Zukunftsformel
Ein Wiener Student:innen-Team hat ein Wasserstoff-Antriebskonzept für ein Formula Student-Rennauto entwickelt, um den Motorsport grüner zu machen. Dahinter steckt eine Menge Hirnschmalz.
Die Formula Student ist ein internationaler Wettbewerb, bei dem sich Student:innen-Teams aus der ganzen Welt im Konstruieren und Bauen eines einsitzigen Formel-Rennwagens messen.
Die Teams stammen von technischen Universitäten oder Fachhochschulen wie zum Beispiel dem FH Campus Wien. Das dort ansässige Os.Car Racing Team hat nun im Rahmen der Formula Student Austria an der H2 Concept Challenge teilgenommen und dabei den ersten Platz belegt.
Ziel dieser Challenge: ein innovatives Wasserstoff-Antriebskonzept für ein Formula Student-Auto zu entwickeln.
Was ist die Idee?
Beim Wettbewerb geht es nicht nur darum, das schnellste Fahrzeug zu bauen. Die Teams müssen auch in Disziplinen wie Kosten- und Fertigungsplanung, Business-Plan-Präsentation und technisches Design überzeugen. Die Teilnehmer:innen können dabei die Theorie aus dem Studium in praktische Lösungen umsetzen und wertvolle Erfahrungen für das spätere Berufsleben sammeln.
Stichwort Beruf: Innovationen wie das Wasserstoff-Antriebskonzept des Wiener Teams werden von der Automobilindustrie natürlich genau beobachtet. Im konkreten Fall ist das Ziel, zu Nachhaltigkeit und einer grüneren Zukunft des Motorsports beizutragen.
Wie funktioniert’s?
Das Konzept des Os.Car Racing Teams basiert auf der Verwendung von gasförmigem Wasserstoff, der als Ersatz für herkömmliche fossile Brennstoffe in einem serienbasierten Verbrennungsmotor eingesetzt wird. In diesem Fall wurde der Basis-Motor eines KTM 690 Enduro-Motorrads adaptiert.
Die Schwierigkeit: Um den Motor für den Betrieb mit Wasserstoff umzurüsten, sind daran und an dessen Peripheriegeräten Konstruktionsänderungen notwendig. Die Speicherung einer ausreichenden Menge an gasförmigem Wasserstoff in den Tanks erfordert wesentliche Modifikationen an der Fahrzeugstruktur und das Akzeptieren von Zusatzgewicht – was in einem möglichst schnellen und kleinen Rennwagen auch technische Kompromissbereitschaft bedeutet.
Was bringt’s?
Der erste Platz beim Wettbewerb zeigt, dass ein Formula Student-Team die Herausforderungen bewältigen kann, die mit einem wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotor und dessen realer Umsetzung verbunden sind.
Sprich, hier sind kluge junge Menschen am Werk, deren Brainpower in einigen Jahren Großes bewirken kann, speziell im Hinblick auf die ökologischen Herausforderungen, mit denen sich die Fahrzeugindustrie verstärkt beschäftigen muss.
Info
Forschung, Entwicklung, Optimierung: Wissenschaft und Industrie erarbeiten laufend neue Methoden und Techniken. An dieser Stelle berichten wir über Innovationen, die sich positiv auf Effizienz und CO2-Ausstoß auswirken.