Der nächste Protagonist ist der Rampenkontrolldienst, beim Flughafen als "Follow-Me-Car" bekannt. Er spielt eine entscheidende Rolle beim "Einparken" des Flugzeugs. Der unscheinbare Škoda ist dafür zuständig, den Piloten oder die Pilotin auf die richtige Position zu führen.
Sobald das Auto steht, ist es am Fahrer oder der Fahrerin, auszusteigen und mit roten Signalen die exakte Position anzuzeigen. Tatsächlich ist es nicht irrelevant, ob das Flugzeug einen Meter weiter vorne oder hinten steht, da sonst der nächste Schritt in der Abfertigung schief gehen könnte: die Betankung.
Das Vorfeld ist vollständig mit Kerosinleitungen durchzogen, die sogenannte Unterflurbetankung. Dieses System hat die früheren Tankwagen abgelöst, die das Kerosin noch extra anliefern mussten. Vom Vorfeld des Flughafens hat man einen direkten Blick auf die nur wenige Kilometer entfernten OMV-Zentralen.
"Die Zentralen sind mit einer Direktleitung versorgt und von dort aus sind über das ganze Vorfeld unterirdisch Rohrleitungen verlegt mit entsprechenden Möglichkeiten zum Andocken und Pumpen", beschreibt der Leiter der Bodenabfertigung. "Der Deckel wird geöffnet, der Tankwagen hängt sich unten an, verbindet sich mit dem System und pumpt nach Angaben des Kapitäns oder der Kapitänin das Kerosin direkt in die Tragfläche."
Das Kerosin wirkt sich auf das Gesamtgewicht des Fliegers aus – somit ist es enorm wichtig zu berechnen, wie viel genau ins Flugzeug getankt wird. Es darf nicht zu schwer für den Start oder die Landung sein, zusätzlich muss genug Kerosin getankt werden, um gegebenenfalls einen anderen als den vorgesehenen Zielflughafen ansteuern zu können.
"Das ist nicht wie beim Auto, wo man halt einfach volltankt und losfährt", betont Johannes Smejkal. Ein zu hohes Gewicht würde auch mehr Treibstoff verbrauchen und den Flug dadurch deutlich weniger ökologisch machen.
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