Die Reiselust der Österreicher:innen ist so groß wie noch nie. Laut dem jährlichen Reise-Monitoring des ÖAMTC möchten bis zu 95 Prozent zumindest ein Mal in diesem Sommer verreisen. Den Großteil der Urlauber:innen zieht es dabei in die Ferne. 70 Prozent wollen ins Ausland reisen. Urlaub in Österreich ist vor allem in der Altersgruppe zwischen 50 und 60 Jahren beliebt.
Die Vorfreude der Reisenden mischt sich jedoch laut ÖAMTC-Umfrage mit Sorgen, die mit der Teuerung einhergehen. Das mittlere Reisebudget liegt bei rund 1.060 Euro pro Kopf und ist damit im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Doch geben 62 Prozent an, dass sie heuer sparen wollen: vor allem bei der Unterkunft, bei den Ausgaben vor Ort und bei der Anzahl der Reisen. Das betrifft vor allem Familien mit Kindern, während Reisende in der Kategorie 60+ mit einem höheren Budget planen können.
Sechs von zehn Befragten zieht es im Sommer ans Meer, etwa ein Viertel in die Berge und an Seen. "Am meisten freuen sich die Österreicherinnen und Österreicher darauf, im Urlaub zu entspannen und die Sonne zu genießen. Das machen sie am liebsten in Italien oder Kroatien, das sind auch heuer wieder die Top-Reiseziele", so ÖAMTC-Expertin Yvette Polasek. Wobei der private Pkw vor allem für Familien mit Abstand das beliebteste Verkehrsmittel ist. Alleinreisende hingegen setzen immer öfter auf Bahn und Bus.
Generell scheinen Urlaubswünsche und Umweltschutz in einem schwierigen Verhältnis zueinander zu stehen. Ungefähr ein Drittel der Befragten gibt an, den Urlaub klimabewusst zu planen und den CO2-Fußabdruck dabei so gering wie möglich zu halten. Etwa gleich groß ist der Anteil jener Reisenden, die Hitze und Waldbränden im Sommer in "kühlere" Destinationen ausweichen wollen. Für die Mehrheit hingegen spielen Klimaschutz und Hitzerekorde im Sommerurlaub überhaupt keine Rolle bei der Auswahl des Reiseziels.
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