Es herrscht Anarchie auf unseren Straßen", lacht Dimitris Kefallinos zur Begrüßung. Er ist Leiter der Athener Verkehrszentrale, seit 36 Jahren im Geschäft und die Blaupause eines älteren Griechen: In einer Hand spielt er mit dem landestypischen "Komboloi"-Kettchen, in der anderen hält er einen Nikotin-Verdampfer, die Arme gestikulieren wild.
Die schwierigste Aufgabe sei es, die Mentalität der Athener zu verstehen, sagt er, auf den Verkehr "seiner" Stadt angesprochen: "Wir können Empfehlungen abgeben und informieren, der Rest liegt leider aber nicht mehr in unserer Macht."
Auf dem Weg zum Treffen haben wir uns durchs Chaos von Athen gekämpft: An ungeregelten Zebrastreifen bleibt kein Autofahrer freiwillig stehen, dazwischen düsen tausende Moped- und Motorradfahrer durch, die Hälfte ohne Helm und viel zu schnell. Viele Gehsteige sind extrem schmal und mit Löchern übersät – für Kinder, Ältere oder Menschen mit Kinderwagen ein Riesenproblem.
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