Schnelle Hilfe im Alltag

"Do-gether": Die selbst entwickelte App eines jungen Wieners unterstützt Menschen ganz unkompliziert bei lokalen Hilfeleistungen.

Thomas Nayer aus Wien ist 21 Jahre alt und sitzt im Rollstuhl. Weil er im Alltag immer wieder erlebt hat, wie schwierig es sein kann, Hilfe zu bekommen, hat er mit do-gether ein Netzwerk geschaffen, das Hilfesuchende und Helfende niederschwellig miteinander verbindet.

Registrierte Nutzer:innen laden dabei in einer Smartphone-App Aufgaben hoch, andere können diese dann erledigen und erhalten dafür einen bestimmten Geldbetrag.

Das ist mein kleiner Beitrag für eine bessere Gesellschaft.

Thomas Nayer (21), Gründer von do-gether

Was ist die Idee?

Der Hintergrund von do-gether sei "eine Welt, die sich immer schneller bewegt und in der die Menschen vorrangig auf sich selbst schauen, der soziale Gedanke und das Miteinander aber immer mehr auf der Strecke bleiben. Die App soll mein kleiner Beitrag für eine bessere Gesellschaft sein", sagt Nayer.

Drei mögliche Beispiele für den Alltags-Nutzen von do-gether:


Eine alleinerziehende Mutter, die mit drei Kindern an ihre Grenzen stößt, findet über die App Entlastung – etwa durch kurzes Aufpassen auf die Kleinen.
Ein Rollstuhlfahrer, der sich nichts sehnlicher wünscht, als unter Leute zu kommen – aber vielleicht bereits daran scheitert, eigenständig über eine Stufe im Stiegenhaus zu kommen.
Eine gestresste Managerin, die nicht immer Zeit hat, um mit ihrem Hund spazieren zu gehen – und jemanden sucht, der das hin und wieder übernehmen kann.

Wie funktioniert’s?

Bleiben wir bei einem Beispiel: Eine ältere Dame steht vor ihrer Wohnungstür, in der Hand hält sie ein prallgefülltes Sackerl mit dem Wochenend-Einkauf. Hinter der Tür befinden sich 30 Stufen, die über die Jahre immer unüberwindbarer erscheinen.

Anstatt sich mühsam Stufe für Stufe hinauf zu schleppen, erstellt sie eine Aufgabe in der App. Wenige Minuten später begrüßt sie ein junger Student aus der Umgebung und trägt die Einkäufe hinauf.

Was bringt’s?

Konkret handelt es sich bei der do-gether-App um eine Plattform, auf der Nutzer:innen sogenannte Tasks erstellen können, die von anderen erledigt werden. Diese erhalten danach eine finanzielle Wertschätzung.

Die Bezahlung hat mehrere Gründe, sagt Thomas Nayer: Erstens stelle sie ein Gefühl der Augenhöhe her. Und daraus wiederum folge, dass das Gefühl der Dankbarkeit verschwinde, das speziell für Menschen, die regelmäßig Hilfe brauchen, oft unangenehm ist.

Zweitens würde die Bezahlung das Hilfeleisten zur Dienstleistung machen – ein zusätzlicher Anreiz, tatsächlich zu helfen. In der App gelten Fixpreise, das über do-gether erhaltene Entgelt kann aber auch direkt an seriöse karitative Einrichtungen und Organisationen gespendet werden.

Ziel ist es, den Begriff "Hilfe" in das digitale Zeitalter zu holen und eine Plattform für Hilfeleistungen aller Art zu schaffen – mit einer benutzerfreundlichen App, einem einfachen Bezahlsystem und einem Schwerpunkt auf Sicherheit und vor allem Gemeinschaft.

Info

Wichtig: Bei do-gether kann sich nur anmelden, wer einen gültigen und mit den eigenen Daten übereinstimmenden Personalausweis vorweisen kann. Hier arbeitet die App mit einem renommierten Partner aus dem Bereich Identitäts-Verifikation zusammen, der seine Dienstleistungen auch Banken zur Verfügung stellt.

Zusätzlich wird jedes Mal, wenn ein Task hochgeladen wird, ein Codewort generiert, dass nur die an dieser Aufgabe beteiligten Personen sehen und das von diesen ausgetauscht wird. So kann sichergestellt werden, dass es sich bei den zwei Personen genau um deren Identitäten handelt.

Die App ist ab sofort in Wien verfügbar, ein österreichweiter Ausbau bereits geplant. Alle Details unter www.do-gether.at