So entspannt hat dieser Tag begonnen, denke ich zwischen zwei gepressten Atemzügen, als wir mit für meinen Geschmack definitiv nicht angepasstem Tempo über hüfthohe Gesteinsbrocken talwärts donnern und der Schotter in den Radkästen prasselt. Ich wimmere auf der Rückbank leise, während meine Bandscheiben die Party ihres Lebens feiern. Die tiefen Abgründe einen halben Meter neben uns tun das ihre zur süßen Angst, die mich gerade ein bisschen überkommt.
Meine Blicke suchen Markus, unseren Fotografen, um das erlebte Leid zu teilen, aber der hat vorne am Beifahrersitz gerade selbst zu kämpfen: Die weißen Knöchel seiner Hand umklammern den Griff über dem Handschuhfach, in der anderen hält er seine Kamera. Sein Körper hüpft auf und ab, manchmal schlägt er auch mit dem Kopf am Dachhimmel an.
Neben Markus sitzt derweil ein offensichtlich tiefenberuhigter Herr am Volant, der versucht, uns während des Wahnsinns wohlmeinende und bestimmt auch interessante Worte zu vermitteln, die bei uns aber nicht ankommen, weil die Geist-Augen-Koordination momentan im Notprogramm läuft.
Der Name des Fahrers: Hans-Jürgen Erler. Seine Expertise ist der Grund, warum wir heute hier sind. Am Schöckl, dem Hausberg von Graz.
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