Altstadt zu einem Erlebnis.

Kunst und Kultur – auch das passt in Stockholm perfekt zusammen. Nicht aus­lassen sollte man den Besuch des ABBA- und des Avicii-Museums. Beide begeistern mit interaktiven Reisen durch die größten Erfolgsgeschichten der Musikgeschichte.

Kein Weg führt auch am königlichen Schloss vorbei. Das ist zwar optisch nicht sonderlich spannend, der Bau ist aber gewaltig groß und hat mit seinen (angeblich) 605 Zimmern sogar eines mehr als der Buckingham Palace in London. Spektakulär ist auch die tägliche Wachablösung, meist um die Mittagszeit. Mit etwas Glück spielt die Wachparade sogar ein Medley mit ABBA-Songs.

Über Göteborg nach Oslo

Nächster Halt: Göteborg, die zweitgrößte Stadt Schwedens an der Westküste des Landes. Absolut lohnenswert: eine dreistündige Bootstour durch die Schärengärten der Stadt. Die kleinen felsigen Inseln vor den Küsten entstanden während der Eiszeit, wurden vom Eis abgeschliffen und als ovale Hügel zurückgelassen. Umschlossen vom Meerwasser werden sie Schären genannt.

Göteborg

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1 Spannend: Das maritime Museum in Göteborg begeistert jung und alt gleichermaßen. © Christian Stich

2 Schwedens zweitgrößte Stadt, das an der Westküste gelegene Göteborg, hat einen eigenen Schärengarten mit rund 20 Schäreninseln. © Christian Stich

3 Im Sommer sind einige der vielen Inseln gut besucht. © Christian Stich

Relaxed

Zum Abschluss unserer Skandinavien-­Reise erreichen wir schließlich Oslo. Im Unterschied zum bunten Treiben in Schweden geht's in der norwegischen Hauptstadt spürbar entspannter zu. Aufgrund der überschaubaren Größe der Stadt lässt sich im Zentrum fast alles bequem zu Fuß erledigen.

Das auffällige, im Stil eines riesigen Eisberges erscheinende Opernhaus direkt am Meer ist eine der Hauptattraktionen. Von dort spaziert man zur historischen Festung Akershus, weiter zum markanten Rathaus mit seinen zwei Türmen hin zum sehenswerten Nobel-Friedenszentrum, wo jährlich der Friedens­nobelpreis verliehen wird. Alle anderen ­Nobelpreise werden in Stockholm vergeben.

Nicht verpassen!

Eine ausgiebige Mittagspause bei einem der zahlreichen Restaurants bietet sich an der Hafenpromenade im hippen Viertel Aker Brygge an. Günstig ist das Leben in Oslo leider nicht – die Reise in den Norden ist aber dennoch jeden Euro wert

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Stich CMS.jpg mr-offenblende.at

Wer maritimes Leben in entspannter Atmosphäre gern hat, wird die skandinavischen Königsstädte lieben.

Christian Stich, Redakteur

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