Früher war ich hauptsächlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, aber als ich vor etwa drei Jahren meinen Job wechselte, stieg ich auf das Rad um", erzählt Reinhold Degenfellner. "Die neue Arbeitsstätte ist zwar grundsätzlich zentral in Linz gelegen, aber trotzdem nicht so einfach mit Öffis zu erreichen. Damals dachte ich mir, ich probiere es einfach mal aus, mit dem Fahrrad zu fahren. Dabei ist es bis heute geblieben."
Etwa sechs Kilometer sind es von seinem Zuhause in Puchenau in Oberösterreich bis zu seiner Arbeitsstätte. Dafür braucht er rund 20 Minuten: "Auf dem Weg in die Arbeit bin ich eher gemütlich unterwegs, damit ich nicht ins Schwitzen komme. Und trotzdem bin ich schneller als mit Zug, Straßenbahn oder Bus – und manchmal sogar schneller als mit dem Auto, denn auf der Rohrbacher Bundesstraße, der B127, staut es häufig", so der IT-Spezialist.
Einen Teil der Strecke legt er am Radweg zurück, der direkt neben der Donau und parallel zur Bundesstraße verläuft. "Dieser Radweg wurde vor ein paar Jahren gebaut und ist wirklich super, da er baulich getrennt zur vielbefahrenen Bundesstraße verläuft", so Degenfellner.
Sobald dieser Weg endet, wird es ungemütlich: In den Morgenstunden treffen Autolenker/-innen auf Radfahrer/-innen und Fußgänger/-innen – und das ohne bauliche Trennung. Der Fußweg ist nur durch eine Markierung am Boden ersichtlich. Konfrontationen unter den Verkehrsteilnehmer sind daher vorprogrammiert.
Um einem weiteren gefährlichen Abschnitt aus dem Weg zu gehen, nimmt Degenfellner sogar eine längere Route in Kauf: "Der kürzeste Weg für mich wäre, die Donau über die Nibelungenbrücke zu queren. Aber sowohl die Fahrt zur als auch über die Brücke mag ich nicht. Deswegen fahre ich einen Umweg von etwa einem Kilometer über die neue Donaubrücke. Das kostet zwar ein paar Minuten, ist aber für mich der sicherere Weg", so der begeisterte Alltagsradler.
Kommentare