Das ABC des Sparens
20 schlaue Tipps, was Sie alles dagegen tun können, dass am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig bleibt.
A wie Autokauf
Schon die Anschaffung eines neuen Autos sollte gut überlegt sein. Welches Auto passt zu mir, meinem Fahrprofil, meinen Transportbedürfnissen, meiner Lebensweise und meinem Wohnort?
Wer mehr als 20.000 Kilometer im Jahr fährt, ist mit einem modernen Diesel immer noch am sparsamsten unterwegs. Bei geringerer Laufleistung ist ein Benziner (trotz etwas höherem Verbrauch im Vergleich zum Diesel) aufgrund des niedrigeren Kraftstoffpreises günstiger.
Ein Plug-in-Hybrid lohnt sich dann, wenn man mit dessen elektrischer Reichweite im täglichen Betrieb auskommt. Vollhybride sind bei häufigen Stadtfahrten die beste Wahl. Ein vollelektrisches Modell ist vor allem dann attraktiv, wenn man es zu Hause aufladen kann.
Hilfe bei der Suche nach dem geeigneten Auto bietet die Auto-Info des ÖAMTC.
Immer im Auge behalten: den Verbrauch des Autos. Orientieren Sie sich dabei besser an den praxisgerechten Verbrauchswerten im auto touring als an den Werksangaben, die nach WLTP-Norm am Prüfstand ermittelt werden. Und fragen Sie sich: Wie viel Leistung brauche ich überhaupt? Modelle bis rund 120 PS reichen im Alltag zumeist völlig.
B wie Bargeld
Zu leicht fällt es, via Bankomat- und Kreditkarte oder Online-Shopping Geld auszugeben und dabei den Überblick über die Ausgaben zu verlieren. Dieses Geld könnte am Monatsende am Konto fehlen oder es ins Minus stürzen. Die österreichische Schuldenberatung rät, Karten beim Einkaufen bewusst zu Hause zu lassen und nur einen fixen Barbetrag mitzunehmen, um Spontankäufe zu vermeiden.
C wie Clubvorteile als ÖAMTC-Mitglied nutzen
Viele Überprüfungen und kleinere Reparaturen an Ihrem Fahrzeug erfolgen gratis oder gegen kleine Gebühr, Mietwagen werden billiger, Rechtsberatung ist kostenlos und vieles mehr.
D wie Distanzen checken
Vieles geht nicht ohne Auto, keine Frage. Aber Hand aufs Herz – manchmal siegt doch die Bequemlichkeit. Auch wenn es vielleicht vernünftiger wäre, mit dem Bus oder der Straßenbahn oder dem Rad zu fahren und nichts wirklich Stichhaltiges dagegen spricht.
Es geht eigentlich nur ums Bewusstmachen: Wo muss ich hin, was soll alles mit, wie weit ist die Strecke? Das sind die Kriterien, nach denen das Transportmittel gewählt werden könnte – und auch sollte.
Dann kann es doch öfter einmal das Fahrrad sein. Oder ein Fußweg. Das spart nicht nur Geld, es schont auch Klima und Umwelt und nützt der Gesundheit.
E wie Ersatzteile gebraucht kaufen
Der Scheinwerfer ist defekt, der Seitenspiegel abgefahren oder die Fahrertür beschädigt? Es muss nicht immer ein neues Ersatzteil sein – insbesondere dann, wenn das Auto selbst schon einige Jahre hinter sich hat.
Allerdings eignet sich nicht jedes Teil dazu, gebraucht eingebaut zu werden. Abzuraten ist beispielsweise von Verschleißteilen wie Stoßdämpfern, Gelenkkugeln oder Radlager. Bei Karosserieteilen wie Türen oder einer Motorhaube sollte auf etwaigen Rost geachtet werden.
F wie Förderungen
Förderungen für den Kauf eines neuen E-Autos bleiben für Privatpersonen auch 2023 bestehen (jene für Firmen ist ausgelaufen). Die Kosten teilen sich Klima-Ministerium und Importeure – in Summe ergibt das 5.400 Euro (inklusive MwSt.). Bedingung: Der Listenpreis des Basisfahrzeugs darf nicht über 60.000 Euro liegen.
Gefördert werden mit 2.750 Euro Autos mit Plug-in-Hybridantrieb (E-Reichweite muss über 60 km betragen), E-Motorräder mit bis zu 2.000 Euro und E-Mopeds mit 870 Euro.
Ladeinfrastruktur: Eine Wallbox oder ein intelligentes 3-phasiges Ladekabel wird mit bis zu 600 Euro gefördert. Für eine Wallbox in einem Mehrparteienhaus als Einzelanlage gibt es 900 Euro, ist sie Teil einer Gemeinschaftsanlage und kann Lastmanagement (Steuerung der Anschlussleistung), sind bis zu 1.800 Euro möglich.
G wie "Gleiten statt hetzen"
Das alte Motto des ÖAMTC aus dem Jahr 1979 ist auch heute noch brandaktuell. Schließlich hat die Fahrweise einen gewaltigen Einfluss auf den Spritverbrauch eines Fahrzeugs. Gesenkt werden kann dieser, indem möglichst vorausschauend gefahren und auf abrupte Beschleunigungs- und Bremsmanöver verzichtet wird. (Siehe Video.)
Frühes Hochschalten (bei manuellen Schaltgetrieben) und frühzeitiges Vom-Gas-Gehen vor roten Ampeln tragen ebenfalls dazu bei. Und die höchstzulässige Geschwindigkeit muss nicht immer ausgenützt werden: Wer freiwillig langsamer fährt, verbraucht weniger Kraftstoff (oder Strom, wenn es ein Elektrofahrzeug ist).
Achten Sie auch auf den richtigen Reifendruck, denn zu wenig Luft im Reifen erhöht den Verbrauch ebenfalls.
H wie Handgepäck im Flugzeug
Airlines bieten einen günstigeren Tarif, wenn man ohne Aufgabegepäck fliegt. Als Familie oder Gruppe sollte man daher überlegen, ob alle einen eigenen Koffer benötigen.
Bei Flugtermin und Flugzeit sollte man flexibel sein. Und wer selbst bucht, sollte immer wieder den temporären Speicher (Cache) des Internet-Programms sowie die Cookies löschen, mit denen sich das Programm die Abfragen merkt.
Wer sich das nicht antun will, nützt das Reisebüro des Clubs.
K wie Kaufüberprüfung
Mit der ÖAMTC-Kaufüberprüfung kann man beim Kauf eines Gebrauchtwagens bares Geld sparen. Dank sorgfältiger Checks bei Beleuchtungs- und Warneinrichtungen, Bremsen, Karosserie, Motor, Kraftübertragung, Lenkung und Radaufhängung kann der Kaufpreis im Schnitt rund 500 Euro niedriger ausfallen.
Zudem werden Vorschäden, Schwachstellen oder mögliche künftige Defekte erkannt, ebenso Mängel rechtzeitig vor Ablauf der Gewährleistungs- und Garantiefristen.
L wie Laden
Das günstigste Laden eines E-Autos erfolgt in der Regel beim privaten Stromanschluss, wenn eine eigene Photovoltaik-Anlage vorhanden ist. Intelligente Systeme beherrschen das "Überschuss-Laden", liefern also nur jenen Strom an das E-Auto, der sonst in das Stromnetz gespeist wird.
Beim Laden an öffentlichen Ladestationen sind Tarife, die nach gelieferter Strommenge abrechnen, zu bevorzugen (etwa ÖAMTC ePower). Im Gegensatz dazu sind Zeittarife oft schwer kalkulierbar und kommen unnötig teuer, wenn das E-Auto die maximale Leistung der Ladestation gar nicht aufnehmen kann (weil zum Beispiel der Akku zu kalt ist).
Nicht außer Acht lassen darf man die Ladeverluste (jener Anteil an Strom, der zwar geliefert wird, aber nicht im Akku landet). Anteilsmäßig sind die Ladeverluste bei einem Ladekabel, das an eine Haushaltssteckdose mit 230 Volt angeschlossen wird, um einiges höher als bei einer Typ-2-Wallbox, die nicht nur schneller, sondern auch effizienter lädt.
M wie Miteinander
Eine Fahrgemeinschaft kann dazu beitragen, das Börsel zu entlasten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Hier können Kosten zumindest halbiert werden. Wie im Endeffekt die Aufteilung und Abrechnung erfolgt, muss sich die Fahrgemeinschaft natürlich selbst ausmachen.
Gesetzlich erlaubt ist es, einen Beitrag fürs Mitfahren einzuheben – bis zu fünf Cent pro Kilometer und Mitfahrer. Übrigens hat die Nutzung einer Fahrgemeinschaft keinerlei Einfluss auf eine Pendlerpauschale.
Ein zusätzlicher Vorteil, falls sich die Fahrenden abwechseln: Das eigene Auto wird weniger stark abgenutzt und die Lebensdauer verlängert.
Wer im Umfeld keine Mitfahrer:innen findet, hat dank einer Vielzahl von Apps (z.B. "ummadum") die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu erreichen.
Im Falle eines Unfalls zahlt die Haftpflichtversicherung bis zur gesetzlichen Deckungssumme (bei Personen- und Sachschaden) von 7,79 Millionen Euro. Ein Risiko darüber hinaus kann durch eine Erklärung über die Haftungsbeschränkung ausgeschlossen werden. Ein Musterformular dazu und weitere Infos gibt's hier: www.oeamtc.at/fahrgemeinschaften
N wie Netzkarten
Wer statt mit dem Auto mit Bus, Bahn oder Bim unterwegs ist, kann relativ leicht Geld sparen – das ist die gute Nachricht. Aber welches Ticket ist das passende? Reicht eine regionale Wochen-, Monats- oder Jahreskarte? Oder doch lieber gleich das österreichweit gültige Klimaticket (kostet regulär 1.095 Euro)?
Diese beiden Fragen sind leider nicht pauschal beantwortbar, da sie vom individuellen Mobilitätsverhalten und den Tarifen der jeweiligen Verkehrsbetriebe abhängen. Hier hilft nur ein ausführlicher Blick auf deren Website, da z.B. auch die Mitnahme von Fahrrädern oder Ermäßigungen für Familien unterschiedlich gehandhabt werden.
Zur Orientierung: Wer in Wien oder Salzburg ganzjährig hauptsächlich im jeweiligen Bundesland unterwegs ist, wird nicht mehr als die Jahreskarte für 365 Euro benötigen. Pendler:innen hingegen, die beispielsweise oft zwischen Wien und Linz unterwegs sind und in ihrer Freizeit auch noch viel in andere Bundesländer reisen, werden zum Klimaticket greifen.
Ö wie ÖAMTC
ÖAMTC-Mitgliedschaft und Schutzbrief bieten Dutzende Möglichkeiten, bei der Mobilität zu sparen. Besonders wichtig aber ist die Vorsorge für schlimme Notfälle. So kostet eine Hubschrauber-Rettung nach Freizeit-Alpinunfällen im Schnitt 4.000 Euro, der Schutzbrief deckt die Kosten von Berg- und Pistenrettung bis 10.000 Euro.
Anderes Beispiel: Eine Kranken-Rückholung aus Ägypten etwa kann – so ein Fall vor Kurzem – 60.000 Euro kosten, auch hier übernimmt der Schutzbrief die hohen Ausgaben.
P wie Preisvergleiche
Starkes Einsparpotenzial hat die Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dieses ist allerdings nicht immer einfach zu finden. Im Individualverkehr entstehen Kosten an mehreren Stellen – das bietet aber auch viele Einsparoptionen. Etwa beim Tanken. Auch bei Sharing-Angeboten lohnt es sich, die Preise zu vergleichen.
Parken wurde vielerorts mit Jahresbeginn teurer, so etwa in Wien. Neben ausgefüllten Kurzparkscheinen gibt es viele Möglichkeiten, Garagen günstiger zu nützen – APCOA-, Best in Parking-, Wipark- oder BOE-Garagen bieten Preisermäßigungen für ÖAMTC-Mitglieder.
Sogar ohne diese Clubvorteile lässt sich sparen: Über www.parkplatzsuche.at können in Wien, Linz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und Graz Preisvergleiche für Parkmöglichkeiten angestellt werden, in Wien bietet der Anbieter PAYUCA zusätzlich die Möglichkeit, an mehreren Standorten günstig Privatgaragen statt der öffentlichen Park & Ride-Angebote zu nutzen.
R wie Reisebüro und Reiseservice
In vielen Fällen ist es günstiger, die Beratung im Reisebüro zu nützen, als selbst stundenlang auf der Suche nach niedrigen Preisen im World Wide Web umherzuirren. Denn das Reisebüro hat Zugriff auf professionelle Buchungsportale, die Preisvergleiche ermöglichen.
Derzeit bieten viele Veranstalter Frühbucher-Rabatte (bis zu 40 Prozent!) und Kinder-Festpreise (zum Beispiel 99 Euro pro Kind) für preiswerten Urlaub an.
Vorteil der ÖAMTC-Reisebüros sind auch die konsumentenfreundlichen Mietwagen-Angebote und Fähren mit vielfältigen Mitglieder-Rabatten. Zusätzlich gibt's beim Reise-Service des Clubs ein Gratis-Reiseinfo-Set mit zahlreichen Tipps zu Umweltzonen, Mauten und Parkverboten.
S wie Sharing
In allen Bundesländern gibt es unterschiedliche Sharing-Modelle – vom klassischen Carsharing, bei dem das Auto am Ende der Fahrt überall im Sharing-Bereich abgestellt werden kann, über Fahrrad- (NextBike, Wien Mobil) und E-Scooter-Sharing (Lime, Bird) bis zu ÖBB Rail & Drive – da müssen die Fahrzeuge am Ende wieder am Bahnhof stehen. Welches Sharing-Modell das beste für die eigenen Bedürfnisse ist, hängt ganz vom eigenen Mobilitätsverhalten ab.
Unter www.carsharing.at/vergleichsrechner können Sie fünf Anbieter Ihrer Wahl preislich nebeneinander reihen und so einen Überblick bekommen.
Wer sein eigenes Fahrzeug auf keinen Fall aufgeben will, aber trotzdem Geld sparen möchte, kann private Sharing-Möglichkeiten nutzen. Neben der klassischen Fahrgemeinschaft oder dem gemeinsamen Besitz eines Autos durch mehrere Personen bietet die Plattform GoMore die Möglichkeit, das eigene Auto zu teilen. Besitzerin oder Besitzer setzt den Preis sowie die Verfügbarkeit des Autos fest, behält also weiterhin jede Flexibilität, kann aber durch die Einnahmen über GoMore die Fixkosten für das Fahrzeug reduzieren.
T wie Tanken
Zu Wochenanfang sind die Preise meist günstiger als zum Wochenende hin, am günstigsten meistens am Sonntag bzw. Montagvormittag. Knapp vor Mittag tanken. Preiserhöhungen sind nur einmal täglich (um 12 Uhr) erlaubt. Teure Tankstellen (z.B. auf Autobahnen) nach Möglichkeit meiden und Preise vergleichen.
Das funktioniert wunderbar mit der ÖAMTC-App oder auf www.oeamtc.at/sprit, via Routenplaner können die Preise überall in Österreich verglichen werden.
ÖAMTC-Mitglieder können darüber hinaus bei Eni-Tankstellen bares Geld sparen. Mit dem Scannen der gültigen Clubkarte gibt's einen sofortigen Tankbonus in der Höhe von 1,5 Cent/Liter. Wer mit der ÖAMTC-Kreditkarte von Card Complete zahlt, bekommt zusätzlich weitere 3,5 Cent/Liter als Gutschrift auf einer der nächsten Kreditkarten-Abrechnungen.
U wie Ungemach
Wenn Unfallgegner:innen die Schuld abstreiten, eine Polizeistrafe als unrechtmäßig empfunden wird oder sich der Gebrauchtwagenkauf plötzlich als große Enttäuschung herausstellt, können sich ÖAMTC-Mitglieder auf die kostenlose Rechtsberatung und Rechtshilfe des Clubs verlassen.
Über sechs Millionen Euro an Schadenersatz und anderen Leistungen können die Jurist:innen jährlich im Schnitt für sie sicherstellen – und helfen dabei, im Falle des Falles mitunter extrem hohe Kosten zu sparen. Um diese juristische Hilfe in Anspruch zu nehmen, reicht die ÖAMTC-Mitgliedschaft – auch ganz ohne Rechtsschutzversicherung.
V wie Vorteilspartner
Mit ihrer gültigen Clubkarte profitieren ÖAMTC-Mitglieder von zahlreichen Ermäßigungen in ganz Österreich. Egal, ob in den Bereichen Mobilität, Freizeit, Einkauf, Sport oder Kultur – bei den Vorteilspartner-Angeboten des Clubs sparen Sie bares Geld.
Ein kleiner Auszug aktueller Vergünstigungen: 10 Prozent Rabatt beim Kurzparken an rund 100 APCOA-Standorten; Skipass-Aktion mit bis zu 20 Prozent Rabatt auf ein Tagesticket; bis zu 15 Prozent Nachlass auf diverse Konzert- und Musical-Tickets; Ermäßigungen bei Aufenthalten in Hotels, Thermen & Co. Alle Vorteilspartner-Spartipps unter www.oeamtc.at/vorteilspartner
Z wie Zuschüsse
Einige Zuschüsse kommen automatisch zu Ihnen, andere müssen beantragt werden. So erhalten Sie den Klimabonus, der dieses Jahr je nach Wohnort zwischen 100 und 200 Euro betragen soll, ohne etwas tun zu müssen.
Genauso verhält es sich bei der Stromkostenbremse: Bis zu 2.900 kWh im Jahr werden mit maximal 30 Cent pro kWh unterstützt.
Andere Zuschüsse müssen selbst beantragt werden: Nutzen Sie den Energiekostenausgleich, der noch bis zum 31. März 2023 eingelöst werden kann. Ebenfalls beantragt werden müssen Pendlerpauschale und Pendler-Euro. Die seit Mai 2022 erhöhten Beiträge gelten noch bis Juni 2023.