von den Runtastic-Experten
1
Aufwärmen bringt nichts.
Das stimmt nicht. Die positiven Effekte des Aufwärmens werden leider nach wie vor häufig unterschätzt. Vor allem bei Schnell- und Explosivkraftbeanspruchungen sowie Bewegungen, die eine gute Flexibilität erfordern, kann ein angemessenes Aufwärmen Verletzungen vorbeugen. Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, das erwärmtes Körpergewebe belastungstoleranter ist. Zusätzlich wird im Sinne der Verletzungsprävention durch Aufwärmen eine verbesserte Aufmerksamkeit sowie eine erhöhte Reaktionsfähigkeit erreicht. Das richtige Aufwärmprogramm hilft, um beim Wettkampf eine Bestzeit zu erreichen. Das Warm-up sollte aber immer ein fixer Bestandteil des Trainings sein.
2
Dehnen hilft bei Muskelkater.
Richtig heißt es jedoch: Bei einem akuten Muskelkater nicht dehnen, da feine Faserrisse verstärkt werden können. Nach sehr intensiven und ungewohnten Belastungen im Training ist die Wahrscheinlichkeit für einen Muskelkater sehr hoch. Deswegen ist intensives Dehnen nach einer harten Trainingseinheit auch mit Vorsicht zu genießen.
Generell gilt: Je intensiver und anstrengender die Belastung war, desto vorsichtiger sollte danach gedehnt werden.
3
Ein Läufer braucht kein Alternativtraining.
Das ist falsch, denn die meisten Läuferbeschwerden resultieren aus muskulären Imbalancen und einer unterentwickelten Bauch- und Rückenmuskulatur. Darum sollten spezielle Kräftigungs- und Stabilitätsübungen für Läufer regelmäßig mit in das Training eingebaut werden. Ein starker Rumpf hilft nicht nur dabei, den Laufstil effektiver zu machen, sondern wirkt Ausweichbewegungen entgegen, unterstützt die Wirbelsäule und beugt somit Verletzungen und Überlastungserscheinungen vor.
Generell sollte man auch nicht immer im selben Tempo laufen, da man sich zwar anfänglich verbessern wird, jedoch gewöhnt sich der Körper relativ schnell an die Belastung. Mit unterschiedlichen Laufeinheiten, wie zum Beispiel Intervall- und Tempoläufen oder Bergsprints, gestaltet man sein Training abwechslungsreich und stellt den Körper immer wieder vor eine neue Herausforderung.
4
Atme durch die Nase.
So kann man das nicht sagen. Generell sollte das Ziel sein, so effizient wie möglich Sauerstoff aufzunehmen und Kohlendioxid abzuatmen. Naturgemäß kann man durch die Nase deutlich weniger Luft aufnehmen als durch den Mund. Es ist zwar richtig, dass beim Atmen durch die Nase die Luft gefiltert und erwärmt wird. Jedoch ist es nicht zielführend, wenn man dem Körper unter Belastung die Möglichkeit verwehrt, ein Maximum an Sauerstoff aufzunehmen.
Bei steigender Laufintensität wird man schnell merken, dass es nicht möglich ist, durch eine reine Nasenatmung genügend Sauerstoff aufzunehmen.
5
Viel hilft viel.
Das ist nicht immer so. Die Trainingsintensität soll je nach Leistungszustand nur allmählich gesteigert werden, um Überlastungserscheinungen vorzubeugen. Sehnen, Bänder, Knochen und Knorpel müssen sich an die Belastung gewöhnen.
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