Mobiler Alltag: Immer im Einsatz
Er ist Feuerwehrmann aus Leidenschaft und das nicht nur beruflich, sondern auch
privat. Wir sprechen mit dem Burgenländer Hannes Heiss über seinen mobilen Alltag.
Mit seinem Job erfüllte sich Hannes Heiss einen Kindheitstraum. Seit er denken konnte, wollte er Feuerwehrmann werden. Warum, kann er heute gar nicht mehr genau sagen: "Es hat mich einfach immer fasziniert, und ich wollte helfen."
Zunächst beginnt er 1994 bei der freiwilligen Feuerwehr. 2003 sucht die Flughafen-Betriebsfeuerwehr Verstärkung, Hannes bewirbt sich mit Erfolg.
Seither führt ihn sein Arbeitsweg von Leithaprodersdorf zum Flughafen Schwechat. Rund 35 Kilometer, die er mit seinem Privat-Pkw, einem VW Tiguan Diesel, zurücklegt. Die Fahrt zur Arbeit und retour genießt er: "Da ist es noch ruhig auf den Straßen", denn sein Dienst beginnt um 6.00 Uhr früh. Die anschließende 24-Stunden-Schicht setzt sich aus Arbeitszeit, Übung, Bereitschaft, Dienstsport und Einsatz zusammen.
Feuerwehrmann aus Berufung
Als hätte er am Flughafen noch nicht genug Action, wo er mit einem 54 Tonnen Flughafenlöschfahrzeug, beladen mit 16.000 Litern Wasser über die Rollbahn fährt, ist er auch in seinem burgenländischen Heimatort seit 2020 als Feuerwehrkommandant bei der freiwilligen Feuerwehr tätig. Das bedeutet für Hannes noch einmal zusätzlich Verantwortung über 116 Feuerwehrleute, aber auch viel Abwechslung und Jugendarbeit.
Privat mit Rad
Während er den regulären Arbeitsweg mit dem Auto bewältigt, erledigt er daheim so viel wie möglich mit dem Rad oder zu Fuß.
In der Ortschaft hat er viel zu tun: montags Sitzungen als Gemeinderat, dazu Termine mit verschiedenen Firmen und Vereinen. Damit nicht genug, ist er auch als Techniker bei der Fernwärme tätig. "Nur geringfügig, sonst wäre es zu viel", lacht er. Radfahren ist dabei nicht nur ein geliebtes Hobby, sondern auch wichtig für seine körperliche Fitness. Die wird schließlich auch im Job gefordert, weshalb der Burgenländer regelmäßig am Ergometer in der Arbeit sowie am Bike daheim in die Pedale tritt. So legt er auch 2.000 km pro Jahr am Radl zurück. Damit ist sein mobiler Alltag allerdings noch lange nicht ausgeschöpft. Berufliche Fortbildungen führen ihn auch noch öfters ins Ausland. Als Feuerwehrkommandant beaufsichtigt er zudem Prüfungen in Eisenstadt, rückt mit seinen Kollegen im Einsatzgebiet der Ortschaft und bei Großeinsätzen im Bezirk aus. Zusätzlich ist er bei "Truppenmann-Abschlüssen" und Bezirkswettkämpfen dabei. "Langweilig wird mir selten", lacht Hannes.
Strecke und Kosten
Fahrten:
Beruflich: Leithaprodersdorf – Schwechat: 70 km/Tag; ca. 15.000 km/Jahr
Freiwillige Feuerwehr: mehrmals/Jahr nach Eisenstadt, circa 16 km; Gesamteinsatzgebiet Ortschaft: 1.900 Hektar (bis Loretto).
Tankkosten/Monat: Diesel: € 140
Hobby Radfahren: rund 2.000 km/Jahr mit dem Rad; Ergometer circa 1.000 km/Jahr