Mobiler Alltag: Auf Achse für die Leidenschaft

Daniel Gossmann gehört zu den Glücklichen, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Anders würde es auch gar nicht gehen, erklärt er, denn "in manchen Mona­ten sind es 80 bis 100 Wochenstunden, da muss man mit dem Herzen dabei sein". Der 39-Jährige ist seit 12 Jahren als Fotograf selbstständig und mehrere Wochen im Jahr weltweit unterwegs. Er erzählt uns von seinem mobilen Alltag.
Schon früh wusste der gebürtige Burgenländer, dass er mit großen internationalen Agenturen arbeiten will.

Gesagt, getan. 2012 schließt Daniel die Fotoschule in Wien ab, packt seine ­Ausrüstung ins Auto und fährt 870 Kilometer nach Mailand, wo renommierte Modelagenturen ansässig sind.

Ein bisschen jugendlicher Leichtsinn sowie sein Mut und Talent helfen ihm zum ersten Job. Auch Fortuna hat ihre Hände im Spiel, denn "die Sekretärin hat mich mit jemandem verwechselt und mich vorgelassen", erzählt er ­lachend. Daniel überzeugt und wird wieder gebucht, arbeitet viel in Mailand, in Paris und später sogar in Los Angeles, wo er Stars wie George Clooney fotografierte. Sein berufliches Leben spielt sich auf der ganzen Welt ab. Dabei pendelt er von seiner Wahlheimat Lannach in der Steiermark über 200 Kilometer, sowohl zur Firma nach Wimpassing im Burgenland als auch nach Wien und zum Flughafen und von dort zu Kunden.

In der Pandemie erweitert er sein Auf­gabengebiet, gründet eine Agentur und ein Unternehmen, das günstiges Parken am Flughafen anbietet. Etwas, das er selbst sehr oft nutzt. Neben Kundenterminen für die Agentur ist er weiterhin viel als Fotograf im Einsatz. Innerhalb Österreichs mit seinem eigenen Auto, einem Renault Espace Diesel, mit dem er rund 40.000 Kilometer im Jahr fährt. Dazu kommen noch Fahrten mit dem Mietwagen im Ausland, um Standorte für Fotos zu suchen und Shootings zu machen.

Als Markenbotschafter eines bekannten Kameraherstellers ist er oft in der Schweiz, um Vorträge und Workshops zu halten. Auch nach L. A. führt ihn sein Beruf immer wieder zurück. Und Hobbys? Da lacht er: "Für weitere habe ich leider keine Zeit mehr."

Strecke: Lannach – Wien: ca. 206 km, Lannach – Wimpassing: ca. 200 km, Wimpassing – Schwechat: ca. 46 km
Autokosten/Monat: Abschreibung: € 360; Versicherung: € 160; Diesel: € 140
Flug- und Hotelkosten/Monat: € 2.500
Parkplatzkosten nahe Flughafen: ca. € 200/Monat