Thayarunde: der neue Radweg im Waldviertel
auto touring fuhr 100 Kilometer mit dem Fahrrad auf ehemaligen Bahntrassen und Nebenstraßen.
Es ist eine andere Art von Schienenersatzverkehr: das Radeln auf den Trassen stillgelegter Nebenbahnen. Das hat schon was, speziell auf den beiden Streckenabschnitten des neuen Thayarunde-Radwegs durchs Waldviertel. Wo einst die Dampfrösser schnaubten, rollt sich’s jetzt kommod auf Asphalt, und das ohne nennenswerte Steigungen.
Mein Kollege Roland Fibich etwa liebt solche Strecken, speziell das Teilstück des Alpe-Adria-Radwegs auf der Trasse der ehemaligen Pontebbana-Bahn durchs Kanaltal – dort geht es fast nur bergab. Ich selbst habe mir die Latte vor zwei Jahren mit dem Cottur-Radweg hoch gelegt, der vom Zentrum Triests hinauf in den Karst führt. Und als Ende Juni die Pressemeldung die Redaktion erreichte, dass Niederösterreichs Landeshauptfrau einen neuen Radweg eröffnet hatte, der zu einem guten Teil über die Strecken zweier aufgelassener Lokalbahnen führt, war für mich klar: den muss ich fahren. Und unseren Fotografen Heinz Henninger, einen ausgewiesenen Eisenbahnfreak, mitnehmen.
Gesagt, getan.
Am Start in Göpfritz
Wir beschlossen, in Göpfritz an der Wild zu starten und die Thayarunde quasi gegen den Uhrzeigersinn zu befahren, weil dann die Schlussetappe flußabwärts an der Thaya entlang führt. Doch weil wir just am kältesten Vormittag dieses Sommers – bei 12 Grad und Nieselregen – in Göpfritz eintrafen, beschlossen wir, uns erst einmal einen Überblick zu verschaffen, warum gerade hier ein Radweg angelegt wurde. Der lässt sich am besten mit einem Besuch des Modellbahnhofs gewinnen, einer 1989 geschaffenen Modellbahn-Anlage im Maßstab H0, die im Gemeindeamt untergebracht ist und nach Voranmeldung (Tel. 02825 8310) besichtigt werden kann. Denn das, was die lokalen Modellbauer, die einem stolz ihr Werk präsentieren, da nachgebaut haben, zeigt auch den Beginn des Radwegs damals – zu jener Zeit, als man von Göpfritz nach Raabs noch mit der Lokalbahn fahren konnte. Und ein paar Erinnerungen an die Bahn haben sie auch zusammengetragen.
Nun aber wirklich los! Wir folgen den Schildern nach Groß-Siegharts und zum Bahnhof, lassen diesen aber links liegen und steuern unser Auto rechts über die Brücke, die die Bahn überspannt, um gleich danach einen Haken nach links in den Nordrandweg zu schlagen. Auf der anderen Seite sehen wir jetzt den denkmalgeschützten Bahnhof, dann schwenkt unsere Zufahrtsstraße nach rechts ab und wir sind schon da – am Start des Radwegs, am Kilometerstein 1 der alten Lokalbahn. Sogar an einen Parkplatz hat man gedacht, und einen Unterstand gibt’s auch. Wir ziehen die Outdoor-Jacken an, packen die Räder aus und werfen uns in die Sättel.
Die ersten Kilometer gehen flott dahin. Bald überqueren wir die Landesstraße nach Breitenfeld – auf diesem Gleisabschnitt wurde, wie wir später nachlesen sollten, 1988 der Film "Der Zug" gedreht, in dem Ben Kingsley als Lenin brillierte. Wir passieren ein übrig gebliebenes Signal. Links und rechts Felder, ein Mischwald, rechter Hand der Ort Kirchberg an der Wild mit seinem Badeteich – nichts für heute. Die Strecke ist relativ eben, aber den kalten Wind, der den Nieselregen von Norden hereinbringt, den spüren wir. Ohne ihn wären wir sicher etwas schneller.
Es gießt in Strömen, als wir Groß-Siegharts und den Unterstand erreichen. Das Bahnhofsgebäude wurde vor drei Jahren abgerissen, das Lagerhaus daneben mitsamt seinem Wandbild aus dem Jahr 1955 steht noch. Der Ort selber war einst als Textilstadt das Herz des Bandlkramerlandls.
Pause in Groß-Siegharts
Als der Regen aufhört, wollen wir uns stärken. Keine einfache Aufgabe an einem Mittwochvormittag, die beiden Lokale in Sichtweite sind zu. Der Supermarkt gegenüber rettet uns. Wir wollen ins "Lebende Textilmuseum" in der einstigen Mechanischen Bandfabrik, um zu erleben, wie sich aus den Hauswebereien der Bandlkramer um das Jahr 1850 eine mächtige Industrie mit riesigen Webstühlen entwickelte – Pech gehabt, leider erst ab 13 Uhr geöffnet. Dafür steht uns das Schloss offen, aber nur bis 12 Uhr. Geht sich aus. So wie die kleine Konditorei nebenan. Die dort aufgenommenen Kalorien sollten ja bald wieder runtergestrampelt sein.
Weiter nach Raabs
Wieder auf der Strecke. Das Wetter ist wie im April: Eben noch Regen, scheint jetzt die Sonne. Wir radeln am Friedhof vorbei, entdecken auf Höhe von Sieghartsless am linken Radwegrand die Reste einer ehemaligen Haltestelle – der Bahnsteig ist, wenn auch recht verwildert, noch da.
Der nächste Haltepunkt, Weinern, war eine richtiger kleiner Bahnhof, der heute blickgeschützt durch eine Hecke als privates Wohnhaus dient. Als Fotograf Heinz mich gerade vor- und zurückfahren lässt, weil sich ein paar Kilometer weiter der Himmel so malerisch verdüstert, ahnen wir noch nicht, dass wir deshalb kurz vor dem nächsten Ziel vollkommen durchnässt sein werden.
Einstweilen radeln wir aber noch im Trockenen, überlegen, ob wir uns im ehemaligen Haltestellen-Häuschen von Pfaffenschlag vor dem herannahenden Gewitter schützen sollen. Aber nur kurz. Wir entscheiden: Es wird weitergeradelt, wir schalten einen Gang rauf und pedalieren heftiger, schließlich wollen wir trocken nach Raabs kommen.
Raabs im Regen
Wir treten, was das Zeug hält. Gerade als wir zwei Kilometer später die nächste Haltestelle – Oberndorf-Raabs – passieren, die uns als Unterstand dienen könnte, beginnt es leicht zu regnen. Heinz kennt die Strecke noch aus ihrer Eisenbahnzeit, drängt auf ein Weiterfahren, wir seien ja eh gleich am Ziel, und es gehe eh nur bergab, also was soll's. Mein Fehler: Ich willige ein. Zweihundert Meter danach dann ein Wolkenbruch. Triefend nass bremsen wir uns gegenüber dem Schloss ein, am letzten Unterstand dieser Etappe.
Erst Stunden später, als der Regen aufgehört hat, können wir weiter. Wir rollen hinunter zum Bahnhof – der ist seit vier Jahren Geschichte. Das große Lagerhaus daneben ist noch immer in Betrieb.
Wir sind bis jetzt knapp 20 Kilometer gefahren – wahrscheinlich genauso langsam oder schnell wie einst die Bahn auf der gleichen Strecke, sie fuhr zwar bis zu 40 km/h schnell, hatte aber längere Pausen an Ihren Haltestellen. Der Fahrplan aus dem Jahr 1944 bestätigt unsere Annahme: Der Zug um 10:40 ab Göpfritz traf damals um 11:54 in Raabs ein.
Wir schauen uns in der Stadt um, erkunden ein wenig die Umgebung und machen uns dann auf den Weg zu unserem heutigen Quartier, der nur ein paar Kilometer entfernten Liebnitzmühle direkt an der Thaya.
Und jetzt über die Grenze!
Weil sich die Thaya, die wir alle kennen, in Raabs mit der Mährischen Thaya vereinigt, endet das Thayaland nicht an Österreichs Grenze. Klar, dass da auch der Thayarunde-Radweg grenzüberschreitend nach Südböhmen angelegt wurde.
Nach einer ruhigen, erholsamen Nacht geht es jetzt weiter – aber nicht mehr auf einer ehemaligen Bahntrasse. Auf wenig befahrenen Nebenstraßen soll es weitergehen, heißt es. Wir werden das prüfen. Wir radeln nach Raabs und dort vom Zentrum den Modsiedler Steig hinauf nach Modsiedl. Ein paar Kilometer weiter auf der Landesstraße 8078 dann die ersten Hinweise auf die Staatsgrenze: Der Thayarunde-Radweg ist ein Stück weit identisch mit dem Iron Curtain Trail, einem Radweg entlang des ehemaligen Todesstreifens des einstigen Eisernen Vorhangs.
Und da sind wir auch schon an der Grenze. Was sich ändert? Die Färbung des Asphalts – und aus kleineren Feldern werden große Anbauflächen, ein Resultat der Enteignung der Bauern und Kollektivierung der Landwirtschaft im Kommunismus.
Durch mährische Dörfer
Es ist ruhig auf den Nebenstraßen, die wir jetzt unter die Räder nehmen. Kaum Verkehr. Ein wie ausgestorbener Weiler linker Hand, und bald sind wir schon in Rancirov, dem früheren Ranzern. An der Kreuzung biegen wir nach links ab und drehen eine Ehrenrunde um den großen Teich.
Einige Häuser sind schön restauriert, andere wiederum sehen noch so aus wie weit vor der Wende: Die ursprünglichen (deutschsprachigen) Bewohner wurden nach Kriegsende vertrieben, ihre Häuser blieben leer und verfielen, weil niemand in die Sperrzone des Eisernen Vorhangs zuziehen durfte.
Historisches ist auch außerhalb des Orts allgegenwärtig. Vom Straßenrand aus erinnern ein paar in der Landschaft versprengte Bunker daran, dass die Tschechoslowakei von 1935 bis 1938 eine Verteidigungslinie errichten ließ, um das Land gegen Hitler-Deutschland zu verteidigen. Bemerkenswert: auch an der Grenze zu Österreich! Schuss fiel kein einziger, weil das Gebiet nach dem Münchner Abkommen von 1939 an Deutschland fiel.
Das nächste Dorf heißt Pisecne, deutsch Piesling, und befindet sich am rechten Ufer der Mährischen Thaya. Gleich hinter der Brücke das aus dem Jahr 1626 stammende Schloss, das, wie eine nachträgliche Internet-Recherche ergab, noch vor ein paar Jahren um 836.000 Euro zum Verkauf stand, mit all seinen 26 Zimmern auf einer Gesamt-Wohnfläche von 4.500 Quadratmetern. Mittlerweile dürfte es verkauft worden sein, denn wir registrieren heftige Bautätigkeit. Eine Besichtigung ist zur Zeit leider nicht möglich.
Das, was wir suchen (und erst nach ein paar leeren Kilometern auf einem Hügel links hinter dem Schloss in einem Wäldchen finden) ist einem unrühmlichen Dekret Kaiser Leopold I. zu verdanken: 1670 ließ er die jüdische Bevölkerung Wiens aus der Stadt vertreiben. Ein großer Teil davon ließ sich in Südwestmähren nieder, der Region, die wir gerade durchfahren. Und viele davon wiederum hier in Piesling. Es entstand eine jüdische Gemeinde mit eigener Synagoge. Ihr Friedhof ist noch sehr gut erhalten und mindestens genauso stimmungsvoll wie der weit größere in Prag. Er ist frei zugänglich, der Kilometer Umweg lohnt sich auf alle Fälle.
Das jüdische Viertel in Piesling mitsamt seiner Synagoge wurde nach dem 2. Weltkrieg abgerissen. Deshalb ist der Friedhof heute die einzige Erinnerung an das jüdische Leben im Ort.
Zlabings ist erreicht
Auf den nächsten zehn Kilometern strampeln wir mit einigen Kurven über sanfte Hügel. Da taucht auch schon der markante Kirchturm unseres nächsten Zwischenziels auf. Die Stadt Zlabings ist auf einem weiteren Hügel gelegen, heißt heute Slavonice und ist ein Juwel – ein begehbares Museum der Renaissancezeit im Maßstab 1:1. Mittendrin, am von Sgrafittohäusern gesäumten Hauptplatz, zwei Kaffeehäuser, ein Wirtshaus und ein Eissalon.
Als wir uns nach der Stärkung mit einem Stanitzel Erdbeer-Vanille ans Fotografieren machen, werden wir von einem bärtigen Mittvierziger auf Deutsch angesprochen. Er heißt Alexander Stipsits, stammt aus Mödling, studierte in London, lebte und arbeitete auf nahezu allen Kontinenten und hat hier eine Art interdisziplinäres Studienzentrum für Zukunftsfragen mitbegründet, das in dem Schönbrunner-gelben ehemaligen k&k-Schulhaus am Ende des Platzes untergebracht ist. Als wir ihm sagen, dass wir an einem Beitrag für auto touring arbeiten, bietet er uns an, ihn Sascha zu nennen und uns durch die Stadt zu führen. Wir nehmen sein Angebot an und stapfen los. Und denken uns: Hoffentlich hält das Wetter.
Das Wetter hat gehalten. Morgen werden wir von Zlabings den letzte Teil unserer Radtour in Angriff nehmen. Heute suchen wir noch ein Quartier. Die zwei kleinen Hotels am Hauptplatz sind leider ausgebucht, Sascha empfiehlt uns ein ganz spezielles, zehn Kilometer entferntes: die Bison-Ranch. Die Räder können wir bei ihm abstellen, ein Taxi bringt uns hin.
Wir fahren quer zuerst an einem teilrestaurierten Schloss im Tudor-Stil vorbei – in Cesky Rudolez/Böhmisch Rudoletz – und dann durch die ... nein, nicht Pampa, durch eine wunderschöne und weiträumige Landschaft. "Man nennt sie Böhmisch-Kanada", sagt der Fahrer, und als er das sagt, klickt es bei mir. Ich war zwar noch nie in Kanada, aber genau so stelle ich es mir vor. Unendliche Wälder, Seen dazwischen, Wiesen, Weiden. Auf einer weiden Bisons, wir sind am Ziel. Und freuen uns auf Abendessen (Bison-Steak, eh klar) und Hotelzimmer.
Die letzte Etappe
Es war wieder eine sehr ruhige Nacht in der Einöde Böhmisch Kanadas. Wir haben uns von den gestrigen 40 Kilometern – ohne Umwege wären es 31 km Thayarunde gewesen – gut erholt und lassen uns nach Zlabings bringen. Wir rollen vom Zentrum hinunter zum Bahnhof, zum Beginn der nächsten Etappe, die uns zuerst einmal nach Waidhofen an der Thaya führen wird, so wie gestern aber mit vielen Fotostopps gespickt. Das Wetter passt perfekt, die Sonne lacht vom Himmel und die Temperaturen sind erträglich.
Am Bahnhof von Zlabings dann eine Überraschung: Wir werden nicht die einzigen sein, die auf der zweiten der beiden Bahnstrecken unterwegs sind, die das Herz der Thayarunde darstellen. Der Radweg führt auf der Trasse der ehemaligen Thayatalbahn zuerst einmal 30 Kilometer Richtung Süden nach Waidhofen. Grenzüberschreitenden Personenverkehr gibt es schon seit 1945 keinen, seit 1986 fahren schon keine Personenzüge auf der österreichischen Rest-Strecke, seit dem Thaya-Hochwasser 2006 auch keine Güterzüge mehr. Die Strecke verfiel, nach heftigen Diskussionen über einen Wiederaufbau wurde nun stattdessen ein Radweg daraus.
Auf dem großen Parkplatz beim Bahnhof, hinter dem aktuell die existierende Nebenbahn hierher endet, sehen wir viele Autos mit CZ-Kennzeichen und Fahrradträgern. Aber auch einige Radler aus Österreich parken hier. Los geht’s!
Wir lassen es rollen, aber richtig: Es geht stets leicht bergab. Ein paar Mal mussten wir vor Waldkirchen auf die Straße wechseln – die Trasse lag dort auf einem Damm und man hätte drei neue Brücken bauen müssen, um sie zu nutzen. Nach der kleinen Fotopause in Waldkirchen geht es weiter den Feinitzbach entlang bis nach Dobersberg.
Hier ist aus dem ehemaligen Bahnhof eine wunderbare Relaisstation für Radweg-Benutzer geworden. Wir freuen uns über die WC-Anlage, füllen unsere Wasserflaschen auf, rasten am Bankerl und – ganz wichtig – checken unseren Reifendruck. Das Hinterrad von Heinzs Mountainbike braucht etwas Luft, die Pumpe liefert sie ohne viel Kraftaufwand.
Das Gebäude ist gleichzeitig auch der Sitz und Infobüro von Zukunftsraum Thayaland. Das sind die Menschen, die hinter der Transformation der Bahntrasse zum Radweg stehen, ihn betreiben, die Strecke warten und über sie informieren. Sehenswert ist auch eine kleine Fotoausstellung über die Geschichte der Bahnen der Thayarunde, mitnehmenswert das Prospektmaterial.
Wir beschließen, uns vor der Weiterfahrt noch kurz in Dobersberg umzusehen. Es ist das Feuerwehrmuseum, das es uns angetan hat.
Weiter geht die Fahrt, wir klinken uns wieder in den Bahntrassen-Radweg ein und freuen uns: Wir radeln durch den wahrscheinlich schönsten Streckenabschnitt, stets im Umfeld der Thaya, die dort, wo sie nicht bautechnisch gezähmt wurde, heiter dahin mäandert. Während wir nur ganz wenige Kurven fahren müssen.
Einmal müssen wir uns ducken, um die Straße zu unterqueren, einmal einer Truppe Senioren ausweichen, die uns mit E-Bikes entgegenkommt. Und dann, kurz vor dem Ort Thaya bei Streckenkilometer 15, die schönste aller Brücken auf unserer Strecke. Sechs Mal muss ich sie befahren, bis Heinz alle Aufnahmen und das Video im Kasten hat.
Danach beschließen wir, den Pfeilen am Trassenrand zu folgen, denn wir verspüren schon etwas Hunger...
Wir biegen also rechts ab in den Ort, der so heißt wie der Fluss. Staunen über den großbürgerlichen Marktplatz und über eine Bäckerei mit Kaffeehaus, deren Name mir aus Wien geläufig ist: Kasses. Ja, der Edelbäcker, dessen Mohnzelten man in den feinsten Geschäften der Stadt bekommt, ist hier zu Hause. Und hat hier seine Fertigung. Herr Kasses empfängt uns und empfiehlt uns den Besuch einer echten Attraktion quasi in der Nachbarschaft: Da kann man unterirdisch Boot fahren.
Auf zum Endspurt!
Frisch gestärkt gehen wir in die letzte Etappe, die uns nach Waidhofen führt, ins unbestrittene Zentrum der Region. Die Landschaft spielt am Radweg entlang wiederum alle Stückerln, und Relikte der Bahn finden sich auch noch zuhauf.
Als wir den etwas oberhalb der Stadt in einem Gewerbegebiet liegenden ehemaligen Bahnhof von Waidhofen erreichen und einen Blick auf die Uhr werfen, überlegen wir – wir haben zwei Alternativen: Weiterradeln auf der Thayarunde (aber halt nicht mehr auf einer Bahntrasse) auf einer nördlichen Route nach Groß-Siegharts, auf einer südlichen über über Windigsteig zum Ausgangspunkt nach Göpfritz, oder Waidhofen besichtigen. Und uns zum Auto bringen lassen.
Wir entschließen uns, letzteres zu tun.
Ein vorzeitiges Ende also, das uns die letzten 15 Kilometer Thayarunde erspart hat. Wir haben trotzdem viel erlebt und hoffentlich viel Erlebenswertes berichten können.
Fazit: eine sehr empfehlenswerte Runde, für Sportler mit Rennrad sicher auch an einem Tag zu schaffen. Wir als Genussradler und Chronisten haben uns drei Tage Zeit genommen und uns nahezu alles Interessante am Streckenrand angesehen. Es hat sich gelohnt.