Dazu müssen erneuerbare Energieträger ausgebaut werden. Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas stehen sie in der Natur nahezu unerschöpflich zur Verfügung oder regenerieren sich laufend. Dazu zählen Sonnenenergie, Wasserkraft, Windkraft, Erd- und Umgebungswärme, Biomasse oder Meeresenergie.
Mit ihrer Hilfe können große Mengen an Strom ohne CO2-Emissionen erzeugt werden.
Österreichs gesamten Energiebedarf vollständig aus Erneuerbaren zu decken, ist unmöglich. Aktuell deckt sich der Energiebedarf zu mehr als 60 Prozent aus importierten fossilen Energiequellen wie Öl und Gas. Lediglich 20 Prozent des Verbrauchs entfallen auf Strom, dieser wird immerhin zu drei Vierteln aus erneuerbaren Energiequellen generiert.
Strombedarf wird weiter steigen
Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Strombedarf in Österreich weiter erhöhen wird. Gründe dafür sind die zunehmende Elektromobilität, eine steigende Gerätedichte, die wachsende Industrieproduktion, aber auch der Einbau von Wärmepumpen anstelle von Gasheizungen.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, bis 2030 nahezu 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. Dafür investieren Energieunternehmen 28 Milliarden Euro, um die dazu notwendigen 27 TWh an Leistung zu installieren.
Festgemacht ist dieses Ziel im "Erneuerbaren-Ausbaugesetz" (EAG). So sollen Sonnenenergie 11 TWh, Windkraft 10 TWh, Wasserkraft 5 TWh und Biomasse 1 TWh liefern.
Damit die Übung gelingt, muss zeitgleich der Netzausbau voranschreiten. Für all das braucht es die Bereitstellung von Flächen, schnelle Genehmigungsverfahren sowie einen Schulterschluss von Bund und Ländern, sagt das Bundesministerium für Klimaschutz auf Anfrage. Auch der Aufbau von Fachkräften steht groß auf der To-do-Liste.
"Das Beste aus zwei Welten"
So wichtig der Ausbau der Erneuerbaren auch ist – damit die Energie genutzt werden kann, müssen einige Hürden überwunden werden. Unter anderem auch im Mobilitätssektor.
Professor Brasseur gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken: "Es gibt weltweit 1,3 Milliarden Pkw, Tendenz weiter steigend. Die werden nicht so schnell verschwinden und die E-Mobilität macht uns von China abhängig."
Seine Vision liegt in der Entwicklung hybrider Modelle, die "das Beste aus zwei Welten" vereinen: Autos mit elektrischem Antriebsstrang, kleinem elektrischem Energiespeicher und Verbrennungsmotor mit hohem Wirkungsgrad zur Stromerzeugung, der mit synthetischem Kraftstoff betrieben wird.
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