Mit Roswitha Wiedenhofer von der FH Joanneum leitet Edel auch das Projekt AIRlabs, gefördert mit 6,5 Millionen vom Bundesministerium für Klimaschutz & Technologie und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). AIRlabs ist im Juli 2020 mit 25 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft gestartet, darunter Bladescape, Frequentis oder die FH Joanneum.
AIRlabs will als Enabler agieren und stellt Flughallen und Lufträume für den Testbetrieb bereit, um Österreich als Innovationsführer zu etablieren. Denn Unmanned Air Systems (UAS) sind nicht nur ein interessantes Gefährt für Technikfreaks und Hobbyfotografen, sondern sie gewinnen auch in Lawinen- und Brandschutz, Vermessung oder Landwirtschaft an Bedeutung.
"Österreich nimmt in der Drohnentechnologie eine Vorreiterrolle ein", bestätigt Gerhard Peller, Managing Director von Bladescape, ein Gesamtlösungsanbieter unbemannter Luftfahrzeugsysteme. In der Inspektion von Infrastruktur stattet Bladescape Drohnen mit Sensoren und Kameras aus, plant den Einsatz und wertet mit lernfähiger KI und Software Daten wie Wärme- oder Multispektralbilder aus.
So werden Hochspannungsleitungen inspiziert und Auffälligkeiten wie Risse, Verfärbungen oder UV-Emissionen, erkennbar am Knistern von Leitungen, registriert. Eine andere Anwendung ist die Kontrolle von Brückenpfeilern. So hat Bladescape die Innenräume der 150 Meter hohen Pfeiler der Europabrücke im Stubaital mit Käfigdrohnen begutachtet, die in stoßsicheren Käfigen die Wände auf- und abfliegen.
"Effizienz, Detailinformation und Genauigkeit der neuen Systeme sind einzigartig", sagt Peller, der die immer noch verbreitete manuelle Inspektion mit Fernglas oder Brückenvermessungen mittels gefährlicher Abseilaktionen ablösen möchte.
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