Sommer, Sonne, sorgenfrei
Die Urlaubs-Vorfreude ist groß wie nie, die Staugefahr auch – 2024 wird wohl das Jahr der Rekorde. Tipps und Tricks, damit der Urlaub dieses Jahr perfekt gelingt.
Die Reiselust der Österreicher:innen ist so groß wie noch nie. Laut dem jährlichen Reise-Monitoring des ÖAMTC möchten bis zu 95 Prozent zumindest ein Mal in diesem Sommer verreisen. Den Großteil der Urlauber:innen zieht es dabei in die Ferne. 70 Prozent wollen ins Ausland reisen. Urlaub in Österreich ist vor allem in der Altersgruppe zwischen 50 und 60 Jahren beliebt.
Die Vorfreude der Reisenden mischt sich jedoch laut ÖAMTC-Umfrage mit Sorgen, die mit der Teuerung einhergehen. Das mittlere Reisebudget liegt bei rund 1.060 Euro pro Kopf und ist damit im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Doch geben 62 Prozent an, dass sie heuer sparen wollen: vor allem bei der Unterkunft, bei den Ausgaben vor Ort und bei der Anzahl der Reisen. Das betrifft vor allem Familien mit Kindern, während Reisende in der Kategorie 60+ mit einem höheren Budget planen können.
Sechs von zehn Befragten zieht es im Sommer ans Meer, etwa ein Viertel in die Berge und an Seen. "Am meisten freuen sich die Österreicherinnen und Österreicher darauf, im Urlaub zu entspannen und die Sonne zu genießen. Das machen sie am liebsten in Italien oder Kroatien, das sind auch heuer wieder die Top-Reiseziele", so ÖAMTC-Expertin Yvette Polasek. Wobei der private Pkw vor allem für Familien mit Abstand das beliebteste Verkehrsmittel ist. Alleinreisende hingegen setzen immer öfter auf Bahn und Bus.
Generell scheinen Urlaubswünsche und Umweltschutz in einem schwierigen Verhältnis zueinander zu stehen. Ungefähr ein Drittel der Befragten gibt an, den Urlaub klimabewusst zu planen und den CO2-Fußabdruck dabei so gering wie möglich zu halten. Etwa gleich groß ist der Anteil jener Reisenden, die Hitze und Waldbränden im Sommer in "kühlere" Destinationen ausweichen wollen. Für die Mehrheit hingegen spielen Klimaschutz und Hitzerekorde im Sommerurlaub überhaupt keine Rolle bei der Auswahl des Reiseziels.
Immer mehr Hitzetage im Süden
Dabei zeigt eine für den auto touring durchgeführte Erhebung von GeoSphere Austria, dass die Zahl der außerordentlich heißen Tage (30 Grad oder mehr) an den Top-Zielen der Österreicherinnen und Österreicher in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Gab es etwa an der Wetterstation Heraklion/Kreta Anfang der 1990er-Jahre durchschnittlich 22 Hitzetage pro Jahr, sind es mittlerweile etwa 40 (Rekord 59 Hitzetage 2010).
Aber auch viel weiter nördlich, etwa in Triest, erhöhte sich die Zahl der Hitzetage in diesem Vergleichszeitraum von etwa 25 auf rund 40. In Antalya an der türkischen Riviera hat sich die Zahl der Tage mit Temperaturen von 40 (!) Grad und mehr von Anfang der 1990er-Jahre bis heute von fünf auf elf mehr als verdoppelt. Mittlerweile hat es hier an mehr als 120 Tagen im Jahr mindestens 30 Grad oder mehr. Die Reihe solcher Beispiele ließe sich noch fortsetzen.
Reiselust auf Allzeithoch
Während in Umfragen (siehe oben) rund ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher angibt, solche Entwicklungen in ihre Urlaubsentscheidungen einfließen zu lassen, lässt sich das aus den Buchungen in den Reisebüros und bei Online-Plattformen nicht ablesen. Österreichs Reisebranche steht wohl ein Rekordjahr bevor, auch wenn die großen Veranstalter mit konkreten Zahlen vor dem eigentlichen Start der Saison noch zurückhaltend sind.
Die Jahre der Pandemie sind wohl endgültig überwunden, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie Terrorängste scheinen bis dato zumindest keine Rolle zu spielen und auch die Hitze schreckt die Masse der Menschen nicht ab. Zwar hat der Österreichischen Reisverband Ende Mai festgestellt, dass es Gäste zunehmend in den "coolen" Norden zieht, allerdings ausgehend wohl von einer sehr niedrigen Basis im einstelligen Bereich. Zu groß ist die Sehnsucht nach unbeschwerten Wochen, die man bei sicherem Sonnenschein im Süden genießen will, bevor womöglich die nächste Krise wieder neue Reisehindernisse auftürmt. Bei der TUI etwa hat man aufgrund der Hitzewellen im Süden in den vergangenen Jahren bislang kein verändertes Reiseverhalten bemerkt.
"Wir verzeichnen auch 2024 in den beliebten Destinationen Griechenland, Türkei und Spanien Gästezuwächse im Vergleich zum Vorjahr", berichtet Patrizia Weinberger von der TUI. Im Ruefa Reisekompass gaben allerdings etwa zehn Prozent der Reisenden an, sie würden im Sommer auf "kühlere" Destinationen ausweichen. Das sind jedoch nur Ankündigungen bzw. Absichtserklärungen. "Ein kleiner Prozentsatz klinkt sich hier aus, aber der Sommerurlaub steht ohne Wenn und Aber ganz oben auf der Wunschliste", berichtet Nina Straubinger, Sprecherin von Ruefa.
Veranstalter wie Prima Reisen, die auf Gruppenreisen auch in den Norden spezialisiert sind, bestätigen das indirekt. "Die Wahl der richtigen Reisezeit ist ganz entscheidend“, sagt Geschäftsführer Gottfried Winkler. "Für Italien ist dann eben der Spätherbst ideal für eine Rundreise." Bernd Knoflach, Geschäftsführer von Raiffeisen Reisen, hat immer mehr Kunden, die Kreuzfahrten oder Ferienhäuser im Norden nachfragen: "Aber die meisten Buchungen sind noch immer von Kunden, die Sonne, Sand und Meer suchen." Wobei die Buchungslage aus Sicht von Reisebüros ausgerechnet für den Hochsommer noch nicht so rosig aussieht. Die Ursache? Eventuell die hohen Preise, die einige Konsumenten abwarten lassen. Ob aber Hotel-Restkapazitäten mit niedrigeren Preisen für Juli oder August überhaupt auf den österreichischen Markt kommen werden, steht in den Sternen.
Richtig planen, Staus vermeiden
Wird nun der Sommer 2024 in Österreich oder im Süden tatsächlich Rekord-Temperaturen bringen? Das kann niemand genau vorhersagen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es aber auf den Autobahnen, Bahnhöfen, Flughäfen und Urlaubs-Hotspots heiß hergehen. Für die Reisenden wird es daher noch stärker als bisher darauf ankommen, die Urlaubsreise richtig zu planen und den größten Stautagen auszuweichen. Die erste Anlaufstelle dafür ist das ÖAMTC-Verkehrsservice. Grundsätzlich gilt: Man sollte für eine Autoreise in den Süden die Samstage möglichst meiden. Ideal sind Montage oder Dienstage. Wer mit der Bahn reist, benötigt Sitzplatz-Reservierungen, bei Flugreisen sollte man besser möglichst frühzeitig am Airport sein. Nicht auszuschließen ist, dass Klimaaktivsten auch die Zufahrten zu Flughäfen oder Transitautobahnen blockieren.
Stau-Hotspots an den großen Reisewochenenden im Sommer werden in jedem Fall neben der Tauernautobahn (A 10) und der Brennerautobahn (A 13) auch die Grenzübergänge sein: Die erhöhte Terrorgefahr durch die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris werden an zahlreichen europäischen Grenzen, die sonst staufrei passiert werden können, wohl für Aufenthalte wegen Kontrollen der Behörden sorgen. Aktuelle Informationen, wo es staut, gibt es natürlich auch in der ÖAMTC-App.
Wie wir in Zukunft reisen
Die nähere Zukunft, so die Bilanz, bringt also keine großen Änderungen des Reiseverhaltens. Es scheint, als liefere 2024 nach den Jahren der Pandemie "more of the same" mit noch mehr Reisenden, noch mehr Urlaubsfreude – und noch mehr Staus.
Wie aber sieht der weitere Ausblick aus? Auch damit hat sich der ÖAMTC beschäftigt – und zwar in der neuesten Ausgabe des Innovationsmagazins MOTION zu dem Thema "Mobilität und Reisen": Wie wird sich der Tourismus in der Zukunft entwickeln und welche Innovationen werden das Reiseverhalten beeinflussen?
"Wir wollen Menschen von einem Ort zum anderen ‚beamen‘ – mit allen Sinnen“, erzählt Fjolla Holzleithner, Gründerin des Grazer Start-ups dayholi. Ihr Ziel: Virtual Reality (VR) auf ein neues Niveau heben. Bereits heute kann man an exotische Orte reisen, ohne den Raum zu verlassen, und dabei exotische Düfte riechen und den warmen Wind auf der Haut spüren. Mit einer VR-Brille erleben Nutzer:innen einen 360-Grad-Blick. Sie tauchen virtuell mitten ins Geschehen ein, schlendern entlang einer Uferpromenade oder befinden sich innerhalb einer Sekunde auf einer der paradiesischen Inseln im Indischen Ozean. Nicht abenteuerlich genug? Weltraumtourismus ist momentan wohl die abgehobenste Art von Tourismus. Im Jänner dieses Jahres hat sich Österreichs erster Weltraumtourist einen Kindheitstraum erfüllt. 17 Jahre lang hat der Waldviertler Franz Haider auf diesen Moment gewartet.
Eine Weile wird es noch dauern, bis die Reise ins All leistbarer und breitentauglicher wird. "Damit wir aber noch länger unsere Erde genießen können, sollten die Reisen vor allem einem Trend entsprechen: der Nachhaltigkeit", betont ÖAMTC-Innovationsexpertin Martina Schmerold-Tagunoff in der neuen Ausgabe von MOTION, online ab 27. Mai hier.
Mit einem Arzt reden
Im Ausland erkrankt? Die ÖAMTC Schutzbrief Nothilfe (Tel. +43 1 25 120 20) organisiert ein Online-Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin für Sie. Voraussetzung: Sie haben einen Schutzbrief und sind auf einer Reise in der EU (ausgenommen Österreich). Sie benötigen für das Arzt-Gespräch eine stabile Internetverbindung auf einem entsprechenden Endgerät mit funktionierender Kamera und Mikrofon. Der Schutzbrief übernimmt für alle geschützten Personen die Kosten für das Online-Arztgespräch. Etwaige Roamingkosten des Mobilfunkanbieters für die Internetnutzung außerhalb Österreichs trägt jeder selbst.
Das Gespräch findet ausschließlich mit österreichischen Ärztinnen und Ärzten statt. Diese werden von TeleDoc Holding GmbH (kurz "TeleDoc") rekrutiert, durchlaufen einen strengen Auswahlprozess und unterliegen einem laufenden Qualitätsmanagement. Die Ärztin/der Arzt kann Ihnen im Verlauf Ihres virtuellen Gesprächs auch Rezepte ausstellen, die Sie gleich direkt vor Ort verwenden können. Und: Diese Dokumente finden Sie im Anschluss an das Gespräch im "Health Manager" auf der Online-Plattform von TeleDoc.
Die ÖAMTC Schutzbrief Nothilfe ist für Sie wie gewohnt rund um die Uhr erreichbar, das Online-Arztgespräch selbst kann täglich zwischen 6 und 22 Uhr stattfinden (letzter Abendtermin jeweils um 21.45 Uhr österreichischer Zeit).
Nähere Informationen zur neuen ÖAMTC-Schutzbrief-Leistung finden Sie hier.
Der ÖAMTC Schutzbrief schützt die ganze Familie im In- und Ausland, auch dann, wenn Familienmitglieder getrennt und nicht mit dem Auto unterwegs sind.
Für die Fernreise: Der ÖAMTC Weltreise-Krankenschutz ist die ideale Erweiterung zum Schutzbrief – ebenfalls für die ganze Familie – egal ob sie getrennt oder gemeinsam verreist.
Gut vorbereitet in den Urlaub
Der Club unterstützt Sie bestmöglich vor der Urlaubsreise, währenddessen und auch danach.
Der ÖAMTC Reise-Service unterstützt bei allen Reisen – von der Vorbereitung bis hin zur Orientierung vor Ort. Das Angebot beinhaltet kostenlose Servicetools wie den Routenplaner, die Länder-Info, die Reise-Checkliste, die Reise-App und den Reise-Radar. Mitglieder erhalten ein Reise-Infoset mit Faltkarten und persönlicher Beratung am Stützpunkt.
Gepäck- und Stornoschutz. Er ist für Mitglieder erhältlich, gilt für alle Reisen im Jahr mit mindestens einer Nächtigung und ist online abschließbar.
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Sparen beim Tanken. Mit dem "Spritpreis-Vergleich“ im Routenplaner und in der ÖAMTC App finden Sie die billigste Tankstelle in Ihrer Nähe.
Umweltzonen. In vielen europäischen Städten bestehen Umweltzonen und Fahrverbote.
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